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Thema: Die Faust von Lwiw (Roman)

  1. #61
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    Post Warum heißt der Hauptcharakter so?

    Wie bereits geschrieben, habe ich den Namen sehr bewusst gewählt und der Name wird auch im Roman thematisiert.

    Hierzu habe ich nun ein paar weitergehende Gedanken für Euch:

    1. „Steiner oder auch Steiniger hießen in vergangenen Jahrhunderten Personen, die Grenzsteine setzten und kontrollierten“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steiner_(Familienname)
    Der Wortursprung des Namens „Ukraine“ kann auch als „Grenzgebiet, Militärgrenze“ übersetzt werden. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
    Wie passend der Name für den Charakter ist, sollte daraus deutlich werden.

    2. Die Steiner-Filme aus den Siebzigern habe ich vor wohl drei Jahrzehnten angesehen. Der Versuchung, sie nun noch einmal anzuschauen, konnte ich widerstehen. Die Kritik an den Filmen stört sich laut Wikipedia wohl allgemein an der Kriegsromantik, die sie transportieren.
    In meiner Erinnerung stellt sich der Hauptcharakter im zweiten Teil auf die Seite des militärischen Widerstands gegen Hitler und verhindert, dass Zivilisten für einen Sieg ermordet werden. Für eine genauere Einschätzung müsste ich mir die Filme noch einmal ansehen, aber als Nazi kann man den Charakter im Film wohl kaum sehen.

    3. Im Roman thematisiere ich die Frage, ob ein Soldat sich immer bewusst und rational für eine Seite entscheidet oder ob andere Vorzeichen ihn womöglich anders handeln lassen würden. Gerade im Ukraine-Krieg ist zu sehen, dass es muttersprachlich-russischsprechende Ukrainer auf beiden Seiten gibt.
    Als in einer westlichen Demokratie aufgewachsener Mensch ist es sehr leicht, diese als schützenswert gegen alle Angriffe zu erkennen. Wer von uns möchte denn ernsthaft in einer anderen Staatsform leben?
    Wie steht es jedoch um jemanden, dessen Prägung im Kaiserreich, der Weimarer Republik und dann in Nazi-Deutschland erfolgte?
    Für mich ist es passend, dass es zwei fiktive Steiner gibt, um diese Frage zu verdeutlichen.

    Übrigens: Zum Roman mit einem (Neo-)Nazi geht es hier: https://www.kampfkunst-board.info/fo...Satireroman%29
    Der KKB-Blog "Kampfkunst Kurzgeschichten"

    Mein Roman "Tae Kwon Do Men": https://www.kampfkunst-board.info/fo...en-%28Roman%29

  2. #62
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    Zitat Zitat von Magister Scriptor Beitrag anzeigen
    Wie bereits geschrieben, habe ich den Namen sehr bewusst gewählt und der Name wird auch im Roman thematisiert.

    Hierzu habe ich nun ein paar weitergehende Gedanken für Euch:

    1. „Steiner oder auch Steiniger hießen in vergangenen Jahrhunderten Personen, die Grenzsteine setzten und kontrollierten“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Steiner_(Familienname)
    Der Wortursprung des Namens „Ukraine“ kann auch als „Grenzgebiet, Militärgrenze“ übersetzt werden. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
    Wie passend der Name für den Charakter ist, sollte daraus deutlich werden.

    2. Die Steiner-Filme aus den Siebzigern habe ich vor wohl drei Jahrzehnten angesehen. Der Versuchung, sie nun noch einmal anzuschauen, konnte ich widerstehen. Die Kritik an den Filmen stört sich laut Wikipedia wohl allgemein an der Kriegsromantik, die sie transportieren.
    In meiner Erinnerung stellt sich der Hauptcharakter im zweiten Teil auf die Seite des militärischen Widerstands gegen Hitler und verhindert, dass Zivilisten für einen Sieg ermordet werden. Für eine genauere Einschätzung müsste ich mir die Filme noch einmal ansehen, aber als Nazi kann man den Charakter im Film wohl kaum sehen.

    3. Im Roman thematisiere ich die Frage, ob ein Soldat sich immer bewusst und rational für eine Seite entscheidet oder ob andere Vorzeichen ihn womöglich anders handeln lassen würden. Gerade im Ukraine-Krieg ist zu sehen, dass es muttersprachlich-russischsprechende Ukrainer auf beiden Seiten gibt.
    Als in einer westlichen Demokratie aufgewachsener Mensch ist es sehr leicht, diese als schützenswert gegen alle Angriffe zu erkennen. Wer von uns möchte denn ernsthaft in einer anderen Staatsform leben?
    Wie steht es jedoch um jemanden, dessen Prägung im Kaiserreich, der Weimarer Republik und dann in Nazi-Deutschland erfolgte?
    Für mich ist es passend, dass es zwei fiktive Steiner gibt, um diese Frage zu verdeutlichen.

