Zitat von
Der Marv
Der Name der Studie lautet: Life cycle patterns of cognitive performance over the long run.
[...]
Die beiden Aussagen sind:
Später geborene sind in dem Sport leistungsfähiger und effizienter geworden
Die kognitive Leistungsfähigkeit erreicht ab Mitte Dreissig einen gleichbleibenden Level
Danke.
Für den vorliegenden Thread ist die erste Aussage interessant.
Ich hab mal kurz reingeschaut, die Schachperformance nimmt da wohl sogar beschleunigt zu.
Erinnert mich ein wenig an den Flynn-Effekt, nachdem die durchschnittliche Leistung in IQ-Test über die Jahre zugenommen hat.
Natürlich sind IQ-Tests so normiert, dass der Durchschnitt der Grundgesamtheit bei 100 liegt aber hier wurde dann die Leistung verschiedener Generationen bei gleichen Tests verglichen.
Der Flynn-Effekt bezeichnet die Tatsache, dass bis in die 1990er Jahre die Ergebnisse von IQ-Tests – bei unterbliebener Nacheichung – in Industrieländern im Mittel immer höhere Werte erbrachten, die gemessene Intelligenz also zunahm. Dieser Trend wurde erstmals 1984 von dem neuseeländischen Politologen James R. Flynn für die Vereinigten Staaten beschrieben und 1994 von Charles Murray und Richard Herrnstein Flynn-Effekt genannt
[...]
Flynn (1987) zeigte anhand von Testergebnissen aus 14 Industrienationen, dass die Zunahmen der IQ-Werte zwischen 5 und 25 Punkten pro Generation betrugen.[2] In weiteren Studien fand Flynn, dass der Zuwachs der Testergebnisse über die Zeit vor allem bei nonverbalen, kulturell reduzierten Tests auftrat. Flynn zog den Schluss, dass die Intelligenz im engen IQ-Sinn in den ersten drei Vierteln des 20. Jahrhunderts zugenommen habe, äußerte sich aber skeptisch bezüglich einer Zunahme der Intelligenz im weiteren Sinn (er glaubte nicht, dass die Menschen deutlich intelligenter waren als ihre Vorfahren).
https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt
Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst.
Wenn sich die Leute mehr mit abstrakten Problemstellungen beschäftigen, dann können die die auch eher lösen.
Eine dritte Hypothese zum Flynn-Effekt: Über die Jahrzehnte habe sich unser Arbeitsumfeld drastisch verändert. Ein analytisch-abstrakter Denkstil werde dabei immer stärker belohnt. Flynn selbst spricht davon, dass wir die Welt immer stärker durch eine »Forscherbrille« betrachten. Hatte es früher genügt, die Dinge rein nach ihrer Nützlichkeit zu beurteilen, würden wir heute eine eher wissenschaftliche Herangehensweise bevorzugen: »Wir sind gewöhnt zu denken, dass wir die Welt klassifizieren müssen, um sie zu verstehen, und wir nutzen bereitwillig abstrakte Logik«, erklärt Flynn in einem Podcast für die Zeitschrift »Scientific American«. Genau diese Art zu denken ist es letztlich, die in den gängigen IQ-Tests belohnt wird.
https://www.spektrum.de/news/warum-d...steigt/1612044
Inzwischen ist der Effekt bei uns und anderen europäischen Ländern abgeflaut, bzw. hat sich teilweise sogar umgekehrt:
AUF EINEN BLICK
DER ANTI-FLYNN-EFFEKT
1) Seit Beginn der Intelligenzmessung nahm der IQ weltweit im Durchschnitt stetig leicht zu. Aber dieser so genannte Flynn-Effekt stagniert vielerorts oder kehrt sich sogar um.
2.) In Deutschland steigt die verbale Intelligenz weiter, wohingegen es mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen bergab geht. In Norwegen sowie einigen anderen Ländern sinkt offenbar der gesamte IQ.
3.) Ein beliebter Erklärungsversuch: Weniger intelligente Eltern würden mehr Kinder bekommen. Doch zumindest für Norwegen ließ sich diese Ursache ausschließen. Vielmehr lassen sich Veränderungen in der Intelligenz womöglich damit erklären, wie gut das Abstraktionsvermögen geschult wird.
https://www.spektrum.de/news/warum-d...steigt/1612044
In den USA nicht
Interessanterweise unterscheiden sich die Befundlagen je nach Land, zum Teil sogar enorm: In den USA ist von einem IQ-Rückgang beispielsweise nichts zu spüren, im Gegenteil setzt sich dort der Flynn-Effekt anscheinend ungebremst fort.
vielleicht haben die einfach noch Luft nach oben....
Zitat von
Der Marv
Was sagt das über einen Generationenvergleich aus?
Die junge Generation wird eines Tages übernehmen. Egal in welcher Zeit
Irgendwann übernimmt KI
Zitat von
Der Marv
Noch was ganz anderes und zurück zum eigentlichen Thema, der Eingangsstudie aus Penn State:
Bei Frauen war die Griffstärke gleich geblieben, bis stärker geworden im Vergleich zu früher.
Gibt's derartige Untersuchungen auch für die Glutealmuskulatur?
Unrepräsentative Beobachtungen meinerseits lassen mich vermuten, dass Frauen im Schnitt heute auch mehr Kniebeugen machen, als früher.