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Thema: ... und den black belt/Schwarzgurt erreicht doch jeder, der lange genug dabei bleibt.

  1. #16
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    Als Automatismus für langes Trainieren würde ich das Erreichen des 1. Dan nicht ansehen.

    Allerdings motiviere ich auch durchaus Leute, sich der Prüfung zum 1. Dan zu stellen, die oberflächlich betrachtet im Vergleich zu anderen "nicht so gut" sind. So habe ich beispielsweise eine Dame im Karatetraining, die ca. 20 Jahre den 1. Kyu hatte und aufgrund von Multipler Sklerose stark eingeschränkt ist. ABER sie kommt trotzdem regelmäßig ins Training und versucht wirklich, alle Übungen mitzumachen. Den "1. Dan ehrenhalber" wollte sie auf keinen Fall. Glücklicherweise konnte ich sie überzeugen, sich doch zur Prüfung anzumelden und ein halbes Jahr auf die Prüfung vorzubereiten. Im Rahmen der Dan-Prüfung hat sie dann sogar noch einen Ushiro-geri geschafft !

    Unabhängig von der Graduierung ist für mich als Trainer und Prüfer durchaus wichtig, wie ich die Fähigkeiten und die Motivation von Prüflingen einschätze. Gibt sich jemand mit Einschränkungen wirklich Mühe, kann das zu einer höheren Graduierung führen, als wenn eine fitte Granate meint, sich schnell irgendwie durchschlumpfen zu können.

  2. #17
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    seht ihr das genauso oder wie ist eure meinung und persönliche erfahrung diesbezüglich?


    ich habe in den letzten wochen mal wieder verschiedene gyms besucht, wo ich vor jahren mal mittrainiert habe oder selbst auch zeitweise mitglied war.

    irgend hatten alle, die stetig weiter trainiert hatten, mittlerweise einen brown belt oder black belt, dabei waren das leute, denen man du es nicht unbedingt zugetraut hätte (alle waren damals niedriger graduiert als ich )


    PS. meine besuche beziehen sich auf die besuche beim kickboxen, ju jutsu, bjj und karate .
    Ja klar. Den Schwarzgut gibt's ja mit Shodan, also der ersten Stufe. Das ist in Japan so ungefähr wenn jemand unfallfrei geradeaus laufen kann. Das ist bei heutigen Kindern zwar nicht sebstverständlich aber doch wirklich fern von unerreichbar.
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  3. #18
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Ja klar. Den Schwarzgut gibt's ja mit Shodan, also der ersten Stufe. Das ist in Japan so ungefähr wenn jemand unfallfrei geradeaus laufen kann.
    Beides nicht in jeder Kampfkunst.
    Frank Burczynski

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  4. #19
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Beides nicht in jeder Kampfkunst.
    Aber in denen, die im Originalpost erwähnt wurden. Außer BJJ natürlich, die mögen Kindergürtel.
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  5. #20
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    Das ist eine gute Frage und als Hardcore Gürtelverweigerer denke ich da auch immer drüber nach.:-) Ich habe bisher immer extrem enge Maßstäbe an das Thema gesetzt und in 12 Jahren als Blackbelt, einen einzigen Braungurt und nur eine Handvoll Lilagurte graduiert. Ein Blackbelt war noch gar nicht dabei....

    Für mich ist es eigentlich ganz einfach:

    An erster Stelle steht für mich Loyaliät, da bin ich oldschool, das passt nicht jedem, aber Loyalität ist für mich das A und O, ohne die geht es für mich nicht und das ist die Basis für alles andere.

    Auf der anderen Seite, bin ich auch keiner, der Gürtel vergibt, nur weil jemand ewig dabei ist und täglich mein Shirt trägt.

    Grundsätzlich gibt es für mich ein wichtiges Kriterium und das heißt: ENTWICKLUNG

    Ich schlage Leute zur Prüfung vor, wenn ich sehe das Sie sich auch entwickeln, wenn sie ihr persönliches BJJ entdecken und daran arbeiten.

    Ein 25-jähriger hat ein anderes kämpferisches Level als ein 50-jähriger, aber beide müssen, um im BJJ weiterzukommen, ihr Spiel immer weiter verfeinern und verbessern. Und genau, das ist für mich der Maßstab von einer Graduierung.

    Wenn also jemand nur kopflos trainiert, um vielleicht Stress abzubauen, etc. hab ich da nix dagegen, aber er kann nicht erwarten, das er bei mir dann eine hohe Graduierung bekommt, auch wenn er 20 Jahre trainiert. Vielleicht sind wir gute Freunde, vielleicht Trainingspartner, alles super, aber um einen Schwarzgurt zu kriegen, braucht er technische Fähigkeiten und Verständnis für BJJ. Er muss mit 50 kein Superkiller sein, aber er muss verstehen, was er tut und sich ständig entwickeln.