    Übrigens: Zum Roman mit einem (Neo-)Nazi geht es hier: https://www.kampfkunst-board.info/fo...Satireroman%29
    Massiv schlecht recherchiert gespickt mit Pseudosrgumenten.

    Zu 1.) Ukraine bedeutet Grenzland. Wird in der ukrainischen Geschichte gern auch einfach als Fürstentum genutzt. Beide Bedeutungen kamen im 12. JAhrhundert auf. Beide sind durchaus umstritten in der Geschichtsforschung (so als Tipp: Wikipedia als Quelle ist fahl).

    Zu 2.) steiner, der Film, ist heroisierend und nicht wirklich kritisch umgehend mit der NS Zeit. Der bärbeißige Steiner wird schon als Soldat mit Biss nach Wunschvorstellungen der NS-Zeit beschrieben. Allein hier sollte man wirklich kritisch überlegen ob das ne kluge Idee mit dem Namen war. Dann gibt’s da noch den historischen Felix Steiner, toller Kerl…in der SS gedient, Hardliner. Merkte selbst ne! Als hättest du dir über den Namen groß Gedanken gemacht.

    Zu 3.) um keine Ausrede verlegen. Deine Ausführungen. Zeigen das du keinerlei Plan von der ursprünglichen und derzeit vorherrschenden Lage der Ukraine hast. Siehe „Demokratie“ Vorstellung in der dortigen Politik.

    Dein Geschwafel ändert halt nichts an der Tatsache, das du dich billigster Möglichkeiten bedienst um ein weiteres, literarisch schlechtes, Werk an den Mann zu bringen. Sollte dir eigentlich peinlich sein und du solltest in dich gehen. Statt dessen verlinkst du hier mal gleich zu deinem anderen schlechtem Werk. An Infos was schlecht ist fehlt es nicht von allen Seiten. Es interessiert dich halt nur einfach mal nicht weil du, warum auch immer, denkst, dass deine „Romane“ toll sind.
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  3. #63
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    Zitat Zitat von AlexAikido Beitrag anzeigen
    Als hättest du dir über den Namen groß Gedanken gemacht.
    Ausschließen würd ich das nicht.

  4. #64
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    Zitat Zitat von Magister Scriptor Beitrag anzeigen
    Wie steht es jedoch um jemanden, dessen Prägung im Kaiserreich, der Weimarer Republik und dann in Nazi-Deutschland erfolgte?
    Tja, und wie steht es um jemanden dessen Prägung in Ukrajina oder in Russland erfolgte? Beides sind nun mal keine Demokratien westlicher Prägung.
    Für in einer westlichen Demokratie aufgewachsene Menschen ist es sehr leicht, die Maßstäbe die man eine solche anlegt, einem anderen Land das noch Jahre brauchen wird bis es diesen gerecht werden kann überzustülpen, aber so wird das leider nichts.
    Mit der Brechstange oder mit Panzern schon mal gar nicht.

  5. #65
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    Zitat Zitat von Magister Scriptor Beitrag anzeigen
    Wer von uns möchte denn ernsthaft in einer anderen Staatsform leben?
    Wie steht es jedoch um jemanden, dessen Prägung im Kaiserreich, der Weimarer Republik und dann in Nazi-Deutschland erfolgte?
    das kommt ganz drauf an, um wen es geht. ein nazi? ein bürgelicher republik-demokrat? ein kommunist? ein jude? usw. (bzw. mit entsprechend ausgerichteten eltern und/oder freunden...). jemand, der nachteile in diesen zeiten hatte? jemand, der vorteile daraus gezogen hat? mancher würde keine andere staatsform wollen, manch anderer schon. der eine wurde so geprägt, der andere anders. und warum soll es nicht leute geben, die nicht in DIESER staatsform leben wollen (da gibt es viele. heißt ja nicht, dass sie eine bessere alternative aufzeigen können, die realistisch erreichbar ist... die, die bereits bekannte, gescheiterte oder äußerst verwerfliche formen herbeisehnen gibt es auch in großer zahl)
    deine vorstellung von enkulturation, sozialisation und politisierung scheint mir ja recht einfach gestrickt zu sein.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  6. #66
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    das kommt ganz drauf an, um wen es geht. ein nazi? ein bürgelicher republik-demokrat? ein kommunist? ein jude? usw. (bzw. mit entsprechend ausgerichteten eltern und/oder freunden...). jemand, der nachteile in diesen zeiten hatte? jemand, der vorteile daraus gezogen hat? mancher würde keine andere staatsform wollen, manch anderer schon. der eine wurde so geprägt, der andere anders. und warum soll es nicht leute geben, die nicht in DIESER staatsform leben wollen (da gibt es viele. heißt ja nicht, dass sie eine bessere alternative aufzeigen können, die realistisch erreichbar ist... die, die bereits bekannte, gescheiterte oder äußerst verwerfliche formen herbeisehnen gibt es auch in großer zahl)
    deine vorstellung von enkulturation, sozialisation und politisierung scheint mir ja recht einfach gestrickt zu sein.
    Korrekt formuliert. Es gibt ja genug Reichsbürger in Deutschland.
    Der Roman ist an Andeutungen nicht zu überlesen und wahrscheinlich auch auf diese Zielgruppe ausgelegt.

