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Thema: Phrasen und Sprichwörter bzgl. des Lernens von Kampfarten (KS/KK/SV)

  1. #46
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Im Prinzip diskutieren wir ja immer noch eine bestimmte Phrase und mögliche Alternativen - ich denke, die Admins werden da nichts dagegen haben.
    Na dann…

    Von Überstreckung des Gelenkes würde ich ab 180° sprechen, aber wenn z.B. der Bizeps verkürzt ist, kann es schon vorher Probleme (Überdehnung des Muskels) geben. Der Muskel kann dann nicht mehr funktional dagegen arbeiten, wenn er überdehnt wird, vorher sollte er das können.
    Überstreckung mag auch der falsche Begriff sein. Wenn ich einen Tsuki schlage, muss ich den ja irgendwie arretieren. Mit meinen bescheidenen Kenntnissen würde ich meinen, dass der Bizeps verhindert, dass der Ellenbogen überstreckt wird. Bei der Schulter wäre das mW die Rotatorenmanschette, oder vereinfacht gesagt, die rückwärtige Schultermuskulatur. Wenn die beim Schlagen überdehnt wird (klar ist das dann irgendwie auch mangelnde Beweglichkeit - ich habe auch schon Anfänger erlebt, die sich mit Oizuki die Schulter ausgekugelt haben), weil man zu viel Reichweite zu erlangen versucht, dann bleiben halt nur noch die Sehnen zum Bremsen, wenn da kein Gegner getroffen wird, der das übernähme.

    Ich bin ja auch ein Fan von hohen Wiederholungen bei Techniken, was aber nicht heisst, dass die ohne Mass und Ziel passieren sollten; und nur dann, wenn es keine strukturellen Probleme gibt. Sprich, nicht stur 6.666 Wiederholungen täglich machen, weil Grossmeister Dings seinerzeit seinen Bums auf eben diese Praxis zurückgeführt hat;
    Ich glaube, da sind wir uns zu 100% einig.

    drauf hinarbeiten kann man natürlich, aber sich eben seiner aktuellen Grenzen bewusst sein
    Auch da sind wir uns einig. Das ist aber der Teil, der - zumindest früher war das so - nur schwer einzuhalten ist, wenn der vorne ständig „one moa, one moa“ brüllt. Zumal wenn diese Sportart auch noch jede Menge Menschen der „Viel hilft viel!“-Fraktion anzieht.

    Und irgendwie passt es jetzt auch hierhin: Mein damaliger Surflehrer hat sich immer mit einer Hand auf den Bizeps getippt und gleichzeitig mit der anderen an die Stirn und gemeint: „Da musst du es haben!“ Im Karate wird da halt gerne mal ein Arm vergessen.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  2. #47
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    Wenn ich diese vielleicht frustrierende Tatsache noch anfügen darf: Bizepssehnen-An- oder -Abrisse treten typischerweise bei Männern um die (ab?) 50 auf. Und das ist kein Problem, das durch Überstreckung des Arms bedingt ist, sondern meist dadurch, dass in der Schulter durch Knochenüberbauprozesse Enge/Impingement herrscht. Dadurch wird die Sehne, die in dieser Enge entlang läuft, gereizt, entzündet sich oftmals, wird spröder und wird sozusagen "abgefräst". Dann noch eine kurze, ruckartige Belastung (die drei Jahre vorher nix gemacht hätte) und *zing* durch isse, die Sehne.

    Und, sorry, aber wer einen Tzuki mit überstreckter Schulter schlägt, der sollte sich dringend einen anderen Trainer suchen.
    Geändert von Ripley (17-07-2022 um 14:10 Uhr) Grund: Paar Kommata, paar Buchstaben, eine Ergänzung

  3. #48
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Woran machst Du fest, dass das eine Aikdo-Übung ist?
    In 2:05 verweist er explizit auf die Aikido-Übung "unbendable arm". Die Technik/Form ab 2:55 heißt im Aikido Sokumen-Irimi-Nage.
    Die Ausführung entspricht dem, was ich im Yoshinkan-Aikido gesehen habe als "Katate Mochi Sokumen Iriminage Ichi" (Aikikai: Gyaku hanmi katate dori sokumen irimi nage).
    Zudem war oder ist Rick Hotton ein Schüler von Mitsugi Saotome Sensei, einem direkten Schüler Ueshibas.

