Danke für deinen Einwand Alfons, weil es sich um eine Frage handelt, die sich intuitiv vermutlich Vielen stellt.
Und danke auch Julian für den Verweis auf wissenschaftliche Standards und kulturwissenschaftliche Theorie.
Tatsächlich ist eines meiner Ergebnisse, dass wenn man Normen, Werte und Ideale auf Ebene der Praxis verorten möchte, nicht von universellen Normen, Werten und Idealen des Taekwondo gesprochen werden kann. Je weiter man "hineinzoomt" wird man stattdessen feststellen, dass in jeder Schule, in jeder Trainingseinheit, sogar auf individueller Ebene unterschiedliche Normen, Werte und Ideale in der Praxis hervorgebracht werden.
Rein auf körperlicher Ebene (auf ebene der systematisierten Praktiken) können insbesondere Normen und Ideale als Struktur in den Praktiken verortet werden. Beispiele dafür wären klare Linien, exakte Winkel, Kollektivität etc. Dies würde ich dann als "überkulturell" bzw. kulturunabhängig betrachten.
"To me ultimately martial arts means honestly expressing yourself"
-Bruce Lee-