Vielleicht hast du hier nen Punkt Matsche.
https://www.rosalux.de/themen/gesell...er-sozialismus
Wie müsste ein demokratischer Sozialismus aussehen, der den Namen auch verdient und nicht das Schreckgespenst der SED Diktatur heraufbeschwört?
Tja, schwierig! Aber ein paar Dinge habe ich dazu ja schon geschrieben. Erbschaftssteuer, Herstellen von Chancengleichheit (also etwa im Zugang zu Bildung aber auch zu Führungspositionen), vermehrte internationale Kooperation und Abkommen (die Schweiz ist da ja in den letzten Jahren massiv unter Druck geraten), Schließen von Steuerschlupflöchern (effizientere Kontrollen, bessere Ausstattung der Finanzämter, etc.). Da gibt es einen Haufen, den man verbessern könnte.
Dass da unsere Eliten bisweilen nur mäßig Interesse dran haben und nur reagieren, wenn der Unmut im Volk zu groß wird, ist nicht toll aber wohl auch nicht zu ändern. In einer Diktatur oder Monarchie sähe das allerdings kaum besser aus.
Zufrieden ist ja so eine Sache. Ich denke, dass wir besser dran sind als etwa vor 500 Jahren. Und ich glaube, dass Fortschritt in Wellen verläuft. Da muss man dann auch aufpassen, dass man nicht jeden temporären Abschwung als Untergang des Abendlandes betrachtet. Andererseits bin ich schon der Meinung, dass da noch vieles verbessert werden kann und muss.Oder sit ihr mit dem status quo zufrieden?
Während ich das schreibe, frage ich mich, wieviele derjenigen, die das alles ganz schrecklich finden, sich dementsprechend politisch engagieren. (Ich bin dafür zu faul und gehe lieber trainieren. Also wohl zufrieden genug.)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Oh Oh, wenn der Lehrer einen mit Namen anspricht, dann ist die Luft am brennen...
Demokratischer Sozialismus ist eine Vision, wurde noch nie probiert und war früher SPD Thema, nicht nur Rosa Luxemburg, oder linksradikal...
Setz dich doch damit mal auseinander, ich verspreche, hat auch erstmal nix mit DDR, SED, Diktatur zu tun..
Cool, danke für eure Antworten..
Muss jetzt raus, morgen vllt mehr..
Du bist dir sicher, dass die die Reichen träfe? Ich denke, da sitzt du linkem Populismus auf.
Fondssparpläne, Lebensversicherungen, Pensionsfonds, etc. würden alle leiden und somit die private Altersvorsorge, die die gesetzliche Rentenversicherung, die übrigens auch leiden würde, eh kaum noch leisten kann. Ebenso würde das die Finanzierung (Kapitalbasis) von Unternehmen verteuern - egal, ob die super verdienen oder nicht. Während Musk, wenn er mit seinen Kursmanipulationen Milliarden verdient, wohl nur müde darüber lächeln dürfte.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Es geht um eine Sicherung nach unten, die menschenwürdig ist und durch die niemand durchrutschen kann. Damit würde jede Menge Sprengstoff aus der Gesellschaft herausgenommen.
Was "menschenwürdig"ist, hängt m.E. von den Kosten für die Grundbedürfnisse ab, dem allgemeinen regionalen Standard, und auch den Summen, die in der der Gegend herumgeistern aus der Suche nach Anlagemöglichkeiten.
Die von dir genannten Beträge könnten ganz gut hinkommen, wobei man die Preisentwicklung gerade in den letzten Monaten natürlich berücksichtigen muß. Verschiedene Modelle des BGE hätten außerdem den Vorteil, dass darüber die gesellschaftliche Struktur nur gering verändert wird und trotzdem (z.B. beim "Ulmer Modell") eine deutliche Entlastung eintreten würde für alle Einkommen bis in den Bereich von 8000,- Monatseinkommen.