  4. #49
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    Dass Rick Hotton (auch) Aikido macht, wusste ich bereits. Und, jo, das fließt (ha! Wortspiel!) recht deutlich in sein Karate ein (zumindest sehe ich als Nicht-Aikidoka das so).
    Und? Ist sein Karate deshalb weniger gut? Schlägt's weniger ein?

    Ich finde das, was er macht, phänomenal gut. Und ob er dafür parallel/vorher/nachher Aikido macht, oder im Tutu Ballett tanzt oder Rumba oder sich 'nen fetten Joint rollt, ist m.E. ziemlich wurscht.

  5. #50
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen

    Ich finde das, was er macht, phänomenal gut. Und ob er dafür parallel/vorher/nachher Aikido macht, oder im Tutu Ballett tanzt oder Rumba oder sich 'nen fetten Joint rollt, ist m.E. ziemlich wurscht.

    Vom Joints rollen bekimmt man das nicht, soviel ist mal klar.

  6. #51
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Dein Lehrer könnte mißverständlicherweise daraus folgern, dass du es nicht richtig verstehst. Eigentlich wollte ich auch nur darauf hinaus: Es gibt grundsätzlich immer ein Sender-Empfänger-Problem und einfach nur sagen mach schnell oder locker oder was auch immer, oftmals nicht die gewünschten Effekte zeigt. Dann muss sich der Lehrer imho etwas Anderes einfallen lassen (vielleicht aber auch nicht ).
    Eben. Vielleicht auch nicht.

  7. #52
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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    In 2:05 verweist er explizit auf die Aikido-Übung "unbendable arm". Die Technik/Form ab 2:55 heißt im Aikido Sokumen-Irimi-Nage.
    Die Ausführung entspricht dem, was ich im Yoshinkan-Aikido gesehen habe als "Katate Mochi Sokumen Iriminage Ichi" (Aikikai: Gyaku hanmi katate dori sokumen irimi nage).
    Ah, ok...
    Findest Du die beiden Vorführenden besonders "locker"?

    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Zudem war oder ist Rick Hotton ein Schüler von Mitsugi Saotome Sensei, einem direkten Schüler Ueshibas.
    Gerade gefunden:
    Der Ex-Aikido-Schluffi war beim Karate-Nerd um Atemi zu lernen:

    https://www.youtube.com/watch?v=Z3mCA15TebU

    Phrase: Bretter schlagen nicht zurück.

  8. #53
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Überstreckung mag auch der falsche Begriff sein. Wenn ich einen Tsuki schlage, muss ich den ja irgendwie arretieren. Mit meinen bescheidenen Kenntnissen würde ich meinen, dass der Bizeps verhindert, dass der Ellenbogen überstreckt wird. Bei der Schulter wäre das mW die Rotatorenmanschette, oder vereinfacht gesagt, die rückwärtige Schultermuskulatur. Wenn die beim Schlagen überdehnt wird (klar ist das dann irgendwie auch mangelnde Beweglichkeit - ich habe auch schon Anfänger erlebt, die sich mit Oizuki die Schulter ausgekugelt haben), weil man zu viel Reichweite zu erlangen versucht, dann bleiben halt nur noch die Sehnen zum Bremsen, wenn da kein Gegner getroffen wird, der das übernähme.
    Vorab: Mit Karate-Schlagmechanik kenne ich mich viel zu wenig aus; im Boxen würde man sagen, dass das Zurückholen des Arms "automatisch" erfolgen sollte, durch den Stretch-Reflex am Bizeps, also ohne bewusste Anspannung. Klar überträgt die Sehne dabei den Zug - anders kann der Muskel ja nicht arbeiten - aber ich würde auch nicht sagen, dass die Sehne an sich bremsen kann, dazu ist sie nach meinem anatomischen Verständnis mechanisch nicht in der Lage (allenfalls könnte das der passive Bänderapparat machen). Wenn der Bizeps dabei überdehnt wird, würde ich sagen, dass der wahrscheinlich verkürzt ist.
    Wenn man sich beim Oizuki die Schulter auskugelt, ist m.E. der Stützapparat zu schwach, wodurch die passive Beweglichkeit des Gelenkes deutlich grösser wird als die aktive, wenn man nicht in der Lage ist, die Bewegung zu kontrollieren. Aber auch da kenne ich mich zu wenig aus, im Boxen wird ja die Schulter mit hochgerollt statt bewusst tief gehalten.
    Was das mit dem kein Gegner angeht - ich komme ja aus den westlichen Systemen, und da ist "ohne Gegner" bzw. physische Simulation des Gegners (Sandsack, Pratze usw.) meistens eher eine fortgeschrittene Übungsform. Zuerst wird mit Gegner bzw. physischem Ziel das Gefühl erarbeitet, wie sich die Bewegung anfühlen muss, wenn sie trifft (ok, im Boxen wird in den ersten paar Einheiten in die Luft geschlagen, aber ziemlich kontrolliert), erst danach wird das auf mehr oder weniger freie Übungsformen ohne physischen Fokus übertragen. Ich sage nicht, dass das die einzig wahre Möglichkeit ist, aber ich denke, bei vielen Techniken (aus dem Bauch raus: alles, was nicht geschwungen wird und wo man somit ziemlich gefahrlos über das gedachte Ziel hinaus weiterschwingen kann) ist der Ansatz aus meiner Sicht durchaus sinnvoll.

