
Zitat von
Aiki5O+
An einer anderen Stelle schreiben die Autoren "Es gibt keine klare Evidenz dafür, dass Veränderungen im Ernährungsverhalten Arthrose heilen oder verlangsamen können." Es ist mir nicht klar, was eine
klare Evidenz sein soll, jedenfalls gibt es Studien über positive Effekte einzelner Nahrungsmittel auf Athrose:
https://nutritionfacts.org/topics/arthritis/
Klare Evidenz bedeutet IMO, dass es ausreichend und überwiegend qualitativ hochwertige Studien gibt oder Metastudien, die einen Effekt nachweisen.
Um das zu beurteilen, müsste man die Studienlage sichten und beurteilen.

Zitat von
Aiki5O+
Stimmt. Arthrose wird mit "osteoarthritis" übersetzt. Demnach wäre der korrekte Link:
https://nutritionfacts.org/topics/osteoarthritis/
Was nichts an meiner Aussage ändert, dass laut mehrerer Studien bestimmte Lebensmittel Arthrose lindern können.
Was bedeutet denn "lindern"?
Das Gleiche wie "heilen oder verlangsamen"?
Unter Arthrose versteht man einen Knorpelabbau. "Heilen oder verlangsamen" ist also am Zustand des Knorpels zu messen.
"Lindern" deutet auf Schmerzen hin.
Diese korrelieren nicht unbedingt mit dem Zustand des Knorpels, sondern eher damit ob eine Entzündung vorliegt ("aktivierte Arthrose").
Entsprechende Studien müssten also nicht das Befinden der Betroffenen messen, sondern den Zustand des Knorpels.
In dem von Dir verlinkten Artikel ist nur von Fettleibigkeit und Curcumin die Rede.
Von Fettleibigkeit wird auch im Thieme-Artikel angesprochen:
Behauptung [von L&B]: Ernährung und Arthrose: Spezielle Diäten schützen vor Arthrose und können diese heilen, Fettleibigkeit ist dabei kein Faktor [8] [9]
[...]
Dagegen ist Fettleibigkeit ein bewiesener Faktor in der Entstehung der Arthrose. Spezielle Diäten können Arthrose nicht behandeln, aber durch Gewichtreduktion und Stoffwechselbeschleunigung sowie der damit einhergehenden Verminderung der Gelenklast den Schmerz reduzieren [20] [21] [34] [35] [36] [37].
Der von Dir verlinkte Artikel bestätigt also in diesem Punkt die Aussagen im Thieme-Artikel.
Bezüglich Curcumin steht in dem von Dir verlinkten Artikel, dass es sich gezeigt hätte, bei der Behandlung von Arthrose "effektiv" zu sein, was sich nun wieder auf Schmerzlinderung beziehen könnte.
Hier ein aussagekräftigerer Artikel, mit Quellenangaben:
Um die klinische Wirksamkeit von Curcumin bei Patienten mit Kniearthrose zu untersuchen, wurde eine randomisierte doppelblinde placebokontrollierte Studie über einen Zeitraum von sechs Wochen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Kniearthrose durchgeführt. Dabei erhielt ein Teil der Patienten Curcumin in einer Dosierung von 1.500 mg pro Tag während der andere Teil ein Placebo erhielt. Gemessen wurde die Wirksamkeit von Curcumin anhand des WOMAC-Index und des Lequesne-Index. Unter Therapie mit Curcumin verbesserten sich im Vergleich zu Placebo die Schmerzen und die Funktionsfähigkeit statistisch signifikant. In keiner der Gruppen traten erhebliche Nebenwirkungen auf. Die Wissenschaftler folgern, dass Curcumin eine effektive und sichere Alternative in der Therapie der Arthrose sein kann.[1]
Eine weitere Studie beschäftigte sich mit der Wirksamkeit und Sicherheit des Extrakts der Curcumapflanze in Bezug auf Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung der Gelenke. 367 Patienten mit Kniearthrose und einem Schmerzscore von 5 und höher erhielten über einen Zeitraum von 4 Wochen entweder Ibuprofen oder den Extrakt der Curcumapflanze. Bei der Therapie von Kniearthrose war der Curcuma-Extrakt genauso effektiv wie Ibuprofen. Beide Patienten-Gruppen zeigten deutliche Verbesserungen der Schmerzen und der Gelenkfunktion. In der Curcuma-Gruppe traten jedoch abdominale Schmerzen bzw. Beschwerden signifikant seltener auf als in der Ibuprofen-Gruppe.[2]
https://arthrose-journal.de/leben-mi...mit-potential/