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Thema: Clubbelltraining für das Schwerttraining.

  1. #1
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    Lightbulb Clubbelltraining für das Schwerttraining.



    trainert hier jemand mit clubbells . was sind eure erfahrungen ?

  2. #2
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    Ich,
    die Erfahrungen sind gut. Bei einigen Sachen sollte man mit leichten Gewichten anfangen, weil es Bewegungen sind, die man selten im Alltag macht. Da sind kleine, selten gebrauchte Muskelstränge schnell überlastet.
    Kettlebell finde ich im Vergleich zu den Clubs explosiver.

  3. #3
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    Ich trainieren seit einigen Jahren mit leichten Indian clubs (~1kg) aber auch mit Schweren (bis 6kg), seit einer Weile habe ich auf clubbells aus Metall aufgestockt.
    Leichte Keulen können einen hohen Grad an Komplexität aufweisen (ich sag immer flapsig, die Sinawali für Fechter ;-) ), während Schwere eher etwas für die Grundlagenübungen sind (kommt am Ende aber auch auf den Typ und den Trainingsstand an).
    Ich möchte es nicht mehr missen, wenn es früher für Säbelfechter eine gute und beliebte Art der körperertüchtigung war, wer wäre ich mich dagegen zustellen ;-)
    Kräftigt und mobilisiert alle Gelenke, die ich brauche um meine Waffe ordentlich zu führen.
    Wie Lugasch schon sagte sind Kettlebells explosiver, während Keulen eigentlich nicht dazu gedacht sind explosiv gehandhabt zu werden, daher finde ich, dass sie eine großartige kombination ergeben.

    Unterm Strich: würde ich jedem empfehlen :-)

  4. #4
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    Ich kenne Ties Kool ja flüchtig von diversen HEMA-Events, wo wir beide als Trainer da waren. Ich habe mir die DVD von ihm mal angeschaut und ihn später drauf angesprochen, wie er selbst den Stellenwert in seinem eigenen Training bewerten würde. Er hat dann gemeint, es sei nicht schlecht, aber ihm selbst hätte es nicht allzu viel gebracht. Er schwört eher auf moderneres Zeug wie die Agility Ladder, was ich sehr lustig fand, weil ich die für heillos überbewertet halte
    Ansonsten kenne ich in der Schwertszene mehrere Leute, die das mal zwischendurch machen, aber niemanden, der das exzessiv betreiben würde. Bei den indischen Ringern waren Clubs bis Mitte des 20. Jh. ja sehr populär, inklusive der richtig schweren (25kg+) Dinger, aber inzwischen hat man die mehrheitlich durch simple Kurzhanteln ersetzt. Im Iran werden die noch häufiger verwendet, aber eher leichtere Varianten, die häufig auch in die Luft geworfen werden.

    Ich würde sagen, in Summe läuft sichs wieder mal darauf hinaus, was man alles macht und was man wie abdeckt. Das, was Ties hier zeigt ist eher die westliche Variante, typisch für das 19. Jh., und ich würde den Sinn eher bei "Training bei vollem Bewegungsumfang", "Koordination" und allenfalls noch "Ausdauer" sehen, also eigentlich Dinge, die man meines Erachtens bereits weitgehend über das Training mit den verschiedenen Waffen selbst abdecken kann; bei den indischen Ringern waren die Bewegungen in der Regel viel simpler und kraftausdauerorientierter, mit Fokus auf den Wechsel von bewusster Spannung und Entspannung, eher mit dem zu vergleichen was im traditionellen Karate mit den Chi Ishi gemacht wird. Somit ein ganz anderes Einsatzgebiet und ne komplett andere Baustelle.

  5. #5
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ansonsten kenne ich in der Schwertszene mehrere Leute, die das mal zwischendurch machen, aber niemanden, der das exzessiv betreiben würde.
    Bleibt die Frage was für dich exzessiv ist
    Ansonsten müssten wir uns wohl mal kennen lernen.

