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Thema: Lebenshaltungskosten

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  1. #1
    Gast Gast

    Standard Lebenshaltungskosten

    Was ist eurer Meinung nach die ungefähre Geldspanne, die eine 4-köpfige Familie in Deutschland 2022 für ein vernünftiges Leben braucht?

    Also einschließlich:
    • Wohnraum, Strom, Heizkosten, Internet
    • halbwegs gesunde Ernährung (kein Bio-Gemüse vom Wochenmarkt)
    • Mobilität (ÖPNV, Fahrräder, Auto etc.)
    • wichtige Zusatzversicherungen
    • kleiner Beitrag zur Altersvorsorge
    • Ausbildungskosten
    • weiterer Alltags- und Sonderkosten (Reparaturen, Kleidung, etc.)


    Natürlich gibts da Unterschiede je nachdem wo man wohnt, wie groß die Wohnung soll oder sein muss usw.
    Aber ein grobes Spektrum. Dazu gibt's ja auch Offizielles und Statistisches.

    Z. B. Hartz 4 ca. 1200 - 1400 Euro, wobei die Wohnung bezahlt wird, und natürlich nix ist mit Altersvorsorge, Zusatzversicherungen etc.:
    https://www.hartz4.de/familie/

    Oder Destatis:
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Ge...10F417.live742

  2. #2
    Gast Gast

    Standard

    Ich hatte ja geschrieben, ich gehe von 2500 - 3500 aus.

    Die eigentlich viel spannendere Frage ist ja aber:
    Sollten 2.5 netto (ca. 3.5 brutto) dann das Minimum für einen Vollzeit-Job sein? D. h. sollte es ein Vollzeit-Job ermöglichen, dass ein Partner "frei" für Haushalt, Kinder etc. ist, und auch die beiden Kinder mit versorgt sind? (Womit wir wieder bei einem Stundenlohn von um die 20 bis 25 Euro wären.)
    Wenn nicht, warum? Weil manche Arbeit einfach nicht so viel wert ist? Also Pech gehabt, hätte man halt was Gescheites gelernt?
    Davon abgesehen wird das Problem ja nur verschoben, wenn immer mehr ins Sozialsystem umverteilt wird, weil die Leute von ihrem Gehalt nicht leben können, im Alter Unterstützung brauchen etc. Oder auch hier: Pech gehabt, oder halt auf private Initiativen hoffen wie die Tafel etc.?

  3. #3
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    ... (Womit wir wieder bei einem Stundenlohn von um die 20 bis 25 Euro wären.) ...
    Fände ich nicht schlecht.

    Sehe die schwierigkeit darin, dass das nicht jeder arbeitgeber bezahlen kann.

  4. #4
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    2.500 Euro Fixkosten für eine drei-köpfige Familie in Berlin.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  5. #5
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Ich hatte ja geschrieben, ich gehe von 2500 - 3500 aus.

    Die eigentlich viel spannendere Frage ist ja aber:
    Sollten 2.5 netto (ca. 3.5 brutto) dann das Minimum für einen Vollzeit-Job sein? D. h. sollte es ein Vollzeit-Job ermöglichen, dass ein Partner "frei" für Haushalt, Kinder etc. ist, und auch die beiden Kinder mit versorgt sind?
    Nein, warum sollte ein Single-Gehalt für 4 Leute reichen müssen? Wie soll soviel Geld erwirtschaftet werden. Manche Jobs werfen in der Tat nicht so viel ab. Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ist das noch lange kein Grundrecht.
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    ... Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ...

    Man könnte sich auch überlegen, wie das wirtschaftswunder zustande kam und wodurch es (langsam?) verschwand.

    Vielleicht käme man dadurch im weiteren auf ideen, die zu einem neuen wirtschaftswunder führen könnten.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Nein, warum sollte ein Single-Gehalt für 4 Leute reichen müssen? Wie soll soviel Geld erwirtschaftet werden. Manche Jobs werfen in der Tat nicht so viel ab. Nur weil das mal ne zeitlang während des Wirtschaftswunders ging ist das noch lange kein Grundrecht.
    Und wann war es so, dass ein Single-Gehalt gereicht hat, bzw. was für ein Lebensstandard war damit gewährleistet?
    Und war das auch bei jedem Single-Gehalt der Fall?

