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Thema: Die Kampfsportarten verstehen......

  1. #1
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    Question Die Kampfsportarten verstehen......

    es gibt meiner meinung nach einen punkt, wo man seine kampfsportart in den groben zügen versteht und nicht stumpf die übungen des trainers nach macht und nur am training teilnimmt, sondern man versteht was und warum dinge so trainiert werden und versteht auch konzepte anderer trainer......


    wann war das bei euch der zeitpunkt .... ? bei mir kam der nach 4 bis 5 jahren, wenn ich mich richtig erinnere.

  2. #2
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    Beim Boxen war das nach 4 Jahren und beim Thaiboxen so nach 3 Jahren Training.

  3. #3
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    grob, würde ich es auch so bei 4 Jahren verordnen, in tiefe verstanden nach vielleicht 9 Jahren. ist ein Prozeß, der nie enden wird...

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Esse quam videri Beitrag anzeigen
    grob, würde ich es auch so bei 4 Jahren verordnen, in tiefe verstanden nach vielleicht 9 Jahren. ist ein Prozeß, der nie enden wird...

    gruss
    Das mit dem nie enden kann ich so unterschreiben. Manchmal sieht man wie die Prinzipien komplett anders umgestzt werden und muss dann erstmal dahinter steigen, wie wie das Konzept aufgebaut ist.

    Für ich selbst fing es recht früh an, weil mein Trainer immer sehr auf den Prinzipien rumgeritten ist und diese anhand verschiedener Versionen demonstriert hat und einen dazu angeleitet hat, seine Version zu finden.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  5. #5
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    Angefangen hat der Prozess bei mir recht früh - ich war nach dem Quereinstieg schon nach ca. 2 Jahren auf Ermunterung meines Trainers hin Jugendtrainer. Ich habe aber auch quasi jede freie Minute in den Sport investiert, wenn ich nicht selbst am Trainieren war habe ich Videos geschaut, gelesen, anderen beim Training zugeschaut und stundenlang mit meinem Trainer diskutiert. Nach ca. vier Jahren und durch Umzug erzwungenen Trainerwechsel bin ich dann erstmal eine Zeit lang ziemlich stagniert. Ich wurde konditionell und mechanisch besser, aber nicht unbedingt technisch und taktisch. Quantensprünge im Verständnis gabs danach noch mehrere, v.a. nach ca. sieben Jahren. Hatte aber auch wieder mit einem neuen Trainer zu tun.

  6. #6
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    hat eure erkenntnis nur mit dem training im club stattgefunden oder waren externe faktoren entscheidend wie videos, bücher oder seminare?


    ich muss sagen, dass bei mir selbst nie die erkenntnis über die trainer stattgefunden hat. dies waren sehr gute wettkämpfer, die großes talent hatten oder seit ihrer frühesten jugend trainiert haben und daher alles einfach so machten und auch so weitergaben. .
    Geändert von marq (13-02-2022 um 15:47 Uhr)

