Es geht aber nicht darum, dass einer am Boden kauern bleibt bis zum Sankt Nimmerleinstag, sondern, dass Polizeibeamte eine Situation auflösen, mit der bis dahin alle anderen Beteiligten überfordert waren. Pflegekräfte hatten ja überhaupt erst die Polizei gerufen, weil die Lage für sie bedrohlich und unkalkulierbar schien. Sonst hätten sie ihn ja auch selber ansprechen und das Messer entwenden können. Wie lange sollen die eintreffenden Beamten denn dort ausharren und nichts machen, wenn jemand nicht ansprechbar und suizidgefährdet ist?
Der Einsatzleiter hat dann beschlossen, als nächstes milderes Mittel Pfefferspray einszusetzen. Wahrscheinlich in der Absicht, dass die Verwirrung beim Opfer so groß wird, dass es überwältigt und entwaffnet werden kann. Sicher gab es schon genug Fälle, wo dieses Vorgehen für den leitenden Beamten funktioniert hat. In dem Fall eben nicht, sondern das Pfefferspray zeigte nicht die entsprechende Wirkung. Warum auch immer.
Man wird jetzt klären müssen, ob dieses Handeln der Beamten adäquat war. Der Gedankengang scheint mir aber nicht unvernünftigt.
Zumindest mal sicherer, als an ihn ranzugehen und zu versuchen ihn so zu entwaffnen.