  7. #67
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    Post Quellenlage

    Zitat Zitat von AlexAikido Beitrag anzeigen
    Zu 1.) Ukraine bedeutet Grenzland. Wird in der ukrainischen Geschichte gern auch einfach als Fürstentum genutzt. Beide Bedeutungen kamen im 12. JAhrhundert auf. Beide sind durchaus umstritten in der Geschichtsforschung (so als Tipp: Wikipedia als Quelle ist fahl).
    Hast Du eine bessere Quelle für uns?

    Zitat Zitat von AlexAikido Beitrag anzeigen
    Zu 2.) steiner, der Film, ist heroisierend und nicht wirklich kritisch umgehend mit der NS Zeit. Der bärbeißige Steiner wird schon als Soldat mit Biss nach Wunschvorstellungen der NS-Zeit beschrieben. Allein hier sollte man wirklich kritisch überlegen ob das ne kluge Idee mit dem Namen war. Dann gibt’s da noch den historischen Felix Steiner, toller Kerl…in der SS gedient, Hardliner. Merkte selbst ne! Als hättest du dir über den Namen groß Gedanken gemacht.
    Wie geschrieben habe ich mir die Filme nicht mehr angesehen, sondern nur aus der Erinnerung heraus gearbeitet. Felix Steiner kannte ich allerdings bis eben noch nicht. (Ich habe ihn jetzt übrigens gleich bei Wikipedia gefunden.)

    Mein Bild von Frank Steiners Name für den Roman ist der desjenigen der „frei und tapfer“ (mögliche Lesart des Vornamens) den „Grenzstein des Grenzlands“ schützt. Das ist meine Deutung und diese passt zur Geschichte.

    Zitat Zitat von AlexAikido Beitrag anzeigen
    Dein Geschwafel ändert halt nichts an der Tatsache, das du dich billigster Möglichkeiten bedienst um ein weiteres, literarisch schlechtes, Werk an den Mann zu bringen.
    Du hast nach eigener Aussage keines meiner Bücher vollständig gelesen. Trotzdem lehnst Du meine Arbeit insgesamt ab. Du verstehst sicher, dass es mir unter diesen Umständen schwerfällt, den möglichen konstruktiven Teil deiner Kritik herauszufiltern. Dennoch werde ich auch weiterhin einen Blick auf die Charakterentwicklung haben und mich noch intensiver fragen, ob ein mögliches Klischee wirklich für die Erzählung förderlich ist.

    Bisher hat sich für mich bestätigt, dass politische Themen Gegenwind bedeuten, den man einplanen und aushalten muss. Das gehört ja auch zu einer guten, demokratischen Diskussionskultur dazu.
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    Mein Roman "Tae Kwon Do Men": https://www.kampfkunst-board.info/fo...en-%28Roman%29

  8. #68
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    Quellennachweise, kannst du aber russisch?!��
    Denk bitte echt über den Namen nach, dass ist naziromantik pur.
    Das andere ist verständlich und ich hab persönlich gegen dich auch rein gar nichts, aber das was du als Leseproben lieferst ist unterirdisch.
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  9. #69
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    Zitat Zitat von Magister Scriptor Beitrag anzeigen
    Hast Du eine bessere Quelle für uns?



