Mal ab vom sportlichen Lauch sein. Kann eine gesamtgesellschaftliche Weichheit auch auf bereits bestehende Männer betaisierend wirken?
Wenn ich mir unseren Bundeskanzler so anschaue muss die Antwort lauten, ja. Oder aber vor 63 Jahren wurden bereits genauso Softies gezüchtet.
https://www.bild.de/politik/ausland/...6750.bild.html
Es war DIE Chance für Olaf Scholz (63, SPD), weltweit Führungsstärke und Entschlossenheit zu zeigen – und Zweifel an Deutschlands tatsächlichem Bruch mit Wladimir Putins (69) Russland zu zerstreuen: Der Kanzler hielt Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos eine mit Spannung erwartete Rede!
Scholz hätte sich zu Weltrang reden können. Es wurde: ein saft- und kraftlos Referat aus dem „Scholzomaten“ (Spottname für Scholz).
Der Machtverlust, durch den Verlust der Jugend, von denen, welche das Credo "Früher waren wir stärker" alternativ, "früher war alles besser", vor sich her tragen.
In welchem Zusammenhang die ganzen aufgezählten Fakten dazu stehen sollen, verstehe ich nicht ganz. Das sind fünf zusätzliche Themen auf einmal. Magst Du das erklären?
Siehst Du alles ein wenig einseitig. Zum einen weißt Du nicht, wie es bei uns ablief, zum anderen war es so, daß jeder, auch ich zu diesem Scheißball hingelaufen sind und das ganze mehr oder weniger eine Prügelei war, wo der bessere gesiegt hatte. Oder die sogenannten Besseren haben den Schlechteren so gut wie nie einen Ball zugeworfen, so daß man sich da bemühen konnte, wie man wollte. Der Lehrer hatte von außen relativ wenig eingewirkt. Es war so, wie MGuzzi beschrieben hatte.
Klar muß man auch mal Sachen machen, die keinen Spaß machen. Aber in den anderen Fächern wurde ganz anders drauf hingewirkt, da gab es sogar Nachhilfestunden ....aber im Sportunterricht gab es diese Förderung nicht..... da wurde die Stunde durchgezogen und gut ist. Mathe war jetzt auch nicht mein Ding, dennoch hatte es Spaß gemacht, wenn man es richtig erklärt bekam, so daß man folgen konnte. Und wenn eine gescheite Note rauskam, war man gleich anders motiviert, obwohl es bis heute nicht mein Ding ist.
Beim Sportunterricht ist es anders gewesen. Da mußte man machen, stand oft blöde in der Reihe rum..... bis man ans Gerät kam. Wobei Geräteturnen für einige, auch für mich, Überwindung gekostet hatte, einhergehend mit Angst und dazu noch das höhnische Geplärre von irgendwelchen dusseligen Mitstreitern.
Durchhaltungsvermögen und Selbstvertrauen sind wichtig, sollte man auch unbedingt fördern, aber auf die richtig Art und Weise und nicht wie im damaligen Sportunterricht, der Stärkere siegt.....der Bessere hat immer Ballkontakt und darf spielen, die anderen nicht.... ist für mich alles andere als die Förderung von Durchhaltevermögen, Kampfgeist, Selbstvertrauen...... Das habe ich erst viel später bei meinen eigenen Sachen, die mir persönlich liegen und gefallen haben, gelernt. Und der Weg war nicht unbedingt einfach.
Ich würde heute den Sportunterricht in einer Schule anders gestalten...... nicht so, wie es früher bei uns war...... nein, da bleibe ich bei meiner Meinung.
Was soll ich da jetzt erklären? Ich habe mein "credo" von "früher war alles besser" bezogen auf die körperliche und gesundheitliche Verfasstheit von Kindern und Jugendlichen mit Beispielen belegt.
Deine Vorstellung von "Machtverlust" scheint dagegen vage und im Bereich des Spekulativen zu bleiben. Gibt's dazu Studien?
Ich sehe es als Lehrer ohne die Brille der persönlichen Betroffenheit. Weil ich nicht mittendrin bin, sondern als Außenstehender beobachte.
Dabei nehme ich verschiedene Typen von Charakteren bei meinen Schülern wahr und denke, mir nach zehn Jahren Schuldienst da mittlerweile auch ein relativ objektives Urteil bilden zu können. Dabei war ich aber in der Tat nicht, da hast du recht.
Was ich mit ziemlicher Sicherheit weiß, ist, dass in eurem Sportunterricht keine "mehr oder weniger Prügeleien" stattgefunden haben, sondern das solche Äußerungen wohl eher deiner rückblickend etwas verklärten Erinnerung geschuldet sind. Dass es etwas ruppiger beim Ballspielen zugehen kann, keine Frage.