  7. #7
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    hab jahrelang goju ryu im breitensport-modus gemacht. als ich dann angefangen habe parallel andere kampfkunstarten zu trainieren, habe ich das karate, dass ich vorher relativ einfältig trainiert habe, erst 'richtig' ... besser gesagt: tiefer und nützlicher verstanden.
    mein eigenes training damals ging, wie in wald und wiesen karatevereinen üblich, fast zu dreiviertel der zeit kontaktlos ab: kihon, kihon-ido, kata, omote-bunkai, wettkampfgehoppel-kumite. das mach ich jetzt als trainer anders. ich hoffe meine schüler brauchen dann mal nicht 10 Jahre um überhaupt mal wirklich mit dem karatezeugs ernsthaft kämpfen zu können, so wie ich. meine 'großen' schüler versuch ich immer zu muaythai und bjj zu motivieren - die beiden haben mir zumindest am meisten geholfen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Kai Dobi Beitrag anzeigen
    hab jahrelang goju ryu im breitensport-modus gemacht. als ich dann angefangen habe parallel andere kampfkunstarten zu trainieren, habe ich das karate, dass ich vorher relativ einfältig trainiert habe, erst 'richtig' ... besser gesagt: tiefer und nützlicher verstanden.
    mein eigenes training damals ging, wie in wald und wiesen karatevereinen üblich, fast zu dreiviertel der zeit kontaktlos ab: kihon, kihon-ido, kata, omote-bunkai, wettkampfgehoppel-kumite. das mach ich jetzt als trainer anders. ich hoffe meine schüler brauchen dann mal nicht 10 Jahre um überhaupt mal wirklich mit dem karatezeugs ernsthaft kämpfen zu können, so wie ich. meine 'großen' schüler versuch ich immer zu muaythai und bjj zu motivieren - die beiden haben mir zumindest am meisten geholfen.
    Wie darf ich das verstehen? Muay Thai hilft dabei die Konzepte von Karate zu vermitteln? Das halte ich für fraglich. Ich denke wenn überhaupt leistet das Muay Thai hierbei ergänzende Elemente die Karate erst vollumfänglich nutzbar machen.
    Zumindest wenn Karate in einem Kampfbezogenen Kontext betrachtet wird.

  9. #9
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen


    ich muss sagen, dass bei mir selbst die nie die erkenntnis über die trainer stattgefunden hat, dies waren sehr gute wettkämpfer, die großes talent hatten oder seit ihrer frühesten jugend trainiert haben .
    Wie jetzt? Nie, oder doch?

  10. #10
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    Für mich gar nicht so leicht zu beantworten. Vier bis fünf Jahre sind denke ich ein Zeitraum nach dem die Basis gefestigt ist, aber dann muss man für sich eine Richtung finden, die man verfolgen möchte. Zu dem Zeitpunkt fehlte es mir im Florettfechten am Coupé etc.. Man muss immer was Neues in die eigene Technik integrieren im Rahmen der aktuellen Regeln. Inwieweit man das im jeweiligen Verein verwirklichen möchte und kann ist wieder eine eigene Sache. Es können Welten dazwischen sein, was das Niveau angeht und auch in welchem Rahmen man agieren möchte. Da weiß man gar nicht wo man gerade steht und was man verstanden hat. Sofern man über den Tellerrand schaut kann jederzeit ein neuer Augenöffner kommen. Dadurch bleibt es auch interessant.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  11. #11
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    Ich würde sagen, grob gesagt alle 5-10 Jahre gab es eine gravierende Veränderung.

    94 angefangen, aber 2002 BJJ mit Roy Harris und dadurch ein komplett neues Verständnis

    7 Jahre später mit Systema und inneren Boxen angefangen und dadurch ein komplett neues Verständnis für Bewegung

    2015 beide Welten zusammengebracht und dadurch wieder eine ganz neue Erfahrung.

    und so geht das wohl weiter......

  12. #12
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    hat eure erkenntnis nur mit dem training im club stattgefunden oder waren externe faktoren entscheidend wie videos, bücher oder seminare?


    ich muss sagen, dass bei mir selbst nie die erkenntnis über die trainer stattgefunden hat. dies waren sehr gute wettkämpfer, die großes talent hatten oder seit ihrer frühesten jugend trainiert haben und daher alles einfach so machten und auch so weitergaben. .
    Ich bin der Ansicht, dass die wenigsten die Möglichkeiten wirklich ausreizen, die ihnen ihre Trainer bieten könnten. Klar, Im regulären Training kommt man da nur bis zum Punkt X, grad wenns ein Verein ist, der nur 2x pro Woche Training anbietet. Aber meiner Erfahrung nach freuen sich die meisten Trainer, wenn jemand gerne mehr wissen und schneller lernen würde, und helfen einem gerne weiter, soweit das ihnen eben zeitlich möglich ist. Die Trainer, mit denen ich die meisten Fortschritte gemacht haben, hatten auch nach dem Training und am Wochenende Zeit für mich.
    In den östlichen Schulen gibt es ja die Idee, dass Informationen bewusst vorenthalten werden usw. Ob das so zutrifft, kann ich nicht sagen. Ich würde das für die westlichen Schulen etwas anders formulieren - der Trainer zeigt da aus Zeitgründen meistens primär das, von dem er der Ansicht ist, dass man es wissen/können MUSS. Nicht aber zwingend das, das man zusätzlich wissen/können KANN.

