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Thema: Welche kompletten Kampfkünste gibt es?

  1. #46
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    Zitat Zitat von yoshimoto
    Ich frage speziell mal danach, weil ich das HKD bei mir im gleichen Verein habe. Klar ausprobieren müsste man es dann mal, nur als Anfänger beurteilen ob es auch was taugt ist eine andere Frage. Bevor man da Zeit investiert wäre es interessant noch eine Experten Einschätzung zu erhalten zum Hapkido.
    Hingehen ist das einzige was dir hilft deine Fragen zu beantworten da keiner per Ferndiagnose deine HKD-Gruppe beurteilen kann.


    Zitat Zitat von yoshimoto
    Hapkido als ganzheitliche Kampfkunst brauchbar zur SV oder mehr Schein als Sein. Da gibt es viele hohe Tritte sogar gesprungene neben den Hebeln ist das tauglich? Den gedrehten Beinfeger finde ich eigentlich recht reizvoll, da es den im Karate nicht gibt.^^
    Dazu habe ich ja schon geantwortet.
    die Tauglichkeit muß man sich dann selbst erarbeiten. HKD wird als KK gelehrt und die Anwendung wird spärlich bis gar nicht unterrichtet.
    Was hat jetzt eine Einzeltechnik mit deinen Fragen zu tun?


    Zitat Zitat von yoshimoto
    Was für Qigong Artige Methoden werden im Hapkido gelehrt?
    Dazu kenne ich Qigong zu wenig. Aber HKD ist ein körperliches Training und kein mentales Übungssystem.


    Zitat Zitat von yoshimoto
    Waffen gibt es da auch glaube ich, nur zur Verteidigung oder auch als Waffenkampf?
    Kein Waffenkampf.


    Zitat Zitat von yoshimoto
    Sind denn die Hebel in einer action situation anwendbar?
    Dazu habe ich ja schon geantwortet.
    die Tauglichkeit muß man sich dann selbst erarbeiten. HKD wird als KK gelehrt und die Anwendung wird spärlich bis gar nicht unterrichtet.

    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  2. #47
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    Zitat Zitat von yoshimoto Beitrag anzeigen
    ...
    Sind denn die Hebel in einer action situation anwendbar?

    Also hier wären action situationen mit hebeln:



  3. #48
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    Zitat Zitat von yoshimoto Beitrag anzeigen
    Welche Kampfkünste gibt es oder kennt ihr die komplett oder Ganzheitlich sind?
    Also ich meine etwas was sich nicht nur auf eine Sache ausgerichtet hat.

    Gibt es soeine Kampfkunst heutzutage noch oder kennt ihr vielleicht sogar mehrere?

    Danke für eure Antworten
    Wie Schnueffler schon schrieb ... " Combatives ". Bis auf QiGong ( was wollen wir damit ? ) ist eigentlich alles drin ... nur eben rudimentär und reduziert aufs wesentliche. Wer 1 - 2 mal die Woche ins Training kommt, hat nach 6 - 12 Monaten alles gesehen was es so gibt. Dann kommt der Zeitpunkt wo man für die Vertiefung zu den Spezialisten wechseln sollte, oder es gleich parallel betreibt. Eine Vertiefung findet normalerweise nicht statt, warum auch ? Widerspricht der Philosophie ... sofern es überhaupt eine einheitliche gibt.

  4. #49
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    @willi von welcher Kampfkunst genau sprechen Sie?

    @kinoichigirl das sieht doch nett aus was die in dem Video machen! Wär ich eigentlich glücklich wenn ich solche Techniken können würde auch wenns nur ne Show ist. Vielleicht funktioniert das ja in echt auch.

  5. #50
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    Interessantes Thema yoshimoto; der Tread zeigt ja mehr oder weniger, dass, sogesehen eigentlich die meisten asiatischen und, im eigentlichen Sinne traditionellen Stile mehr oder weniger komplett sind; egal ob aus dem indischen, malaischen, philippinischn, chinesischen oder koreanischen Kulturkreis (Japan/Okinawa ist mir noch nicht ganz klar).