    Wobei ich Phänomen des Stehenbleibens oft auch bei lang gedienten Blackbelts beobachte. Da schaue ich mir ein Video an und denke, das ist irgendwie Neunziger Style.:-)

    Von daher persönliches Wachstum und Veränderung ist der Schlüssel zum Blackbelt. Es spricht aber auch nix dagegen 20 Jahre Blaugurt zu bleiben und einfach Spaß beim Stressabbau zu haben.

  6. #21
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    Ohne jemanden in irgendeiner Weise zu nahe treten zu wollen; Ich persönlich habe den ganzen Hype um die Gürtelfarbe nie so richtig verstanden bzw. verinnerlicht. Mag auch daran liegen, dass es bei uns sowas nicht gibt. ( Ich weiß es gibt in Thailand Graduierungen im Muay Thai)
    Ich persönlich finde, man merkt durch - und im Training, wo man steht bzw. wie gut oder schlecht man ist und woran man noch arbeiten sollte.
    Bekomme ich im Training eine auf die Lichter, habe ich ja offensichtlich noch Verbesserungspotenzial. Habe ich mal die Oberhand, freue ich mich und habe die Belohnung, die nur bis zum nächsten Training Gültigkeit hat und dann heißt es: Auf ein Neues.
    Ein Gürtel würde mir wenig bis gar keine Orientierung geben.
    Aber wie gesagt, das ist nur mein Empfinden dazu.

  7. #22
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    Naja das mit dem auf die Lichter ist nicht so eine präzise Orientierung. Kampfstärke ist immer Abhängig vom Athleten und nicht vom System. Als damals Bob Sapp Ernesto Hoost im K1 ausgenockt hat, lag das nicht an Bob Sapps hohen Muay Thai Künsten, sondern nur an seiner Physis.

    Und wenn ein 50 jähriger, 75 Kilo Hobbysportler, gegen einen 25-jährigen, 90 Kilo Wettkämpfer verliert, sagt das relativ wenig, über die wirklichen Skills aus, weil einfach die Physis zu unterschiedlich ist. Von daher wäre eine Graduierung, die sich nur auf die reinen kämpferischen Skills bezieht, nicht so ideal.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Den 1. Dan macht fast jeder irgendwann im Judo/Karate/TKD/Jujutsu. Ist auch nicht sonderlich schwer, hat nichts zu sagen und spielt auch keine Rolle. Es wird da nie auch nur annähernd einen einheitlichen Qualitätsstandard geben.
    Was ist schon schwer was tausende andere auch schon erreicht haben? Aber für die allermeisten die mit einer Kampfkunst anfangen, bleibt es doch ein unerreichter Traum, wie hoch ist der Prozentsatz derjenigen die anfangen, und das wirklich schaffen?
    Ob es eine rolle spielt, hängt tatsächlich davon ab welcher Aufwand damit verbunden ist, und was es in dem jeweiligen System tatsächlich für einen Wert hat.
    Wenn die Dan-Prüfung nur dazu dient dass man sich nach dem Training mal wieder zuprosten kann, ist es natürlich ein Witz.
    Aber es hängt wie gesagt vom Kontext und vom Lehrer und dessen Anforderungen ab, und kann eben tatsächlich nur im jeweiligen Umfeld gewertet werden.

  9. #24
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Was ist schon schwer was tausende andere auch schon erreicht haben? Aber für die allermeisten die mit einer Kampfkunst anfangen, bleibt es doch ein unerreichter Traum, wie hoch ist der Prozentsatz derjenigen die anfangen, und das wirklich schaffen?
    Ob es eine rolle spielt, hängt tatsächlich davon ab welcher Aufwand damit verbunden ist, und was es in dem jeweiligen System tatsächlich für einen Wert hat.
    Wenn die Dan-Prüfung nur dazu dient dass man sich nach dem Training mal wieder zuprosten kann, ist es natürlich ein Witz.
    Aber es hängt wie gesagt vom Kontext und vom Lehrer und dessen Anforderungen ab, und kann eben tatsächlich nur im jeweiligen Umfeld gewertet werden.
    Also in einem üblichen TKD-/Karate-/Judo-Verein ist meiner nunmehr ja auch immerhin vierzigjährigen Erfahrung nach im Grunde niemanden der Weg zum 1. Dan versperrt. Dass man sich das anfangs vielleicht schwieriger vorgestellt hat und sich relativiert, wenn man dann Jahre oder Jahrzehnte später darauf zurückschaut, ist klar. Auch, dass man den 1. Dan erstmal wichtiger nimmt, als Jahre oder Jahrzehnte danach.
    Und definitiv ist zumindest meiner Erfahrung nach das Leistungsspektrum extrem unterschiedlich; und die tatsächliche Verbesserung häufig nur noch minimal. Was kein Wunder ist, wenn man relativ wenig trainiert, sich dabei vielleicht auch nicht voll reinhängt, und auch noch gar nicht wirklich weiß, woran man wirklich arbeiten kann, weil eine tiefergehende Bewegungslehre gar nicht vorhanden ist.
    Mag ja im Aikido anders sein, davon habe ich auch nicht geschrieben.
    So oder so, wenn es Leute die anfangen motiviert, ist doch schön. Als Marker für Qualität/Kompetenz vermögen sie für mich aber nicht zu dienen.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Naja das mit dem auf die Lichter ist nicht so eine präzise Orientierung. Kampfstärke ist immer Abhängig vom Athleten und nicht vom System. Als damals Bob Sapp Ernesto Hoost im K1 ausgenockt hat, lag das nicht an Bob Sapps hohen Muay Thai Künsten, sondern nur an seiner Physis.

