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Thema: Chinesisches Schwert u. Langstock Ausbildung - Waffenkunst in Berlin

  1. #1
    Registrierungsdatum
    05.10.2016
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    67

    Standard Chinesisches Schwert u. Langstock Ausbildung - Waffenkunst in Berlin

    Hallo zusammen,

    hier einige Eindrücke aus der Langstock und Schwert Ausbildung in Berlin.



    Viele Grüße

    Norman

    INFO: www.Northstar-Weaponry.com

  2. #2
    Registrierungsdatum
    29.03.2019
    Beiträge
    224

    Standard

    Langstock versteh ich irgendwie 'optisch' nicht. Habe noch nie damit sparring gemacht,evtl. Würde sich die Frage dann rasch klären. Hoffentlich kann mich bis das soweit ist jemand erhellen.

    Bei den meisten vids siehts danach aus als wäre es besser die waffe nach dem initialen kontakt fallen zu lassen und mit den fäusten weiterzumachen?!
    Ist irgendiw selten viel wums dahinter.

  3. #3
    Registrierungsdatum
    12.05.2022
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    15

    Standard

    Wie schön ist es.... nach so gefühlten 20 Jahren wieder hier zu sein (wahrscheinlich eher 10-12 Jahre).

    Danke Norman für das Video und auch Danke Chester für deine Fragen.

    Du hast Recht... 'optisch' lässt sich das oft nicht gut erkennen, was da genau passiert, besonders in unserem System (des Stocks), wo es viel um Sensitivity und Feeling geht.

    Auch wir schauen uns viele Videos an und verstehen manchmal nicht, warum gerade SO auf bestimmte Dinge reagiert oder agiert wird. Thema Fallen lassen und mit den Fäusten weiter machen ist halt allein von der Herkunft unserer Kampfkunst zumindest keine gute Option, denn die Ursprünge der meißten Chinesischen Waffenkampfsysteme sind aus dem Militär. So wie ein Soldat heute (ganz gleich wie sehr im Nachteil) NIE seine M16, M4, G36, oder AK47 (Awtomat Kalaschnikowa) in einem Reihen-Feld-Gefecht fallen lassen würde, nur weil er vielleicht die Chance hätte EINEN Gegner ohne Waffe zu erledigen, so auch in der Antike nicht die Lanze, den Bogen, das Schwert oder den Säbel.

    HEUTE ist das im 'Sport' natürlich anders. Da ist es KLAR dass man EINEN Gegner hat und es ist eine 'Veranstaltung', oder ein 'Trainingrahmen'. Wenn ich weis, dass ich nicht von weiteren Gegnern und Kämpfern attackiert werde, kann ich WENN ICH IM VORTEIL- UND SICHER BIN, dass ich den Gegner binnen kurzer Zeit festnagle, sicher auch mal die Waffe loslassen. Das gilt aber in der 'WAFFEN'kunst, wie sie REALISTISCH gelehrt wurde/wird auf keinen Fall und wäre gleichzusetzen mit Selbstmord.

    Eine Kampfkunst, welche auf einen Duell basiert, ist etwas Anderes - eine WAFFENKUNST, welche auf Schlacht-Simulation und Strategie basiert ist etwas Anderes.

    Im Duell 1 on 1 gelten andere Regeln, da andere Gesetzmäßigkeiten herrschen.
    In der Schlacht hingegen herrschen sehr harsch realistische Regeln, da es sich dort nicht um einen 'Duell' handelt, sondern, um Raumgewinnung und Überleben. Auch der 'Sieg' definiert sich im Duell anders, als in einer Schlacht (wir reden jetzt mal ausschließlich von Lanze und Langstock, da das obige Video dem angelehnt ist und deine Fragen sich danach richteten).

    Die Waffe fallen lassen... um den Gegner 'zur Submission/Aufgabe zu zwingen' oder ihn 'auszuknocken' ist in einem Duell DANN angebracht, wenn man mit SEHR HOHER WAHRSCHEINLICHKEIT die Submission/KO auch vollbringen kann. Das wäre eine 'Duell' Situation, welche dem heuten 'Sport' sehr ähnelt (die meißten Waffenkampfkünste heute orientieren sich an einer Duell-Situation).

    In einer REALISTISCHEN Waffenkampfkunst jedoch, welche eine Schlacht-Situation vorsieht (bzw. die Herkunft unserer Waffenkünste sind FAST ausnahmslos darauf zurückzuführen) ist SELBST WENN ICH mit aller-höchster Wahrscheinlichkeit den Gegner vor mir zur 100%igen Sicherheit WAFFENLOS erledigen KÖNNTE, ich darauf strategisch VERZICHTEN MUSS, da meine Kunst sonst die REALITÄT übersehend gegen Angriffe Dritter keine Verteidigungsmöglichkeiten liefern würde. Dazu .. ist die GRUNDphilosophie beim Waffenkampf (Schlacht-Orientiert) nicht sich SELBST zu schützen, sondern die REIHE zu schützen und Befehle auszuführen. (Im Beispiel EINIGER Chinesischer Formationen: den Mann zu meiner RECHTEN. Dies sieht vor, dass man in der Speer-Haltung LINKS vorsteht. So schützt man den RÜCKEN des Kriegers, der RECHTS von sich selbst steht. Es gibt aber auch Andere Formationen. Im Wudang Schwert ist das z.B. anders). Nicht zu vergessen: Die REIHE beinhalten auch MICH, den ich (mit)schütze. Aber es geht in ERSTER LINIE nicht darum, den GEGNER vor mir auszuschalten auf Kosten der Reihe. Lasse ich meine Waffe fallen, um den Gegner auszuschalten, fehlt der Reihe, in der ich stand, EIN bewaffneter Mann.

    Was du hier in dem Video oben siehst, sind Stock-und Speer-Sensitivity Übungen in einem limitierten Sparring eingebaut. Das sind ÜBUNGEN, um bestimmte Qualitäten zu schulen und Fähigkeiten zu entwickeln. Es ist kein Kampf in dem Sinne. Im spezifischen übst du hier locker, wie du un- getroffen die Distanzen rein und raus überbrückst. Winkelarbeit und Raumkontrolle mit der richtigen Schrittarbeit.

    Falls du mehr darüber erfahren möchtest, schau dich doch einfach auf unseren Seiten um. (Wurde von Norman oben mitgesendet). Wir haben auch immer mal Tage der offenen Tür, wo alle kostenlos kommen können und vieles ausprobieren. Der Nächste Termin ist der 13.06. in Berlin.

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