    Wie steht es da eigentlich mit der europäischen Kampfkunst? Man bekommt (als nicht Insider) den Eindruck, dass es da einen recht hohen Spezialisierungsgrad hat; war das schon immer so, oder gab es da relevante Einflussfaktoren in der Gesichte, und wenn ja, welche?
    Des Einen Geheimnis ist des Anderen Basis

  6. #51
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    bei Krishna musste ich zur Prüfung, einen Stockflow am Boden zeigen....heute wurde den gar nicht mehr zusammen kriegen
    was meinst du, wieviele "flows" ich auf irgendwelchen seminaren und in der eigenen gruppe gepaukt und zum teil selbst zusammen gestellt hab... alle vergessen.
    dazu sind sie aber da... sozusagen. lernen, kapieren, wie es läuft mit dem verketten, vergessen und in anwendung einfach was entsprechendes passieren lassen. ein wegwerfprodukt, wenn man das "feeling" für den flow nach einiger zeit "auswendig nachmachen" bekommen hat.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  7. #52
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    Zitat Zitat von Strubbi Beitrag anzeigen
    Wie steht es da eigentlich mit der europäischen Kampfkunst? Man bekommt (als nicht Insider) den Eindruck, dass es da einen recht hohen Spezialisierungsgrad hat; war das schon immer so, oder gab es da relevante Einflussfaktoren in der Gesichte, und wenn ja, welche?
    Also Talhoffers Fechtbuch scheint zumindest recht umfangreich zu sein und deckt echt viele Bereiche ab, also gehe ich davon aus, dass das nicht schon immer so war.
    Geändert von General Bordeaux (04-06-2022 um 21:35 Uhr)
    "Wrestling is all about the power of the individual." - Terry Funk

  8. #53
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    was isn hier los? beitrag wird gleich 2fach gepostet und es heißt dennoch, ich könne nicht posten, weil ich nicht soundsoviel sekunden gewartet hätte...?
    das spinnt, das kkb
    Geändert von amasbaal (04-06-2022 um 21:53 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #54
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    Zitat Zitat von yoshimoto Beitrag anzeigen
    @willi von welcher Kampfkunst genau sprechen Sie?
    wenn ich mich nicht täusche, hat er ja geschrieben: "Combatives".
    keine kampfkunst, sondern aufs wesentliche reduzierte praktische anwendungen mit diversen liefersystemen. aber in allen combatives wird gehauen, getreten, geworfen, gerungen, gestochen, geschnitten, zt. geschossen usw. usf. guckst du hier (nur ein beispiel, efür mehr einfach mal combatives in yt eingeben ):