"So genannte Bessere..." waren schonmal häufiger am Ball als du und damit besser, was Ballkontakte angeht. Ansonsten sollst du dich bemühen, AKTIV zum Ball zu gehen, und nicht PASSIV darauf zu warten, dass dir einer den Ball zuspielt. Wenn man sich besonders anstrengt, schafft man es vielleicht sogar mal, dem Gegner den Ball abzunehmen. Ballspiele haben zumeist einen Wettkampfcharakter. Da geht nicht so sehr um Harmonie zwischen den Spielenden, wie du dir das vielleicht vorstellst.
Kommt darauf an, was seine Zielsetzung war. Wenn ich möchte, dass du lernst dich gegen andere durchzusetzen, würde ich auch nicht darauf einwirken, dass dir artig der Ball zugeworfen wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sehe, dass du nur auf dem Feld rumstehst, würde ich dir verbal Beine machen.
Mal davon ab, wird euer Sportunterricht aber auch nicht nur aus Ballspielen bestanden haben. Es gibt ja auch Individualsportarten, wo man unabhängig von den anderen seine Leistungen erbringen kann.
Was hätte dich daran gehindert, in deiner Freizeit Sport zu machen um so Defizite auszugleichen? Oder dem Vereinssport beizutreten?
Halte ich jetzt mal für ein Gerücht, dass es zu deiner Schulzeit im Sportunterricht keinerlei Förderung oder Unterstützung durch die Sportlehrer gab. Genauso wird es bei euch Sport AGs gegeben haben, wo man seine körperliche Leistungsfähigkeit hätte verbessern können.
Wie oft bist du denn in oder nach der Unterrichststunde zum Lehrer gegangen, um dir was erklären zu lassen? Und wie oft hat dein Sportlehrer das dann abgeschmettert? Mit welcher Begründung?
In Mathe muss man vorallem viel Üben, gerade wenn es einem nicht so liegt. So wie auch im Sport. Was hat dich für Mathe motiviert und für Sport nicht? Was war für dich ausschlaggebend, in deiner Freizeit doch irgendwann mit Sport anzufangen?
Mag sein. Schön, dass du Ängste überwinden konntest. In Mathe standest du nie an der Tafel und musstest was vorrechnen? In Deutsch ein Gedicht vor der Klasse vortragen? In Musik ein Lied singen? Kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Fächern nicht ähnliche Situationen gab, wo man sich überwinden musste und die ganze Klasse einen dabei angestarrt hat.
Ansonsten kann man die, die "höhnisch rumplärren" auch einfach mal beim Lehrer melden. Das sind dann schnell auch mal die, die selber was vorturnen dürfen, oder einfach aus dem Unterricht rausfliegen.
Du scheinst sehr negativ geprägt von irgendwelchen Erfahrungen mit Ballspielen, und brichst jetzt den Sportunterricht deines ganzen Schülerdaseins darauf runter. Ich kann mir, wie gesagt, beim besten Willen nicht vorstellen, dass euer gesamter Sportunterricht nur aus Ballspielen bestanden hat.
Deine Meinung sei dir unbenommen. Sie scheint mir halt extrem eingefärbt, durch irgendwelche Negativerlebnisse.
Schade natürlich, dass es so ist.
Wie würdest du Durchsetzungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Wettkampfgedanke in heutigem Sportunterricht umsetzen wollen?
Geändert von Kensei (27-05-2022 um 11:35 Uhr)
löschung gem. firefleas hinweis (s.u.).
Geändert von Kunoichi Girl (27-05-2022 um 11:42 Uhr)
kann ich mir schon vorstellen.
Wenn ich mir unseren Bundeskanzler so anschaue muss die Antwort lauten, ja. Oder aber vor 63 Jahren wurden bereits genauso Softies gezüchtet.
https://www.bild.de/politik/ausland/...6750.bild.html
diese argumentation finde ich nicht zwingend.
denn soweit er ein softie wäre, müsste das nicht unbedingt gesellschaftlich bedingt sein.
außerdem muss er wegen seines von Dir erwähnten verhaltens nicht notwendigerweise ein softie sein.
ich glaube du hast eine falsche vorstellung was man als langjähriger vereinstrainier mit entsprechenden qualifikationen leisten und einer sportlichen lebensgeschichte leisten kann. ich kenne viele sportlehrer persönlich und kenne deren fähigkeiten in verschiedenen sportarten () genau und weiss auch welche freiheiten man als sportlehrer bis zur oberstufe nehmen kann . in der schule werden verschiedene sportarten unterrichtet , aber man muss dort nur einfache basics zeigen.
das problem ist eher, dass im schulsport nicht die einzelnen sportdisziplinen gelernt und ausgebildet werden sollen, sondern soziale fähigkeiten, soziales verhalten und kenntnisse der gesunden lebensführung.