Meine Urgroßeltern haben auf einem Gut als Bedienstete gearbeitet. Meine Großeltern sind aus der sog. Arbeiterklasse (Maurer & Fabrikarbeiter), meine Oma hat noch bis in die Rente nebenher geputzt. Meine Mutter hätte gerne studiert, musste aber mit 16 arbeiten, da nicht viel Geld da war. Zudem galten sie früher im Dorf noch als arme Kriegsflüchtlinge (nach dem 2WK, ich habe davon nix mehr mitbekommen). Ich bin der einzige Akademiker in der näheren Verwandtschaft. Wie passt das jetzt ins Bild?
Ursprünglich wollte ich auf Deine Frage nur dies hier posten:
https://youtu.be/mkY-Ac3WFpA?t=183
hab dann aber kurz auf Wikipedia nachgeschaut, um herauszufinden, wie demokratischer Sozialismus mit Sozialdemokratie zusammenhängt, bzw. was das eigentlich genau ist.
Kurfassung meines ersten Eindrucks:
Nach dem Tod von Rosa Luxemburg war das für Kommunisten kein Thema mehr, die SED war ein erklärter Feind, die Nachfolgeorganisation PDS hat sich danach benannt, Lafontaine sich dazu bekannt, die Putinhure hat ihn aus der SPD verbannt und Olaf Scholz hat ihn zur Illusion erklärt:
„Es gibt keinen Zustand mit diesem Namen, der auf unsere marktwirtschaftlich geprägte Demokratie folgen wird. Deshalb sollten wir nicht solche Illusionen erzeugen.“
Geändert von Pansapiens (22-06-2022 um 05:13 Uhr)
so wie in dem Text, auf den Dein Link führt?
Dazu gehören ganz selbstverständliche Dinge wie eine kostenfreie Gesundheitsversorgung und Bildung sowie bezahlbares Wohnen für alle; entgeltfreie öffentlichen Dienstleistungen von Bibliotheken bis zum öffentlichen Personennahverkehr; demokratische Mitsprache, die etwas bewegt; der ökologische Umbau der Städte, des Verkehrs, der Energieversorgung und Landwirtschaft; viel mehr Zeit füreinander und zum Leben.
hört sich jetzt gar nicht so utopisch an....mal sehen, wie das nach dem Krieg mit Kanzler Habeck wird...
Naja, blos weil der von SPD und Co. als „Illusion“ verbannt wird, heißt das ja nicht, dass wir hier nicht drüber philosophieren können.
Vielleicht ist die SPD selbst ja bald blos noch eine Illusion.
Das BGE wurde vor einigen Jahren ja genauso verlacht, findet mittlerweile aber immer mehr Anhänger.
Die Frage ist doch:
Was ist ein akzeptables Minimum? M. m. n. wie schon gesagt, dass 40 h einer Arbeit (d. h. bei der einfachsten bzw. "niedrigsten" Arbeit angefangen) reichen sollten, um halbwegs vernünftig zu leben - Miete (inkl. Strom, Internet, Heizkosten), gesundes Essen, Familie, soziale Teilhabe, Altersversorgung.
Das ist aktuell bei irgendwo zwischen 3500-5000 (brutto) oder 2.5 - 3.5 (netto) gegeben; trifft also für ca. 50% der Menschen schon mal nicht zu (etwa Median).
Also was kann man tun? Mindestlohn anheben ist das eine. Obergrenze für Vermögen und Einkommen das andere. Nur beides zusammen macht das Paket rund. Innerhalb der Spanne (z. B. Lohn zwischen 20 und 100 Euro pro Stunde und Vermögen bis z. B. 1 Mio. Euro) kann sich dann ja gerne der Konkurrenzkampf entfalten.
Die Lösung ist natürlich nicht, einfach mal den Reichen alles zu kappen und dann geht wieder alles von vorne los. Sondern wenn muss es schon auch verbindliche Grenzen auch für die Zukunft geben.
Allerdings glaube ich auch nicht (mehr), dass es dazu kommen wird. Einen großen oder größeren Krieg und soziales Chaos halte ich leider für wahrscheinlicher.
Nur führen steigene Löhne auch wieder zu steigenen Preisen.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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