    Ich würde aber deine Einschätzung teilen, dass leichte Keulen in die Ecke Koordination, Mobility fallen.
    Keulen haben an der Stelle den Vorteil, gegenüber Waffentraining, dass sie evtl. zu anderer Zeit und an anderem Ort allein geschwungen werden können (ich habe diverse Scharten in der Decke zugespachtelt, aber keine davon stammt von einer meiner Keulen ;-) )

  6. #6
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    Zitat Zitat von OliverJ Beitrag anzeigen
    Bleibt die Frage was für dich exzessiv ist
    Ansonsten müssten wir uns wohl mal kennen lernen.
    Das sollten wir vermutlich tatsächlich mal Eh schon fast ein Wunder, dass wir uns offenbar noch nie über den Weg gelaufen sind - zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern. Aber mir wurde vor nicht allzu langer Zeit eindrücklich bewiesen, dass ich mich nicht an alle Leute erinnern konnte, die ich beim Dreynevent 2016 flüchtig gesehen haben muss - ich habs abgestritten, bis wir zusammen auf einem Foto aufgetaucht sind - in Folge dessen muss ich eingestehen, dass es vielleicht auch daran liegen könnte

    Zitat Zitat von OliverJ Beitrag anzeigen
    Ich würde aber deine Einschätzung teilen, dass leichte Keulen in die Ecke Koordination, Mobility fallen.
    Keulen haben an der Stelle den Vorteil, gegenüber Waffentraining, dass sie evtl. zu anderer Zeit und an anderem Ort allein geschwungen werden können (ich habe diverse Scharten in der Decke zugespachtelt, aber keine davon stammt von einer meiner Keulen ;-) )
    Stimmt, den Punkt hatte ich unterschlagen: wenn man - aus welchem Grund auch immer - nicht in der Lage ist, nicht so viel mit den betreffenden Waffen zu üben wie man möchte, kann das durchaus eine sinnvolle Alternative sein. Ich würde zwar tendenziell spezifischeren Simulatoren den Vorzug geben - es gibt inzwischen am Markt ja wirklich einiges -, aber nachdem das gesagt ist gehe ich davon aus, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist bis ich mit einem bastone siciliano oder sowas das Fenster meiner Wohnung einschlage. Hoffentlich nicht im tiefsten Winter, aber falls doch - ich hab das vollständige Expeditionsequipment da, ich werds überleben. An Wänden und Decke mache ich schon mal grundsätzlich nichts mehr bevor ich ausziehe, das zahlt sich schlicht nicht aus

  7. #7
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen

    trainert hier jemand mit clubbells . was sind eure erfahrungen ?
    Ich habe ein paar selbst gedrechselte die leider ein bisschen zu klobig sind, man muss da ein bisschen aufpassen (erhöht aber auch die Aufmerksamkeit). Ansonsten ist das super Training für die Gelenke.

  8. #8
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    wie gesagt die übungen , die in dem video zu sehen sind , sind mir bekannt durch andere clubbell vids. diese kamen allerdings aus einer anderen martial art ecke.

    daher war ich verwundert , das diese (jetzt) bei schwerttrainingeingesetzt werden. ich kann mir allerdings einen nutzen vorstellen, um ein großes oder schweres schwert zu kontrollieren.

