Zitat von
kloeffler
Das verstehe ich nicht. Bist Du nun juristischer Laie oder nicht?
Ein Schöffe ist juristischer Laie, den Richter - so habe ich die Darstellung eines Richters, der für dieses Amt warb in Erinnerung - bei der Feststellung des Sachverhaltes aus anderer Perspektive unterstützen soll.
Welcher Zeuge nun bei sich widersprechenden Aussagen lügt, steht ja z.B. nicht im Gesetzbuch. Die rechtliche Beurteilung ist dann Sache des Volljuristen.
Bemerkenswert finde ich angesichts der Argumentation von Kensei den Wikipediaeintrag (natürlich über das böse Google gefunden, das jede Informationsquelle entwertet) zu dem Thema:
Durch Beteiligung von Schöffen in Gerichtsverfahren soll das Vertrauen der Bürger in die Justiz gestärkt und eine lebensnahe Rechtsprechung erreicht werden. Sie sind ein sichtbarer Ausdruck der Volkssouveränität und sollen zu einer Qualitätssicherung der Rechtsprechung beitragen und ein Instrument zur Rechtserziehung des Volkes darstellen. Ob diese Ziele noch erreicht werden, wird in der aktuellen Fachliteratur teilweise angezweifelt.
"Rechtserziehung des Volkes" hört sich doch tatsächlich so an, dass es tatsächlich Leute gibt, die meinen, auch "Laien" sollten sich mit Rechtsfragen beschäftigen und Verständnis für Gesetze erlangen, was ja grundsätzlich möglich wäre, wenn Leute regemäßig an Gerichtsverhandlungen teilnehmen und eventuell auch an den Prozessen hinter verschlossenen Türen beteiligt sind.