Na es geht ja nicht darum, dass die Leute gezwungen werden sollen eine feste Anzahl an Stunden schlecht bezahlt mit sinnlosem Quatsch zu verbringen, sondern darum Wege zu suchen die Leute zu ein Dienst oder meinetwegen Gefallen an der Gesellschaft zu motivieren. Irgendeine Anerkennung/Anrechnung von den Ehrenämtern wäre z.B. schon ein guter Schritt. Wenn jemand eine Patenschaft für ein Waldstück übernimmt, muss er ja auch nicht jede Woche drei Stunden im Gebüsch verbringen, um 2 Bierdosen einzusammeln. Es würde reichen nur so viel zu tun, dass das Waldstück sauber ist. Irgendwie sind die Leute bei sowas reichlich unflexibel
Und das mit der Steuer wurde ja schon vorhin erwähnt. Der Unterschied zu der Steuer wäre, dass der Mensch weitestgehend selbst bestimmen könnte, wofür er seine Kraft einsetzt und das würde meistens direkt eine Wirkung vor Ort entfalten. Normale Steuern sind dagegen ja nicht zweckgebunden.
Der Staat muss auch nicht alles überwachen, sondern einfach nur günstige Rahmenbedingungen schaffen
Na ja, wie gesagt, mein utopischer Gedanke (für dieses Szenario) ist ein anderer. Ich glaube nicht, dass die menschlichen Gesellschaften auf dem Weg einer nachhaltigen Besserung sind. Das liegt m. M. n. in der Realität in erster Linie an der weitgehend unkontrollierten Ungleichverteilung von Besitz und Vermögen. Diese wiederum ist wohl aber in letzter Konsequenz nur Handlungsfolge eines im Menschen angelegten Verlangens (wobei es in den Menschen natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt ist und bestimmt auch beeinflusst werden kann). Eine stabile (nicht statische) Gesellschaft braucht m. M. n. sowohl eine Grundsicherung für alle Mitglieder, als auch das Erleben von Gemeinschaft. Das wird nur durch Steuern nicht ermöglicht.
Aber das können wir vermutlich leichter live besprechen :-)
Ich hatte geschrieben, ich die Argumente im Thread haben nicht überzeugt. Möchte ergänzen, dass die ganzen Antworten trotzdem hilf- und lehrreich für mich waren, insofern danke an alle.
Das gibt es doch bereits.
Nein, das wäre überhaupt kein Unterschied, den genauso wie der Staat bei Steuern und Subventionen bestimmt, was er wie bezahlt oder fördert, müsste er das hier auch tun. Oder sollte ich eine Grundsicherung verlangen können, weil meine Leben lang von morgens bis abends Flusskiesel bunt angemalt habe?Der Unterschied zu der Steuer wäre, dass der Mensch weitestgehend selbst bestimmen könnte, wofür er seine Kraft einsetzt und das würde meistens direkt eine Wirkung vor Ort entfalten. Normale Steuern sind dagegen ja nicht zweckgebunden.
Das glaube ich, wie du weißt, für dich mit.
Inwiefern ändert sich das durch die Verpflichtung zu Tätigkeiten für das Gemeinwohl (welche immer das auch sein sollten)? Und vor allem: in wieso und in welchem Umfang besser oder effizienter als das durch eine Lenkung seitens Steuern und Subventionen?Das liegt m. M. n. in der Realität in erster Linie an der weitgehend unkontrollierten Ungleichverteilung von Besitz und Vermögen. Diese wiederum ist wohl aber in letzter Konsequenz nur Handlungsfolge eines im Menschen angelegten Verlangens (wobei es in den Menschen natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt ist und bestimmt auch beeinflusst werden kann).
Einig.Eine stabile (nicht statische) Gesellschaft braucht m. M. n. sowohl eine Grundsicherung für alle Mitglieder, als auch das Erleben von Gemeinschaft.
Per se? Ich glaube schon, dass das durch Steuern finanziert werden könnte. Es gibt halt keinen gesellschaftlichen Konsens dafür, d.h. wir wollen das halt nicht.Das wird nur durch Steuern nicht ermöglicht.
Das würden wir vermutlich eh tun. Ob es leichter wird, schauen wir malAber das können wir vermutlich leichter live besprechen :-)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Was gibt es denn da zu widerlegen?