  8. #8
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    Wir kommen, inkl. Kindergeld, mit 4.000 EUR gut aus. Allerdings mit 6 Personen, nicht mit 4.

    In München würden wir damit vermutlich verhungern, in Vorpommern damit wahrscheinlich leben wie Fürsten. Ist Alles relativ.

  9. #9
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    Zitat Zitat von TheCrane Beitrag anzeigen
    Und wann war es so, dass ein Single-Gehalt gereicht hat, bzw. was für ein Lebensstandard war damit gewährleistet?
    Und war das auch bei jedem Single-Gehalt der Fall?
    1) Wann? Antwort ist bereits in deinem Zitat
    2) Untere Mittelklasse war möglich
    3) Nein
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    1) Wann? Antwort ist bereits in deinem Zitat
    2) Untere Mittelklasse war möglich
    3) Nein
    Passt.
    Das heißt, es geht hier einmal um die Mindesthöhe die man für vier Personen braucht.

    Davon losgelöst hat man dann die Frage, ob eine Mindestlohn-Vollzeitstelle diese Höhe haben muss.

    In dem Zusammenhang kann man auch fragen, warum ein Partner den ganzen Tag daheim sein muss, wenn die Versorgung der Kinder anderweitig sichergestellt ist (Krippe, Kindergarten, Schule, Kind kann allein daheim sein,...)

  11. #11
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    der vorteil für viele handwerker ist, dass viele akademiker heutzutage nicht mehr in der lage sind, einfache dinge selbst zu machen, weil immer mehr dienstleistungen, dh einfache handwerkliche tätigkeiten wie rasenmähen oder autoputzen sowie natürlich fachlich anspruchsvollere handwerkliche tätigkeiten , wie zb. autoreparatur oder renovierungsarbeiten und reparaturen nicht mehr selbst gemacht werden können und auch nicht an die nachfolgende generation weiter gegeben werden. handwerker haben zukunft glaube ich.d wer schlau ist, wird nicht bis 70 selbst die fliessen oder tiere zerlegen legen, sondern als meister seine leute ab einem gewissen alter dafür einsetzen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    der vorteil für viele handwerker ist, dass viele akademiker heutzutage nicht mehr in der lage sind, einfache dinge selbst zu machen, weil immer mehr dienstleistungen, dh einfache handwerkliche tätigkeiten wie rasenmähen oder autoputzen sowie natürlich fachlich anspruchsvollere handwerkliche tätigkeiten , wie zb. autoreparatur oder renovierungsarbeiten und reparaturen nicht mehr selbst gemacht werden können und auch nicht an die nachfolgende generation weiter gegeben werden. handwerker haben zukunft glaube ich.d wer schlau ist, wird nicht bis 70 selbst die fliessen oder tiere zerlegen legen, sondern als meister seine leute ab einem gewissen alter dafür einsetzen.
    Ich persönlich kenne das nicht ganz so krass - auch wenn ich z.B. kein Auto reparieren kann, aber ich hab ja auch keins; was ich dagegen durchaus gesehen habe, ist eine Effizienzrechnung - ich kenne z.B. Akademikerinnen, die daheim eine Putzfrau haben - heisst nicht, dass sie das nicht selber machen könnten, aber erstens nicht so effizient, sprich sie bräuchten für das gleiche Ergebnis (wenn sie das hinkriegen...) mehr Zeit als die Putzfrau. Da ist es letztlich effizienter - in zweierlei Hinsicht - wenn sie dafür ein paar Überstunden im Job machen. Nachdem sie mehr pro Stunde verdienen, rechnet sich das schnell finanziell, und ausserdem wird gerne übersehen, dass man mit 40 Wochenstunden in der akademischen Welt - was nicht das gleiche ist wie einen Uniabschluss zu haben - nicht an die Spitze kommen wird.
    Was ich dagegen kenne und als enormen Vorteil sehe: die meisten handwerker haben ziemlich viele Handwerker-Freunde. Da hat man schnell mal ein Netzwerk von Leuten beisammen, die sich gegenseitig aushelfen können. Ich kenne das z.B. so, dass die im Bauhandwerk Tätigen sich beim Hausbau gegenseitig Gefallen tun, und am Ende alle ziemlich viel Geld einsparen. Den Vorteil hat man als Akademiker*in nicht so schnell... klar, ich helfe im Freundeskreis auch beim Paper schreiben, Gegenlesen usw, aber das ist alles vergleichsweise spekulativ - was man dann letztlich davon hat, sieht man ggf. erst viele Jahre später, wenn überhaupt.

