Hey zusammen,

über das Tutorial "Power Rides: A new Philosophy of Pinning" bin ich auf das Thema gekommen.
Mich interessiert, ob ihr das kennt, wie eure Erfahrungen damit sind (auch aus anderen Grappling Disziplinen) und was ihr allgemein davon haltet.

Potenzial für die Zukunft des Submission Grappling oder nur die neueste Sau durchs Dorf?

Hier zur Zusammenfassung: Die Leg Rides hat Craig wohl aus dem Folkstyle Wrestling gelernt und einige aus der Nogi Bjj Szene experimentieren zur Zeit damit.

Khabib hat diese Pins im MMA sehr erfolgreich mit Ground&Pound eingesetzt, ist bekannt unter "Dagestani Handcuff System".

Einige Thesen aus dem Turorial:
- Im BJJ gibt es nur Punkte für die klassischen BJJ-Pins wie Sidecontrol, Mount, Backmount. Dadurch sind die überrepräsentiert gegenüber anderen Pins, die zb im Ringen oder MMA sehr effektiv eingesetzt werden.
- Eine Schwäche der klassischen Bjj-Pins ist, dass die Beine oft (teilweise) mobil bleiben. Deshalb gibt es so viele Escapes mit Shrimping und Bridging.
- Die Backmount-Regel mit "Hooks in = Punkte" ist nicht optimal. Die hat dazu geführt, dass man den Gegner heute in 99% der Fälle auf sich drauf zieht und dann unter ihm hängt. Besseres Endziel wäre Backmount mit "auf dem Gegner sitzen".

Die Grundidee bei Leg Rides ist:
- Statt zu passen und Punkte zu holen, bleibt man auf den Beinen des Gegners
- Ziel ist immer, die Beine und Hüfte zu pinnen (die stärksten Waffen) und dann Oberkörperkontrolle dazu zu holen
- Mittel sind: Gegner auf Seite oder Bauch drehen, Beine flach machen (oder hochheben), Beine mit Hooks spreizen. Dann Kopfkontrolle oder Cross Body Armkontrolle (siehe Dagestani Handcuff)
- Wenn die Kontrolle da ist, kann man gucken, ob man für Punkte passt (der Gegner ist dann im Idealfall glücklich, dass er da rauskommt, und gibt den Pass gerne her) oder Submissions anknüpfen.