    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  10. #55
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    Zitat Zitat von General Bordeaux Beitrag anzeigen
    Also Talhoffers Fechtbuch scheint zumindest recht umfangreich zu sein und deckt echt viele Bereiche ab, also gehe ich davon aus, dass das nicht schon immer so war.
    Generell kann man das spätmittelalterliche Fechten als "Ringen mit der und um die Waffe" (Rainer Welle) zusammenfassen - über alles vor dem Spätmittelalter haben wir wenige verlässliche Quellen. Bis in das späte 16./frühe 17. Jh. war Ringen also ein elementarer Teil des bewaffneten Kampfes, ob zu Fuss oder zu Pferd, mit Klingen- oder Stangenwaffen; zumindest nach einigen Quellen wohl auch der, mit dem die Ausbildung begonnen wurde. Es gab im 15. Jh. Fechtmeister wie den ominösen Liechtenauer, Talhoffer, Kal, Fiore und Monte, die den mehr oder weniger querbeet unterrichtet haben, wenn auch in der Regel mit einem bestimmten Anwendungsspektrum wie dem gerichtlichen Zweikampf. Auf der anderen Seite gab es auch Spezialisten, etwa Lecküchner (Langes Messer) oder Ott und Auerswald (Ringen). Einige davon waren Geistliche (Döbringer, Lecküchner), einige bürgerlich (Meyer, Mair), andere vermutlich einfacher Herkunft (z.B. der anonyme Autor des jüngeren Teils des Codex Wallerstein), wieder andere soziale Aufsteiger aus Randgruppen (Ott war getaufter Jude). Ringen dürfte damals auch Volkssport gewesen sein, die Hauptkunden der Fechtmeister düften im 15. Jh. vorwiegend adelig, im 16. Jh. dann vermehrt bürgerlich gewesen sein.
    Im Laufe des 16. bzw. frühen 17. Jh. verlieren dann das Ringen an der Waffe und zugleich der unbewaffnete Kampf weitestgehend ihre militärische Bedeutung; es werden verschiedene Gründe angegeben, sei es nun die Entwicklung der höfischen Kultur oder eine Professionalisierung des Ringkampfes. Ich für meinen Teil schiebe das mal wieder auf die Feuerwaffen, die generell gerne als Haupfaktor für den militärischen Bedeutungsverlust des Adels ("Ritter" ist da ein schwieriger Begriff, nachdem der den Ritterschlag beinhaltet - im 15. Jh. haben den aber schon längst nicht mehr alle Adeligen, die beritten in den Kampf gezogen sind erhalten, weil teuer und mit bestimmten Auflagen verbunden; "ritterbürtig" wird daher ein wichtiger Begriff) angeführt werden. Feuerwaffen führen dazu, dass Rüstungen nach und nach sinnlos werden; das wiederum führt zur Entwicklung anderer Klingenwaffen (Rapier, Florett, Smallsword, Säbel), die in einer weiteren Kampfdistanz (Mensur) verwendet wurden. Das wiederum bedeutet, dass weniger an und mit der Waffe gerungen wurde, bis schliesslich das Ringen nur noch als rohe und gefährliche, nicht adelstaugliche und ilitärisch irrelevante Disziplin gesehen wurde. Auch für gewöhnliche Soldaten war es spätestens ab dem Zeitpunkt weniger attraktiv, sodass der bewaffnete Kampf vom unbewaffneten entkoppelt wurde und letzerer nur noch gelegentlich als "zivile SV" (Paschen, Petters) in Erscheinung tritt. Ansonsten wurde die kämpferische Ausbildung neben den Schusswaffen vom Hieb- und Stossfechten dominiert.
    Im Zuge der nationalistischen Bestrebungen im 19. Jh. (z.B. Turnerbewegung, gibt aber auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Tendenzen) hat man die alten Meister dann wieder ausgegraben und wiederzubeleben versucht. Die offizielle Rückkehr des unbewaffneten Nahkampfes in der militärischen Ausbildung "auf breiter Front" kommt dann erst wieder mit dem Grabenkampf des ersten Weltkrieges, im Zuge dessen sich die Mensur verkürzt und wieder "close quarter" gekämpft wurde. Lustigerweise wurde zum Teil zumindest zeitweise auch dafür mittelalterliche Quellen verwendet (die italienischen Arditi haben anfangs ein an Fiore orientiertes Dolchsystem verwendet, sind dann aber auf eine Mischung aus italienischen Messersystemen und italienischen Ringkampfstilen umgeschwenkt); ansonsten hat man im ersten und zweiten Weltkrieg wieder vermehrt Ringer (z.B. de Relwyskow, Cosneck) und Boxer (z.B. Dempsey) beauftragt, die Nahkampfausbildung in die Hand zu nehmen. Imi Lichtenfeld war beides in Personalunion.
    Soweit meine - naturgemäss stark vereinfachte und keineswegs vollständige - Sicht auf das Phänomen Als Überblickslektüre zum Thema empfehle ich Sydney Anglo "Martial Arts of Renaissance Europe", zum unbewaffneten Kampf im deutschsprachigen Raum des 15.-16. Jh. die gesammelten Werke des Rainer Welle.
    Geändert von period (04-06-2022 um 22:24 Uhr)

  11. #56
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    Zitat Zitat von yoshimoto Beitrag anzeigen
    ... Vielleicht funktioniert das ja in echt auch.

    Könnte ich mir schon vorstellen.

    Kannst ja den Alfons fragen.

  12. #57
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    PS: Als Nachtrag - die europäischen Kampftechniken des 15. Jh. sind gar nicht so verschieden zu den (in der Regel erst deutlich später dokumentierten) asiatischen, auch wenn es gewisse technische und technologische Unterschiede gibt. In Sachen unbewaffneter Nahkampf findet man da auch einige recht interessante Dinge, gehebelte Würfe ohne Ende, "dirty boxing" im Codex Wallerstein (inklusive "Philly Shell" und "holding and hitting") und "ground and pound" bei Kal. Das, was die heutigen Regelwerke nicht verbieten, lässt sich weitgehend durchaus im MMA verwenden, vor allem bei einigen Quellen wie dem Codex Wallerstein. Die meisten Ringtechniken haben moderne Entsprechungen, auch im Judo.

  13. #58
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    ...
    das spinnt, das kkb
    https://www.kampfkunst-board.info/fo...-hier-im-Forum