  9. #54
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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    In 2:05 verweist er explizit auf die Aikido-Übung "unbendable arm". Die Technik/Form ab 2:55 heißt im Aikido Sokumen-Irimi-Nage.
    Die Ausführung entspricht dem, was ich im Yoshinkan-Aikido gesehen habe als "Katate Mochi Sokumen Iriminage Ichi" (Aikikai: Gyaku hanmi katate dori sokumen irimi nage).
    Zudem war oder ist Rick Hotton ein Schüler von Mitsugi Saotome Sensei, einem direkten Schüler Ueshibas.
    Ich springe jetzt mal nicht in einen anderen Thread, das macht für mich irgendwie keinen Sinn.

    Den "unbendable Arm" habe ich zuerst von einem tai-ji Lehrer gesehen.
    Die Technik die Hutton zeigt und im Yoshinkan Aikido als " Sokumen Iriminage Ichi" benannt wird (bei uns, Aikikai, ist das einfach eine Form von kokyu ho, den Namen sokumen irimi nage verwenden wir nicht), gibt es ebenso in verschiedensten anderen Kampfkünsten. Das sind doch grundsätzliche Konzepte.
    in einem Gespräch zwischen Rick Hutton und seinem Aikido-Lehrer (Saotome) sagte dieser ja: "Everything is Aikido", worauf Rick antwortete: "Everything is Karate". Es kommt halt auf die Perspektive an.

  10. #55
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Den "unbendable Arm" habe ich zuerst von einem tai-ji Lehrer gesehen.
    Gibt's auch im nei gong. Aber nicht als "Technik" oder "Erklärung" oder sonstwas Besonderes. Sondern einfach als kurzer Check nebenher, ob die Qualität ok ist.

    Die Technik die Hutton zeigt und im Yoshinkan Aikido als " Sokumen Iriminage Ichi" benannt wird (bei uns, Aikikai, ist das einfach eine Form von kokyu ho, den Namen sokumen irimi verwenden wir nicht.
    Ist bei Endô sensei auch schlicht kokyû ho. Und gilt entsprechend eher als Körperschulung und weniger als waza. Aber das verschwimmt immer ein bisschen: Bei Graduierungen wird es halt dann doch ausgestreckt Technik abgefragt.

  11. #56
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    Den Spruch weiter oben, kenn ich doch von irgendwo her!? "Slow is smooth, smooth is fast"....hab ich mir eine Decade lang angehört und ist auch heute noch in meinem Training ein bestandteil.....lernt man besonders gut, wen man mit echten/scharfen Klingen trainiert
    Geändert von Stixandmore (18-07-2022 um 10:54 Uhr)

  12. #57
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    "Slow is smooth, smooth is fast"....hab ich mir eine Decade lang angehört und ist auch heute noch in mein Training ein bestandteil
    Ja.

    "Es muss auch langsam gehen!
    Schnell wird es dann von alleine!"

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