    Und wenn ein 50 jähriger, 75 Kilo Hobbysportler, gegen einen 25-jährigen, 90 Kilo Wettkämpfer verliert, sagt das relativ wenig, über die wirklichen Skills aus, weil einfach die Physis zu unterschiedlich ist. Von daher wäre eine Graduierung, die sich nur auf die reinen kämpferischen Skills bezieht, nicht so ideal.
    Ja, das verstehe ich absolut und kann es auch nachvollziehen. Was ich eher meinte, ich bin mein Maßstab für mich selbst und ich benötige keine Graduierung für mich.

  11. #26
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    Ich hab viele unterschiedliche Versionen erlebt....beim BJJ war es zB so das mein Trainer von Wettkämpfern was anderes verlangt hat, als von den "alten Säcken" und das war dann auch noch mal verschieden bei den verschiedenen Teams wobei Checkmat am rigorosten war, knapp gefollt von Zenith

    In den FMAs bin ich auch hauptsächlich auf Grund meiner "Bewegungsqualitat" und meinem Konzeptverstandniss graduiert worden.....Curriculum hab ich nur in der "Unterstufe" gelernt

    Heute im Muay Thai nehm ich an keiner Prúfung teil(yo, hier gibt es auch Graduierungen) wofür auch....es wird eh im Training nicht wirklich zwischen Anfanger und Fortgeschrittener unterschieden; entweder man kann die fortgeschrittenen Kombis an den Pratzen und gut austeilen und einstecken im Sparring, oder eben nicht....

    Und im Silat, gibt es bei mir keine bunten Gúrtel....allerdings musste ich den einen oder anderen Test uber mich ergehen lassen, um überhaupt in die Gruppe aufgenommen zu werden....später kann man sich, als Studygroupleader qualifizieren und nach richtig langer Quälerei evtl zum "MasterInstruktor"

    Im großen und ganzen sind Graduierungen für mich in den Hintergrund getreten und stellen keine Motivation mehr für mein Training da

  12. #27
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Im großen und ganzen sind Graduierungen für mich in den Hintergrund getreten und stellen keine Motivation mehr für mein Training da
    ich erlebe es so, dass man die jahre beschäftigung auch mit einem bb zeigen will.

  13. #28
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    Im Sparring trennt sich die Spreu vom Weizen.

    Bei der WAKO oft genug erlebt, das Schwarzgurte von Grüngurten bloßgestellt wurden.

  14. #29
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Also in einem üblichen TKD-/Karate-/Judo-Verein ist meiner nunmehr ja auch immerhin vierzigjährigen Erfahrung nach im Grunde niemanden der Weg zum 1. Dan versperrt.
    Versperrt mit Sicherheit nicht.

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Und definitiv ist zumindest meiner Erfahrung nach das Leistungsspektrum extrem unterschiedlich; und die tatsächliche Verbesserung häufig nur noch minimal. Was kein Wunder ist, wenn man relativ wenig trainiert, sich dabei vielleicht auch nicht voll reinhängt, und auch noch gar nicht wirklich weiß, woran man wirklich arbeiten kann, weil eine tiefergehende Bewegungslehre gar nicht vorhanden ist.
    Mag ja im Aikido anders sein, davon habe ich auch nicht geschrieben.
    Meine Erfahrungen beschränken sich nicht auf Aikido, ich habe sowohl Karate als auch Jujutsu mehrere Jahre trainiert. Keiner, der sich da nicht voll reingehängt hätte, hat da einen 1. Dan bekommen, das war beispielsweise in dem Karate-Club in dem ich trainiert habe, echt was besonderes, und wurde auch entsprechend hoch gewertet.
    Lag sicher auch am japanischen Cheftrainer, der ähnlich, wie auch der Hauptlehrer in meinem Aikido-Umfeld sehr hohe Anforderungen stellt, und daran dass die Wartezeiten zwischen den Prüfungen da entsprechend hoch sind.


    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Als Marker für Qualität/Kompetenz vermögen sie für mich aber nicht zu dienen.
    Von bestimmten Lehrern, bei denen man weiß welche Anforderungen sie stellen einen Dan zu bekommen, ist halt was Anderes als den Dan im Dorfsportverein vom Schützenkönig verliehen zu bekommen.

  15. #30
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    Zitat Zitat von Teetrinker Beitrag anzeigen
    Im Sparring trennt sich die Spreu vom Weizen.

    Bei der WAKO oft genug erlebt, das Schwarzgurte von Grüngurten bloßgestellt wurden.
    Hier wieder:
    65 jähriger BB gegen einen 23 jährigen Grüngurt.
    Ist das bloßgestellt werden?

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