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Thema: Fantastereien

Baum-Darstellung

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  1. #15
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    Standard

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Das Recht hätte er natürlich. Ob ich es jemandem vorwerfen würde, dass er in der Situation nicht einfach bei der Vernichtung zusieht ist wieder eine andere Frage.
    Ich sprach ja von Dir selbst als direkt Betroffenen. Und es geht zumindest mir um Rechtsempfinden, nicht um niedergeschriebenes Recht.
    Ob das dann für ein Gesetz taugt, könnte man angelehnt an den kantschen Imperativ überprüfen.

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Was dann aber wieder für meine Aussage spricht. Denn dann wäre die Nichtnutzung keine Begründung gewesen, ihnen das Land wegzunehmen.
    Das stimmt, es gibt bei so etwas immer Extreme.
    Die Begründung von ihm scheint mir allerdings weniger neutral als vielmehr opportunistisch:

    Ah, John Locke hieß der Typ:

    In dieser Arbeit soll deutlich werden, dass Locke nicht als Gegner der Sklaverei angesehen werden kann. Vielmehr billigte er die Sklaverei über das Völkerrecht, um den Einsatz von Leibeigenen auf den amerikanischen Kolonien zu rechtfertigen.[2] Lockes Denken war stark auf die Neue Welt ausgerichtet. Er entwickelte einen Eigentumsbegriff, der nicht nur die englische Präsenz in Amerika legitimierte, sondern auch Indianer und Afrikaner als Gefangene eines gerechten Krieges und somit als Leibeigene bestimmt hatte. Seine eigene Involvierung in den Sklavenhandel ist ebenfalls Gegenstand dieser Arbeit.
    [...]
    Locke beginnt seine Ausführungen über das Eigentum mit der Feststellung, dass Gott die Erde allen Menschen gemeinsam gegeben hat.[43] Früchte, Tiere, Boden gehören zunächst der Menschheit als Kollektiv.

    Wer aber seine Arbeitskraft investiert, um beispielsweise Äpfel zu pflücken, macht diese damit zu seinem Eigentum. Das Gesetz der Vernunft gibt „das Wild demjenigen Indianer zum Eigentum, der es getötet hat.“[44] Eigentum definiert sich demnach ausschließlich über die Arbeit. Aber es gibt brachliegende Bodenflächen, die „sind größer, als die darauf wohnenden Menschen wirklich gebrauchen oder nutzen können, und sind aus diesem Grunde auch jetzt noch Gemeingut.“[45] Daraus folgt, dass die Indianer kein Anrecht auf ihr Land haben nur weil sie dort seit Generationen leben. Ein Besitzanspruch der Indianer ist erst dann gegeben, wenn sie ihr Land kultivieren, also Arbeitskraft investieren. „The originality of Locke`s arguments on property lies in the way English colonization is justified, not just because God or natural law has commanded ist (..), but because each colonist has a natural right within himself, through his labour, to appropiate land.“[46]

    Weil die Erde allen Menschen gemeinsam gegeben ist, haben die Engländer denselben Anspruch auf das Land in der Neuen Welt wie ihre Bewohner.[47] Implizit räumt er den Engländern allerdings ein Vorrecht ein. Denn sie könnten denn Boden ertragreicher nutzbar machen als die Indianer im Stande wären.

    https://www.grin.com/document/110775

    Unser Grundgesetz scheint einen gesunden Mittelweg zu gehen.
    Bei Dingen wie Besetzungen leerstehender Häuser bei Wohnungsmangel oder Flüchtlingsströmen scheint es noch Kontroversen zu geben.
    Geändert von Pansapiens (30-05-2022 um 20:39 Uhr)

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