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Thema: Erfahrungen mit Parkour-Rolle im Judo?

  1. #1
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    Standard Erfahrungen mit Parkour-Rolle im Judo?

    Mahlzeit!

    Ich habe vor Kurzem angefangen Judo zu trainieren.
    Da ich bereits seit knapp 10 Jahren Parkour trainiere, und seit etwa 5 Jahren Tricking, fällt mir zumindest schon mal die Fallschule ziemlich leicht und ich weiß was ich tun muss um sicher und ohne Verletzungen auf dem Boden aufzukommen.
    Allerdings unterscheidet sich meine "bisherige" Fallschule aus dem Parkour- und Tricking-Bereich etwas von der klassischen Judorolle.
    Während beim Judo abgeklatscht und mit ausgestreckten Gliedmaßen der Fall gebremst wird, leite ich bei meiner Technik den Impact der Landung in eine Vorwärtsbewegung um.

    Als Anfänger kommt mir meine Technik aktuell deutlich angenehmer und effizienter als die klassische Judo-Technik vor. Das kann aber natürlich auch durchaus daran liegen, dass ich mit der Judo-Technik eben noch nicht so vertraut bin.
    Allerdings weiß ich, dass ich mit meiner Rolle bswp. auch eine Landung auf Beton oder Asphalt problemlos einstecken kann. Mit der Judorolle stelle ich mir das schmerzhaft vor. Auch wenn es ja nicht der Anspruch einer Judorolle ist, eine Landung auf Beton aus 2 Metern Höhe zu ermöglichen. ^^

    Deshalb jetzt die Frage, ob es hier Leute gibt, die vielleicht beide Arten der Rolle beherrschen und im Kontext Kampfsport/Judo beurteilen können welche besser ist, bzw. wo die Vor- und Nachteile in diesem Anwendungsbereich liegen.

    Vor allem geht es mir darum beurteilen zu können, ob es sinnvoll ist Zeit und Mühe zu investieren um meine Rolle "umzulernen", oder ob ich meine jahrelang verinnerlichte Technik weiterverwenden kann.
    Geändert von Ex4mp1e (03-03-2022 um 14:48 Uhr)
    Ắ̸̵̙̺̠̥͎͔̓͛̿ͨ̿͊̊ͤ͆͘͞l̢̲̪̩̱̖͒̈̓̆̆̓lͣē͉̱̿s̰̱̎ͭ ͚ͭ͝ ̡̗͕̞̀̃ͨ̔͊̄hal͔̳ͧ͋̐̏̋ͫͅb̴̦͍͕͓͍͛͌̓̽̿ ̢̛̭̗̻̳͈͓ͩ̋͐̇̃̄̈̈͑̚͘͟s̘o̩̥̯͇̠͙̭͙ͭͥͨͧ̿ͬ̉͘͢ w̩͓̃͋ͫͣ̕i̶͈̰͒̍ͦͦ͒ͫ̀̽ͬͬ͗҉̏ḻ̘̘̖̦̠̑̿̊͟d̘̓̍.̠͓̆̈ͅ

  2. #2
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    Wenn dich jemand beim Judo richtig wirft, wirst du auf den Boden aufklatschen, bzw. in in reingeschraubt. Da gibt es keine Möglichkeit mehr das rollens.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  3. #3
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    Zumal du teilweise auch nicht weiterrollen kannst, weil dein Gegner dich festhält und oder weiterführende Techniken versucht anzubringen. Brichst du dann nicht den Fall ordentlich, steigt dein Verletzungsrisiko enorm.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  4. #4
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    Ah, das sind natürlich gute Argumente. Danke euch!
    Ắ̸̵̙̺̠̥͎͔̓͛̿ͨ̿͊̊ͤ͆͘͞l̢̲̪̩̱̖͒̈̓̆̆̓lͣē͉̱̿s̰̱̎ͭ ͚ͭ͝ ̡̗͕̞̀̃ͨ̔͊̄hal͔̳ͧ͋̐̏̋ͫͅb̴̦͍͕͓͍͛͌̓̽̿ ̢̛̭̗̻̳͈͓ͩ̋͐̇̃̄̈̈͑̚͘͟s̘o̩̥̯͇̠͙̭͙ͭͥͨͧ̿ͬ̉͘͢ w̩͓̃͋ͫͣ̕i̶͈̰͒̍ͦͦ͒ͫ̀̽ͬͬ͗҉̏ḻ̘̘̖̦̠̑̿̊͟d̘̓̍.̠͓̆̈ͅ

  5. #5
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    Ist nicht falsch was die Vorredner sagen. Dennoch gilt es bei uns(kein Judo) als Optimum das Momentum weiterzuleiten wie du es beschrieben hast. Klappt nicht immer, aber wenn dann ist es besser. Die wirklich ernste Wurfausführung macht man eh nicht mit Anfängern.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  6. #6
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    Hey Ex4mp1e,

    ich nutze im Training drei verschiedene Formen:
    - Judorolle mit liegenbleiben
    wird als erste Form der Judorolle beigebracht, das was Du als Judorolle beschrieben hast mit abschlagen an der Seite

    - Judorolle mit aufstehen
    Wer die obere beherrscht lernt die Kraft weiter zunutzen und über die Füße aufzustehen. Dabei gibt es verschiedene Lehrmeinungen, ob Aufstehen über Knie schädlich ist oder nicht.
    Du beherrschst wahrscheinlich diese Form der Rolle besser als die meisten Judoka, wenn Du einen Fall aus 2m Höhe unbeschadet abfängst

    - freier Fall
    Du knallst aus nach einer Körperrotation auf den Boden, Kraft wird direkt in den Boden abgeleitet. Weiterrollen und aufstehen ist nicht möglich. Anwendung wie oben beschrieben.