  13. #13
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich persönlich kenne das nicht ganz so krass - auch wenn ich z.B. kein Auto reparieren kann, aber ich hab ja auch keins; was ich dagegen durchaus gesehen habe, ist eine Effizienzrechnung - ich kenne z.B. Akademikerinnen, die daheim eine Putzfrau haben - heisst nicht, dass sie das nicht selber machen könnten, aber erstens nicht so effizient, sprich sie bräuchten für das gleiche Ergebnis (wenn sie das hinkriegen...) mehr Zeit als die Putzfrau. Da ist es letztlich effizienter - in zweierlei Hinsicht - wenn sie dafür ein paar Überstunden im Job machen. Nachdem sie mehr pro Stunde verdienen, rechnet sich das schnell finanziell, und ausserdem wird gerne übersehen, dass man mit 40 Wochenstunden in der akademischen Welt - was nicht das gleiche ist wie einen Uniabschluss zu haben - nicht an die Spitze kommen wird.
    Was ich dagegen kenne und als enormen Vorteil sehe: die meisten handwerker haben ziemlich viele Handwerker-Freunde. Da hat man schnell mal ein Netzwerk von Leuten beisammen, die sich gegenseitig aushelfen können. Ich kenne das z.B. so, dass die im Bauhandwerk Tätigen sich beim Hausbau gegenseitig Gefallen tun, und am Ende alle ziemlich viel Geld einsparen. Den Vorteil hat man als Akademiker*in nicht so schnell... klar, ich helfe im Freundeskreis auch beim Paper schreiben, Gegenlesen usw, aber das ist alles vergleichsweise spekulativ - was man dann letztlich davon hat, sieht man ggf. erst viele Jahre später, wenn überhaupt.
    Yep, unter den Handwerkern "wäscht eine Hand die andere"
    Ich beschäftige auch einmal die Woche eine Putzfrau, weil ich einfach keinen Bock auf das "heavy lifting" habe

  14. #14
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    @Period:
    Ich denke, viele Leute sehen das wie du. Aber da wo ich wohne, beginnt der Markt bereits das Problem zu regeln. Seit Corona sind Handwerkertermine rar und entsprechend steigen die verlangten Preise. Hier in der Gegend fährt ein Handwerker mittlerweile mit einem Jaguar als Arbeitsauto herum. Die Aluleiter passt zwar nicht so bequem in eine Limousine, wie in einen Van, aber der zieht es durch

  15. #15
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    @Period:
    Ich denke, viele Leute sehen das wie du. Aber da wo ich wohne, beginnt der Markt bereits das Problem zu regeln. Seit Corona sind Handwerkertermine rar und entsprechend steigen die verlangten Preise. Hier in der Gegend fährt ein Handwerker mittlerweile mit einem Jaguar als Arbeitsauto herum. Die Aluleiter passt zwar nicht so bequem in eine Limousine, wie in einen Van, aber der zieht es durch
    Solltest Du nicht in München und Umgebung wohnen, sind es dann schon 2 Regionen, wo das so ist. Keine Termine und Preise gehen durch die Decke.

    Bsp. aus dem Bekanntenkreis: Großschreinerei, die mittlerweile irgendwelche anderen Handwerksbetriebe kauft, weil er nicht mehr weiß, wo er sein Geld anlegen soll.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

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