Duelle zeichnen sich – im Gegensatz zu Zweikämpfen – soweit ich weiss meistens durchaus durch gewisse Regeln aus, daher gibt es da auch Sekundanten. Man einigt sich im Vorfeld auf bestimmte Dinge wie verwendete Waffen, zulässige Kleidung, ggf. Kampfdistanz usw. Das versteckte Messer ist im Duell nur dann eine Option, wenn man riskieren will, von den Sekundanten plattgemacht und/oder sozial geächtet zu werden, was die klassische Motivation hinter Duellen wieder hinfällig werden lässt.
Streng genommen herrscht da auch kein Duellsetting, sondern ein Sportsetting. Sportsettings zeichnen sich wiederum dadurch aus, dass bestimmte Regelverstösse hingenommen, andere geahndet werden. Im falschen Umfeld ist die Ahndung im schlimmsten Fall ein Lynchmob oder dass man dann eben eine Woche später am Flussufer gefunden wird.
Das Argument mit "ohne Regeln machste 99.9% von denen platt" klingt für mich ein bisschen nach Kritik eines MMA-lers am Boxen nach dem Motto «Nach Käfigregeln mache ich den platt». Mag sein, aber das ist eben nicht das definierte Setting, und lustigerweise wird sich der MMAler vermutlich Trainer aus dem Boxen holen, aber nicht umgekehrt. In dem Fall ist es so, dass sich an die Regeln zu halten dazu beiträgt, dass die Kumpels des Gegners sich nicht fragen, wo sie denn ihre Macheten gelassen haben, und er nicht auf die Idee kommt zu demonstrieren, was er mit nem Okapi-Messer anstellen kann
Das ist natürlich total ok, mir gefällt dagegen vieles, was ich von den Gatherings gesehen habe weniger. Das bedeutet nicht, dass ich dort nichts lernen würde (ich lerne aus fast allem was
), aber umgekehrt könnte das natürlich auch der Fall sein
Richardson war soweit ich weiss auch unter den Gründungsvätern auch einer der ersten, die sich intensiver mit Grappling beschäftigt haben.