    Wie geschrieben habe ich mir die Filme nicht mehr angesehen, sondern nur aus der Erinnerung heraus gearbeitet. Felix Steiner kannte ich allerdings bis eben noch nicht. (Ich habe ihn jetzt übrigens gleich bei Wikipedia gefunden.)

    Mein Bild von Frank Steiners Name für den Roman ist der desjenigen der „frei und tapfer“ (mögliche Lesart des Vornamens) den „Grenzstein des Grenzlands“ schützt. Das ist meine Deutung und diese passt zur Geschichte.



    Du hast nach eigener Aussage keines meiner Bücher vollständig gelesen. Trotzdem lehnst Du meine Arbeit insgesamt ab. Du verstehst sicher, dass es mir unter diesen Umständen schwerfällt, den möglichen konstruktiven Teil deiner Kritik herauszufiltern. Dennoch werde ich auch weiterhin einen Blick auf die Charakterentwicklung haben und mich noch intensiver fragen, ob ein mögliches Klischee wirklich für die Erzählung förderlich ist.

    Bisher hat sich für mich bestätigt, dass politische Themen Gegenwind bedeuten, den man einplanen und aushalten muss. Das gehört ja auch zu einer guten, demokratischen Diskussionskultur dazu.
    Schon klar, dass du für das eigene Gewissen diese Plattitüde vom „politischen Gegenwind“ immer wieder bemühen musst. Ich jedoch habe bisher keine der hier geäußerten Kritiken so wahrgenommen, dass es um dein „Engagement“ für die Ukraine geht. Vielmehr scheinen den Lesern Inhalt und Erzählstruktur sauer aufzustoßen.

  10. #70
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Vielmehr scheinen den Lesern Inhalt und Erzählstruktur sauer aufzustoßen.
    Nicht nur das, sondern auch eine gewisse Naivität gegenüber den reellen Gegebenheiten, der Geschichte des Landes, u.s.w.

    Aber die Erzählung ist in diesem Fall wieder von Anfang an simpel gestrickt, die Hauptfigur scheint ein einfach gestrickter Charakter, der schon beim simplen Geldabheben am Bankautomalt in die erste Auseinandersetzung geraten muss, in der er schon alle Register zieht, und agiert als hätte er gerade seine ersten KravMaga Stunden hinter sich, in denen man lernt "Stop, lass mich in Ruhe" zu brüllen, und dann in die Eier zu treten. Das er die drei Figuren da zu spät bemerkt, spricht auch nicht gerade für seine Kompetenz.
    Die Leseprobe macht also nicht gerade Lust auf mehr, das ist wieder geschrieben wie ein typischer Heftroman.

  11. #71
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    der Geschichte des Landes, u.s.w.
    Erwähnt er nicht, wie die Russen seit Jahrhunderten die Ukrainer unterdrückten und sie gezielt ermordeten?
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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  12. #72
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Erwähnt er nicht, wie die Russen seit Jahrhunderten die Ukrainer unterdrückten und sie gezielt ermordeten?
    werden auch die Polen und v.a. Deutschen entsprechend "gewürdigt"? Und die Ukrainer selbst (Bandera und seine holocaust mithelfer-nazi schergen oder die gründungsgeschichte des sog. Asov batallions samt deren in ganz europa als söldner rekrutierten neonazis, jahre VOR 2022)? mir scheint das eine nicht nur literarisch "flache" und einseitige, auf den derzeitigen moralischen trend setzende und sehr ahistorische angelegenheit zu sein.
    aber eigentlich kann das einem ja egal sein, weshalb ich auch nicht recht verstehe, warum man so viel rumdiskutieren muss. das ganze ist doch ziemlich irrelevant für den verlauf der ereignisse und den betrieb der literatur. und nem ukrainischen flüchtling oder "freiheitskämpfer" hilft es auch nicht weiter. die werden nie erfahren, dass es dieses buch überhaupt gibt. die kreise, die den russischen neo-imperialismus betreiben, wird das auch nicht beeindrucken.
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  13. #73
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    Post Vielschichtige Kritik

    Die Diskussion zum Roman ist für mich spannend. Mir ist es wichtig, zu verstehen, was anderen an meinen Büchern nicht gefällt, um in Zukunft besser zu schreiben. Ich habe für mich herausgefiltert, was am Werk (ohne dessen vollständige Lektüre) offenbar die Hauptkritikpunkte sind:

    1. Die klare pro-ukrainische Haltung.
    2. Die Gestaltung des Hauptcharakters über Namensgebung.
    3. Die Dramaturgie des Prologs mit der Kampfbeschreibung.
    4. Der Verdacht einer Kriegsromantik.