  13. #13
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    Finde ich für mich schwer zu sagen, ab wann ich meine Kampfkunst verstanden habe. Ich lerne immer noch und immer wieder was neues dazu, immer wieder neue Aspekte, aber auch Veränderungen. Daher ist mein Lernprozeß immer da und das richtige Verständnis für die ein oder andere Sache nicht da. Bin ich ehrlich. Will damit sagen, daß der Lernprozeß und das damit einhergehende Verstehen seiner Kampfkunst ein stetiger Proezß ist, der hier und da immer weitergeht, aber auch durch außenstehende Sachen stagnieren kann.
    Viel schwieriger finde ich mittlerweile die zwischenmenschlichen Dinge, oder andere Strömungen, die mit in die KK einfließen, teilweise im Kontext der KK schwer verständlich sind. Was ich damit sagen will,
    das alles unter einen Hut zu bringen und alles harmonisch in Einklang zu bringen.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Finde ich für mich schwer zu sagen, ab wann ich meine Kampfkunst verstanden habe. Ich lerne immer noch und immer wieder was neues dazu, immer wieder neue Aspekte, aber auch Veränderungen. Daher ist mein Lernprozeß immer da und das richtige Verständnis für die ein oder andere Sache nicht da. Bin ich ehrlich. Will damit sagen, daß der Lernprozeß und das damit einhergehende Verstehen seiner Kampfkunst ein stetiger Proezß ist, der hier und da immer weitergeht, aber auch durch außenstehende Sachen stagnieren kann.
    Dem schließe ich mich im Grundsatz an. Wobei das bei mir gefühlt alles andere als ein "stetiger" Verlauf ist. Vielmehr eine Mischung aus Mäandern, Hopsen, Stufen erklimmen und manchmal einen richtig guten Lauf haben.
    Es gibt Phasen, da bleibe ich plusminus auf Niveau X stehen, obwohl ich viel trainiere und/oder mir auch aktiv Anregung via Lehrgänge, Videos, Bücher hole. Üben, Gucken, Zuhören, Lesen... aber es geht nur so lala weiter.
    Und irgendwann später, Wochen, Monate, Jahre später, sortieren sich dann plötzlich *klack* gleich eine ganz Reihe dergestalt eingesammelter Puzzlesteinchen an den richtigen Platz und ich mache einen deutlich fühl- und sichtbaren Schritt nach vorne in meinem Karate, habe plötzlich eine andere Bewegungsqualität, kann "plötzlich" Dinge, die mir ewig schwerfielen.
    Das englische Epiphany umschreibt diesen Sprung ganz gut.

    Naja. Und von da auch dann wieder ... irgendwie weiter. Bleibt spannend.
    Geändert von Ripley (14-02-2022 um 09:04 Uhr)

  15. #15
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    Irgenwann wirds aber auch wieder langweilig.
    1. Ich will mich in keine neuen Strukturen und Lehrpläne zwängen
    2. Pazifist geworden
    3. Kampfkunst als teilweiser Selbstbetrug erkannt
    4. Kein Bock drauf für Ruhm und Ehre mich oder andere zu verletzen
    5. Körpermechaniken zu genüge ergründet
    6. Schlicht kein Bedarf ein Überkrieger zu werden
    7. Wenn mal was ist, löst sich vieles über 'der klügere gibt nach'
    8. Been there done that..

    Hat aber auch über 10 jahre gedauert
    Geändert von Chester (14-02-2022 um 11:40 Uhr)

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