Hier sollen Leute zu Tätigkeiten gezwungen werden, die eine geringere Wertschöpfung haben, als ihre übliche Tätigkeit.
Der Hirnchirurg verkauft Brötchen, damit er auch mal was zur Gesellschaft beiträgt....
Das würde IMO zu einer Abwanderung von qualifiziertem Menschen führen.
Es sei denn, der Staat erlässt dann noch ein Ausreiseverbot, errichtet einen Grenzzaun um Deutschland und stellt Republikflucht unter Strafe...
Der Vorschlag greift erheblich in meine Zeit ein. Keiner weiß hier, wie es um meine Zeit tatsächlich steht. Warum soll das Argument, dass durch andere Verpflichtungen keine Zeit für Arbeitsdienst zur Verfügung steht, nicht zählen?
Was ist mit den anderen Argumenten, wie benötigte Anzahl von Aufgaben, wer verteilt sie, wer überwacht sie, Einfluss auf Niedriglohnsektor, Selbstständige?
Was ist, wenn einer nicht zu seinen Aufgaben erscheint? Bußgeld (d.h. Reiche können sich freikaufen), Gefängnis?
Wo sind die Antworten darauf? Stattdessen kommt das Argument, dass es nicht durchdacht wurde und gleich abgelehnt wird.
Es ist immer leicht einen Vorschlag über den Zaun zu werfen. Der Teufel steckt dann in den Details der Umsetzung.
Wie wäre es, statt Problemen mal Lösungen aufzuzeigen?
Es ist doch klar, dass so eine Geschichte erstens nicht von jetzt auf gleich und zweitens nicht ohne weitere Veränderungen in der Gesellschaft umzusetzen ist. Wenn da jemand einfach keine Lust drauf hat, gibt es nichts zu diskutieren. Wenn aber jemand ein praktisches Problem für sich selbst sieht, kann er überlegen, was sich an seinen Umständen ändern müsste, damit eben dieses Problem behoben wird.
Geändert von Pflöte (06-03-2022 um 07:36 Uhr)
Unabhängig von den ganzen praktischen Problemen.
Durch die Verpflichtung einen Arbeitsdienst durchzuführen wird man erst mal unfreier.
Als Vergleich dazu kann man sich anschauen welche Proteste es bei der Einführung der Gurtpflicht gegeben hat.
Aktuell kann man sich noch Mal fragen, wie man sich gefühlt hat, als der Staat eine Ausgangsbeschränkung eingeführt hat oder bei der Maskenpflicht.
Sicher gewöhnt man sich daran und wahrscheinlich wird es dann irgendwann normal sein, dass man zwei Tage im Monat für den Staat arbeitet. Allerdings hat man ein Stück Freiheit aufgegeben.
Nun kann man fragen ob der Dienst an der Gesellschaft diesen Verlust an Freiheit tatsächlich aufwiegt?
A: "Hey, wie wäre es, in Frankreich ein zu marschieren?"
B: "dafür ist die BW nicht vorbereitet, außerdem sind das jetzt unserer Freunde, unsere Wirtschaft würde leiden,
ich hab am Wochenende was anderes vor..."
A: "Wie wäre es, statt Problemen mal Lösungen aufzuzeigen?"
Wenn man keine Probleme hat, braucht man auch keine Lösungen.
Geändert von Pansapiens (06-03-2022 um 09:29 Uhr)
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Geändert von Pansapiens (06-03-2022 um 10:13 Uhr)
Du hast aber schon mitbekommen, dass es Lugasch gar nicht um einen verpflichtenden Dienst geht? Letzeren würde ich auch ablehnen.
Also ich bin Ingenieur in der SW Entwicklung und geniesse es durchaus im Moment Samstags immer noch Holz zu machen (eine ganz andere Form der Arbeit) bzw. dafür dann Arbeitsdienst im Wald zu leisten (früher, z.Z. leider ausgesetzt). Ich könnte mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Gehirnchirurg auch so gehen würde. Und selbst wenn nicht könnte er anstelle von Brötchen verkaufen z.B. auch medizinische Hilfe leisten könnte für Menschen die sich diese nicht leisten können (soll sogar einige geben die dies tun). Zu tun gibt es in unsere Gesellschaft genug.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
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