Geändert von marq (27-05-2022 um 12:28 Uhr)
Und ich kenne Vereinstrainer marq, auch langjährige.
Wir haben auch, wie ich bereits schrieb, Kollegen, die keine Sportlehrer aber Trainer sind, an unserer Schule.
Ein Lehrer hat fünf Jahre studiert, danach ein Referendariat abgelegt und ist mit zwei Staatsexamen überprüft worden. Das lässt sich nicht vergleichen mit einem der mal fünf Wochen Trainerschein gemacht hat. Auch nicht, wenn er dann zehn Jahre in seiner spezifischen Sportart unterwegs ist. Wie du ja selber schreibst, geht es eben nicht nur darum, irgendwelche Techniken und „basics“ zu vermitteln. Sportunterricht ist weit vielschichtiger. Man kann sicher zugestehen, dass ein Handballtrainer auch artverwandte Sportarten wie Basketball vermitteln kann. Aber darüber hinaus wird's doch schon dünn.
Du kannst dich gerne an Schulen melden für Schwimmunterricht, Turnen oder Basketball, wenn du meinst das drauf zu haben.
Du solltest dann nur hoffen, dass keine Unfälle passieren. Beim Turnen ordentlich sichern und Rettungsschwimmen kannst du bestimmt, oder? Für Hochsprung oder Kugelstoßen Techniken vernünftig vermitteln auch? Beim Volleyball haben sich auch schon Leute die Finger gebrochen. Wäre nicht verkehrt, wenn man den Schülern vorher erklärt wies richtig geht. Ansonsten möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn dann aus versicherungstechnischen Gründen mal deine Qualifikationen abgeklärt werden müssten.
Geändert von Kensei (27-05-2022 um 13:44 Uhr)
wieso ich?? ich hätte kein interesse mich mit schülern zu ärgern für kleines Geld unter den beschriebenen umständen
dann hatte ich gleich auf lehramt studiert und hatte ein beamtengehalt und alle anderen vorzüge des beamten daseins genossen. dann hat man noch einen gewissen ausgleich
PS: auch sollte es natürlich klar sein, dass eine trainerlizenz im sport xyz nicht automatisch befähigt im schulsport tätig zu sein, sondern natürlich auch andere fähigkeiten vorliegen müssen.
allerdings die aufsichtspflichten anzuführen ist, doch nur lachhaft. diese haben auch vereinstrainer und können auch umgehend geschult werden.
die techniken des kugelstoßen und des hochsprungs haben uns damals die lehrer auch versucht beizubringen, ich könnte es mittlerweile besser, andere sicher auch. finger haben sich damals mitschüler beim volley- oder handball oder völkerball gebrochen, schüler haben sich das bein beim seilklettern gebrochen und kein lehrer wurde deshalb überprüft oder suspendiert, warum sollte das bei anderen anstellten des landes anders sein..
Geändert von marq (27-05-2022 um 14:07 Uhr)
Du hattest eingeworfen, dass man Lehrermangel im Sportunterricht mal ebenso durch Vereinstrainer auffangen könne marq.
Das halte ich für Unsinn und habe dir auch erklärt warum.
Sind alle Lehrer Beamte in Deutschland? Wäre mir neu.
Ansonsten sind das etwas seltsame Beweggründe Lehrer zu werden.
Wenn das der Hauptgrund für Seiteneinsteiger sein sollte, in den Schuldienst zu wechseln, sähe ich ohnehin schwarz. Die werden nämlich nicht mal ebenso verbeamtet.
Wo schrieb ich denn was von nur "Aufsichtspflicht"? Hast du meinen Beitrag richtig gelesen? Seit wann besteht Unterricht in irgendeinem Fach daraus, nur Aufsicht zu machen? Und worin willst du denn "umgehend geschult" werden? In irgendeiner Sportart?
Jau, du kannst bestimmt besser Hochsprung und Kugelstoßen vermitteln als ein ausgebildeter Sportlehrer. Glaub ich dir auf's Wort. Methodische Reihen und die klassischen Fehlerbilder in Zweidutzend Sportarten hast du bestimmt auch drauf.
Woher willst du wissen, wie mit Lehrern verfahren wird, wenn in ihrem Unterricht Unfälle passieren? Es geht auch nicht darum, dass etwas passieren kann, sondern ob es hätte verhindert werden können. Und wie die Schüler in den entsprechenden Sportarten vorbereitet und belehrt wurden. Da kannst du dir aber sicher sein, dass man bei dir als Quereinsteiger ein ganz besonderes Augenmerk darauf hätte.
Letztlich ist das aber auch alles rein hypothetisch. Keine Schulleitung die klar bei Verstand ist, würde Seiteneinsteiger Sportunterricht machen lassen, ohne vernünftige Qualifikationen. Erst recht nicht in höheren Klassenstufen.
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