  14. #59
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Generell kann man das spätmittelalterliche Fechten als "Ringen mit der und um die Waffe" (Rainer Welle) zusammenfassen - über alles vor dem Spätmittelalter haben wir wenige verlässliche Quellen. Bis in das späte 16./frühe 17. Jh. war Ringen also ein elementarer Teil des bewaffneten Kampfes, ob zu Fuss oder zu Pferd, mit Klingen- oder Stangenwaffen; zumindest nach einigen Quellen wohl auch der, mit dem die Ausbildung begonnen wurde. Es gab im 15. Jh. Fechtmeister wie den ominösen Liechtenauer, Talhoffer, Kal, Fiore und Monte, die den mehr oder weniger querbeet unterrichtet haben, wenn auch in der Regel mit einem bestimmten Anwendungsspektrum wie dem gerichtlichen Zweikampf. Auf der anderen Seite gab es auch Spezialisten, etwa Lecküchner (Langes Messer) oder Ott und Auerswald (Ringen). Einige davon waren Geistliche (Döbringer, Lecküchner), einige bürgerlich (Meyer, Mair), andere vermutlich einfacher Herkunft (z.B. der anonyme Autor des jüngeren Teils des Codex Wallerstein), wieder andere soziale Aufsteiger aus Randgruppen (Ott war getaufter Jude). Ringen dürfte damals auch Volkssport gewesen sein, die Hauptkunden der Fechtmeister düften im 15. Jh. vorwiegend adelig, im 16. Jh. dann vermehrt bürgerlich gewesen sein.
    Im Laufe des 16. bzw. frühen 17. Jh. verlieren dann das Ringen an der Waffe und zugleich der unbewaffnete Kampf weitestgehend ihre militärische Bedeutung; es werden verschiedene Gründe angegeben, sei es nun die Entwicklung der höfischen Kultur oder eine Professionalisierung des Ringkampfes. Ich für meinen Teil schiebe das mal wieder auf die Feuerwaffen, die generell gerne als Haupfaktor für den militärischen Bedeutungsverlust des Adels ("Ritter" ist da ein schwieriger Begriff, nachdem der den Ritterschlag beinhaltet - im 15. Jh. haben den aber schon längst nicht mehr alle Adeligen, die beritten in den Kampf gezogen sind erhalten, weil teuer und mit bestimmten Auflagen verbunden; "ritterbürtig" wird daher ein wichtiger Begriff) angeführt werden. Feuerwaffen führen dazu, dass Rüstungen nach und nach sinnlos werden; das wiederum führt zur Entwicklung anderer Klingenwaffen (Rapier, Florett, Smallsword, Säbel), die in einer weiteren Kampfdistanz (Mensur) verwendet wurden. Das wiederum bedeutet, dass weniger an und mit der Waffe gerungen wurde, bis schliesslich das Ringen nur noch als rohe und gefährliche, nicht adelstaugliche und ilitärisch irrelevante Disziplin gesehen wurde. Auch für gewöhnliche Soldaten war es spätestens ab dem Zeitpunkt weniger attraktiv, sodass der bewaffnete Kampf vom unbewaffneten entkoppelt wurde und letzerer nur noch gelegentlich als "zivile SV" (Paschen, Petters) in Erscheinung tritt. Ansonsten wurde die kämpferische Ausbildung neben den Schusswaffen vom Hieb- und Stossfechten dominiert.
    Im Zuge der nationalistischen Bestrebungen im 19. Jh. (z.B. Turnerbewegung, gibt aber auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Tendenzen) hat man die alten Meister dann wieder ausgegraben und wiederzubeleben versucht. Die offizielle Rückkehr des unbewaffneten Nahkampfes in der militärischen Ausbildung "auf breiter Front" kommt dann erst wieder mit dem Grabenkampf des ersten Weltkrieges, im Zuge dessen sich die Mensur verkürzt und wieder "close quarter" gekämpft wurde. Lustigerweise wurde zum Teil zumindest zeitweise auch dafür mittelalterliche Quellen verwendet (die italienischen Arditi haben anfangs ein an Fiore orientiertes Dolchsystem verwendet, sind dann aber auf eine Mischung aus italienischen Messersystemen und italienischen Ringkampfstilen umgeschwenkt); ansonsten hat man im ersten und zweiten Weltkrieg wieder vermehrt Ringer (z.B. de Relwyskow, Cosneck) und Boxer (z.B. Dempsey) beauftragt, die Nahkampfausbildung in die Hand zu nehmen. Imi Lichtenfeld war beides in Personalunion.
    Soweit meine - naturgemäss stark vereinfachte und keineswegs vollständige - Sicht auf das Phänomen Als Überblickslektüre zum Thema empfehle ich Sydney Anglo "Martial Arts of Renaissance Europe", zum unbewaffneten Kampf im deutschsprachigen Raum des 15.-16. Jh. die gesammelten Werke des Rainer Welle.
    Ich werde mir die genannten Quellen definitiv mal zu Gemüte führen. Danke für die Erläuterung!
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  15. #60
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    @period: Danke für die historische Zusammenfassung, sehr spannend und wird abgespeichert!

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