  9. #9
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    Mich überrascht das ehrlich gesagt nicht im geringsten. Einerseits kommen die Übungen grundsätzlich auch eher aus der Ecke und wurden historisch – im Osten wie im Westen – nicht selten zusammen gelehrt. Das Grundprinzip ist ja wirklich auch ähnlich, nämlich mehr oder weniger konstanten Schwung auf einen Gegenstand mit einer bestimmten Masse zu übertragen.
    Was das Gewicht angeht – ich möchte hier nicht den Mythos des ach so schweren Schwertes bedienen, den hört man ohnehin schon viel zu oft. Die meisten Einhandschwerter bewegen sich zwischen ca. 800 und 1200 Gramm, die Langen Schwerter bei 1300-1700 Gramm, vielleicht noch ein klein bisschen darüber. Abgesehen davon gibt’s dann noch den wirklich langen Zweihänder / Montante / Greatsword, der aber schon fast eher eine Stangenwaffe als ein Schwert im eigentlichen Sinne ist, auch wenn er Schwertform hat. Tatsächlich wird der Montante (soweit ich gesehen habe) ein bisschen so geführt wie die Indian clubs – vorzugsweise konstant in Bewegung gehalten. Bei kürzeren Klingen gibt es mehr «stop and go», hängt aber auch von der Schule ab.
    Das Gewicht ist also nicht so das Problem, die Balance schon eher, und die präzise Kontrolle von so nem langen Ding ist halt gewöhnungsbedürftig – da bin ich immer erleichtert zu hören, dass ich nicht der Einzige mit Flecken und Löchern an der Wand bin Da geht’s dann aber eher um ein Gefühl von Reichweite, präzises Führen (nicht zuletzt edge alignment) und Stoppen usw., alles Punkte, die man mit den Keulen nur eingeschränkt bzw. suboptimal trainieren kann.

  10. #10
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Da geht’s dann aber eher um ein Gefühl von Reichweite, präzises Führen (nicht zuletzt edge alignment) und Stoppen usw., alles Punkte, die man mit den Keulen nur eingeschränkt bzw. suboptimal trainieren kann.
    du darfst, glaube ich, nicht von dir auf andere schliessen: du bist ein tier , die meisten anderen nicht

  11. #11
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    du darfst, glaube ich, nicht von dir auf andere schliessen: du bist ein tier , die meisten anderen nicht
    Vielleicht - ABER ich würde argumentieren, dass genau diese Präzision im Prinzip genau das ist, was das Schwertfechten ausmacht, von da her könnte es genauso gut sein, dass Du eben diesen Aspekt unterschätzt Sprich, die konditionelle und koordinative Anforderung besteht primär im richtigen Führen der Waffe, nicht darin die irgendwie zu bewegen. Die höheren Kraftspitzen treten beim Fechten eher beim Ringen mit der Waffe auf.
    Wenn wir schon beim Mythbusten sind - beim Schiessen von Kriegsbögen sind die Anforderungen nochmals höher, dass in Filmen immer der Spargeltarzan oder ein halbwüchsiges Mädel die Rolle kriegt, ist daher relativ lustig... beide hätten grössere Erfolgswahrscheinlichkeit mit dem Schwert.
    Geändert von period (23-08-2022 um 16:26 Uhr)

  12. #12
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    wie gesagt die übungen , die in dem video zu sehen sind , sind mir bekannt durch andere clubbell vids. diese kamen allerdings aus einer anderen martial art ecke.
    daher war ich verwundert , das diese (jetzt) bei schwerttrainingeingesetzt werden. ich kann mir allerdings einen nutzen vorstellen, um ein großes oder schweres schwert zu kontrollieren.
    Indian clubs gehörten zur klassischen Körpererziehung im 19. Jh. dazu, vor allem in GB.
    Sie wurden nicht nur privat sondern auch im Militär eingesetzt. Boxer und Fechter haben sie benutzt.
    Heute findest du vor allem Hemaisten der späteren Perioden unter den Nutzern und vor allem aus GB kenne ich da einige, die gerne mal die Keulen schwingen.
    Nicht zuletzt gibt es genügend alte Bücher, die die ebenfalls fast vergessene Kunst der Indian clubs festgehalten haben (Parallelen zur rythmischen Sportgymnastik und olympischen Fechten rein zufällig), dann kommt eins zum anderen und neben den Fechtbüchern liegt auch eins zum Keulenschwingen ;-)

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