    Zu den ersten beiden Punkten habe ich mich bereits geäußert. Nun also zu den anderen.

    Mir war es wichtig, gleich im Prolog zu zeigen, dass der Hauptcharakter im Nahkampf ausgebildet ist. Ich habe dabei eine Situation entwickelt, wo es nachvollziehbar ist, dass potenzielle Angreifer nicht umgangen werden können. Wer die Beschreibung aufmerksam liest, wird erkennen, dass es durchaus realistisch ist, auch als erfahrener Selbstverteidiger in diese Situation zu geraten. Gleichzeitig wollte ich dem kampfkunstaffinen Leser zeigen, dass der Veteran über ein Repertoire aus ganz unterschiedlichen Kampfstilen verfügt und leicht nachvollziehbare Taktiken und Techniken präsentieren. Es sind in der Tat die Basics, welche in einer Notwehrsituation entscheidend sind.

    Dem Verdacht der Kriegsromantik setzt sich ein Buch, welches in einem Fantasy-Imprint erscheint und „Kriegslegende“ im Untertitel trägt, natürlich leicht aus. Etwas, was wir bei der Schlacht um Helms Klamm im Kino feierten, ruft bei uns vor einem realen und zudem noch aktuellen Hintergrund Skepsis hervor.
    Im Roman zitiere ich Terry Pratchetts Werk „Fliegende Fetzen“, in dem Krieg als ein so großes Verbrechen beschrieben wird, dass es hierfür zumeist keinen ausreichend mächtigen Richter gibt. Diese Überzeugung ist für mich das Grundmotiv des Romans gewesen. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass auch eine Demokratie im Extremfall nur weiter bestehen kann, wenn es Menschen gibt, die bereit sind, im Kampf ihr Leben für deren Fortbestand zu geben.
    „Die Faust von Lwiw“ handelt von solchen Menschen, die Entbehrungen auf sich nehmen, damit andere dies nicht müssen. Ich bin mir sicher, dass man bei genauer Lektüre erkennen wird, dass keiner der Charaktere nur um des Krieges willen seinen Dienst verrichtet.
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  14. #74
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    Post Exkurs: Filmkritik

    Ich habe mich nun doch dazu durchgerungen, den ersten Teil der alten Steiner-Filme anzusehen. Auf Youtube findet man ihn schnell. Wie gesagt ist es sehr, sehr lange her gewesen, dass ich den Film gesehen habe. Ich habe mich noch an einige Szenen erinnert und konnte mir so selbst bestätigen, dass ich den Film grundsätzlich schon kannte.
    Aufgrund der auf Wikipedia zitierten Kritik und einiger Aussagen hier im Thread bin ich davon ausgegangen, einen heroisierenden Actionstreifen zu sehen. Was ich dann jedoch erlebte, war ein klarer Antikriegsfilm. Alleine schon die Bildsprache ist dazu geeignet, Abscheu davor zu verbreiten, dass sich Menschen derartige Dinge gegenseitig antun. Zu behaupten, es sei ein „Nazi-Film“, entbehrt jeder Grundlage. Hätte man diesen Film 1943 in die deutschen Kinos gebracht, wären die Verantwortlichen sicherlich allesamt vom NS-Regime hingerichtet worden.

    Eine meiner Ansicht nach sehr treffende Filmkritik findet man hier:
    https://www.filmstarts.de/kritiken/36574/kritik.html
    (Hinweis: Einige militärische Begrifflichkeiten bringt der Autor durcheinander. Das ändert jedoch nichts an den ansonsten meiner Ansicht nach sehr treffenden Beurteilungen.)
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  15. #75
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    Zitat Zitat von Magister Scriptor Beitrag anzeigen
    Mir ist es wichtig, zu verstehen, was anderen an meinen Büchern nicht gefällt, um in Zukunft besser zu schreiben. Ich habe für mich herausgefiltert, was am Werk (ohne dessen vollständige Lektüre) offenbar die Hauptkritikpunkte sind:

    1. Die klare pro-ukrainische Haltung.
    2. Die Gestaltung des Hauptcharakters über Namensgebung.
    3. Die Dramaturgie des Prologs mit der Kampfbeschreibung.
    4. Der Verdacht einer Kriegsromantik.
    Ja, ich denke du hast recht, dass das die Gründe sind, warum dein Schreibstil und die kliescheehaften, oberflächlichen Handlungen und Charaktere deiner vorherigen Bücher nicht gerade auf viel Begeisterung stoßen.
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