    Zu Deiner Frage, ob Du was "umlernen" sollst: Aus meiner Sicht nein.

    Lerne die beiden anderen Formen zusätzlich. Wenn Du lang genug dabei bleibst wirst Du von alleine merken, wann sich welche anbietet.

    Grüße
    Woodstock

  7. #7
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    Hier mal wie der freie Fall in der Praxis aussieht:

    https://www.youtube.com/watch?v=pr5bdntb2y0

    Das ist übrigens keine Technik, die du zu Beginn Deiner Laufbahn lernst ;-)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Ex4mp1e Beitrag anzeigen
    Deshalb jetzt die Frage, ob es hier Leute gibt, die vielleicht beide Arten der Rolle beherrschen und im Kontext Kampfsport/Judo beurteilen können welche besser ist, bzw. wo die Vor- und Nachteile in diesem Anwendungsbereich liegen.
    Ich habe beide Arten zu Rollen gelernt, beim Judo die mit gestreckten Beinen, bei der man aber auch aufstehen kann, und die Rolle übers Knie, die eher beim Aikido üblich ist.
    Frei Fallen lernt man sowohl im Judo als auch im Aikido, nur sieht da die Landung auch unterschiedlich aus. Beim Judo wie gesagt mit einem gestrecktem Bein, manchmal wird auch gelehrt sich mit dem anderen Fuß etwas hochzudrücken.
    Die Fallschule des Aikido ist aber grundsätzlich eher auf Abrollen ausgelegt, da im modernen Aikido nicht so stark nach unten geworfen wird wie früher und im Daito Ryu.
    Also wenn es rein ums Rollen geht, würde ich der Aikido-Fallschule den Vorzug geben.
    Im Parkour-Bereich gibt es noch eine Art zu Rollen, bei der nicht diagonal gerollt wird wie im Judo und Aikido, das ist aber wenn man die Judo/Aikido-Rolle einmal drin hat, sehr schwer umzulernen.
    Abschlagen auf Beton tut immer weh, während abrollen etwas schonender ist, vorausgesetzt man kann das richtig, man muss das halt auch auf hartem Untergrund üben, nicht nur auf Matten, da merkt man nicht wo die Ecken sind.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Hier mal wie der freie Fall in der Praxis aussieht:

    https://www.youtube.com/watch?v=pr5bdntb2y0

    Das ist übrigens keine Technik, die du zu Beginn Deiner Laufbahn lernst ;-)
    Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehne: Das mit dem freien Fall sollte ich bereits ganz gut können. Wenn man einen verkackten Cork-Versuch in eine halbwegs kontrollierte Bruchlandung umlenkt, dann dürfte das vmtl. eine ähnliche Vorgehensweise sein.
    Und zumindest die Übung für den Freifall, die der angehende Grüngurt auf der Weichbodenmatte gemacht hat, beherrsche ich problemlos auf der Judo-Matte.
    Vielleicht sind die Abroll-Techniken am Ende doch gar nicht so unterschiedlich, wie es jetzt anfangs wirkt. ^^

    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Abschlagen auf Beton tut immer weh, während abrollen etwas schonender ist, vorausgesetzt man kann das richtig, man muss das halt auch auf hartem Untergrund üben, nicht nur auf Matten, da merkt man nicht wo die Ecken sind.
    Also wer auf hartem Untergrund nicht abrollen kann, der kann die Parkourrolle noch nicht vollständig.



    Danke euch auf jeden Fall für die ausführlichen Antworten, dann werd ich bei der "Abklatscht-Rolle" auf jeden Fall dran bleiben und die einfach, wie Woodstock bereits vorschlug, zusätzlich in mein Repertoir aufnehmen und dann je nach Situation schauen was sich besser/praktischer anfühlt.
    Ắ̸̵̙̺̠̥͎͔̓͛̿ͨ̿͊̊ͤ͆͘͞l̢̲̪̩̱̖͒̈̓̆̆̓lͣē͉̱̿s̰̱̎ͭ ͚ͭ͝ ̡̗͕̞̀̃ͨ̔͊̄hal͔̳ͧ͋̐̏̋ͫͅb̴̦͍͕͓͍͛͌̓̽̿ ̢̛̭̗̻̳͈͓ͩ̋͐̇̃̄̈̈͑̚͘͟s̘o̩̥̯͇̠͙̭͙ͭͥͨͧ̿ͬ̉͘͢ w̩͓̃͋ͫͣ̕i̶͈̰͒̍ͦͦ͒ͫ̀̽ͬͬ͗҉̏ḻ̘̘̖̦̠̑̿̊͟d̘̓̍.̠͓̆̈ͅ

  10. #10
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    Versuche das Abklatschen auf hartem Boden eher als ein Hochdrücken des eigenen Körpers zu sehen.
    Wenn ich hart abschlage, versuche ich Energie vom restlichen Körper zu nehmen (lieber lauer Arm, als blaue innere Organe), wenn ich es sehe als umlenken der Energie, kann ich wieder aufstehen.
    Dazu aus eigener Erfahrung: Fahrrad gefahren, bergab, Gulli falsch angebracht, Vorderrad rein, Überschlag, Rolle mit aufdrücken, Rückwärtsrolle mit aufdrücken, gefallen. Hatte zum Glück nur ein paar Abschürfungen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

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