Zitat von
period
Das wäre das, was sie mit Jon Jones machen - da aber wegen wiederholter krimineller Vergehen.
Über die rechtliche Situation von Nationalspielern im Fussball bin ich ehrlich gesagt nicht im Bilde. Keine Ahnung, inwieweit die einen Vertrag mit dem Spieler haben und was der besagt. Der einzige oder auch nur primäre Arbeitgeber ist der DFB in diesem Fall aber schon mal nicht.
Nein, das Besipiel diente ja auch nur der Veranschaulichung, dass ein Verband sich eben bestimmten Werten verschreibt und relativ autonom definiert, wie und wann diese in seinem Sinne eingehalten werden.
Davon abgesehen kenne ich die vertragliche Ausgestaltung bei der UFC nicht. Ich bezog mich lediglich auf dein Argument, man könne nicht kündigen. Man braucht imho gar nicht kündigen zu können, um einen fertig zu machen, wenn man will. Ich weiß zumindest aus dem „normalen“ Leben, wieviel Gestaltungsspielraum eine Firma bzgl. der Einhaltung von Verträgen hat. Im vorliegenden Fall kann ich mir Einiges vorstellen, wie die UFC weitere Kämpfe ver- oder behindern könnte ohne vertragsbrüchig zu werden: Kämpfe gegen Nulpen in Timbuktu, kurzfristig anberaumte neue Auflagen, Kämpfe fallen plötzlich aus wegen Bodennebel…
Wenn die wollen, kriegt der kein Bein mehr auf die Erde - ohne dass die rechtsbrüchig werden. Das ist nur eine ahnungslose Vermutung aber ich glaube fest daran
Fordern könnt ihr natürlich alles mögliche, aber das bedeutet keineswegs, dass ich dem zustimmen muss, ob moralisch oder in Hinblick auf das erwartete Ergebnis.
Natürlich. Zumal ich das gar nichts gefordert habe.
Ich bin ansonsten auch teilweise bei dir. Moralische Maßstäbe, die über Sportlerkarrieren entscheiden finde ich sperrig. Ich kann durchaus verstehen, wenn die lieb Kind mit den Mächtigen machen, um ihre Karriere nicht zu gefährden. Und auch deswegen hatte ich das Beispiel Özil gebracht. Da fand ich nämlich die allgemeine Empörung durchaus übertrieben. Auch wenn ich den nicht aufgestellt hätte, dann nicht deswegen nicht. Erdogan ist aber auch kein Kriegsverbrecher. Letztlich ein schmaler Grat.
Wie auch immer, es ist aus Sicht des Sportlers naiv, er könne mit dem ganzen nichts zu tun haben und irgendwie unpolitisch sein. Ob er will oder nicht, sendet jegliche Handlung oder Nichthandlung auch eine politische Botschaft (wenn alles supi im Staat ist, nimmt die halt niemand wahr) und letzten Endes wird er sich die moralische Beurteilung durch das Volk gefallen lassen müssen.
Wer mit den Wölfen heult, wird früher oder später selber zum Wolf (oder für einen gehalten).
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“