Das ich a) den Arm spätestens auf halben Rückweg gut im Griff haben will, ich b) mit 12-16Uz von der Hälfte aus wenigstens meinen Haken reindrücken will. Und c) gleich einen two on one mt Zug nach unten am liebsten dabei hätte.
Ich will also vor ihm zu clinchen anfangen und nicht erst in einer 50:50 Position weiter um den griff grabbeln. Ich will ebenfalls eher nicht dafür an seiner statischen Deckung rumgrapschen.
Ich will auch nicht, dass ich mit der Abwehr erst zurückgleiten muss. Und ihn kriegen, auch wenn er genau das nach seinem Angriff tut.
Dazu scheinen mir kata-uke in ihren Schlagannahmeprinzipien gemacht zu sein.
"We are voices in our head." - Deadpool
Mental und körperlich.
Das haben wir aber, soweit ich mich erinnere bereits in einem anderen thread besprochen, aber was ist die Intention deiner Frage?
Der logische Umgang wäre, ihm dahin zu folgen wo er hin will, und ihn nicht in der Vorwärtsbewegung zu fangen, zu blocken, oder was auch immer. Falls es trotzdem gelingt, ist das wunderbar, der Fokus ist nur ein ganz anderer, es ist keine reaktive Vorgehensweise.
Der Zeitpunkt ist wichtig, am Besten ist man schon dort, bevor, oder in dem Moment wenn er zurück schnackelt. Aber das ist kein wirkliches Geheimnis, man muss es halt üben, und irgendwann können. Was man dann anstellt ist eigentlich optional. Die Eingangsbewegung ist Irimi, das entscheidende ist ob man die Idee vorwegnimmt, oder darauf versucht zu reagieren. Im Grunde genommen ist es aber völlig egal, ob er zurückschnappt oder nicht. Das große Geheimnis ist, es gibt eigentlich keinen Unterschied, denn es gibt nur ein richtiges Timing für beides.
Der Jab eines guten Boxers will ja in mein Gesicht. Ohne seine Sphäre zu verlassen, in die er wieder zurückschnalzst.
Man wird es immer besser können. Aber wann immer das timing/das lesen meiner Mikrobewegungen des anderen besser ist, wird er seinen Schlag landen.Der Zeitpunkt ist wichtig, am Besten ist man schon dort, bevor, oder in dem Moment wenn er zurück schnackelt. Aber das ist kein wirkliches Geheimnis, man muss es halt üben, und irgendwann können.
...denn es gibt (so, m.E.) nur ein richtiges Timing für beide Beteiligten. Wer es hat, obsiegt....denn es gibt nur ein richtiges Timing für beides.
Aktives Blocken verbessert das timing des Angegriffenen.
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Ja gut, da sind wir aber halt genau bei einer konkreten und recht theoretischen Option.
Abstrakt: Du willst die Situation für dich vorteilhaft umgestalten. Das wollen wir wohl alle, und dummerweise der Gegner auch.
Was da jetzt so bahnbrechend ist oder was du meinst dass du weißt/machst, was die anderen nicht wissen/machen, ist mir jetzt immer noch nicht klar. Im Goju-Ryu wird es halt einen anderen Fokus geben wie man auf einen Jab reagiert als im Aikido oder im Shotokan oder im Taijiquan oder im Baguazhang oder im Boxen, Kickboxen, MMA.
Nö. Genau das mache ich ja ab und an.
Was ich mache ist, die oben genannten Ziele zu verfolgen. Dazu ist im Goju Ryu die Schlagannahmestruktur viel besser geeignet. Aber wird trotzdem nicht dafür genutzt.Was da jetzt so bahnbrechend ist oder was du meinst dass du weißt/machst, was die anderen nicht wissen/machen, ist mir jetzt immer noch nicht klar. Im Goju-Ryu wird es halt einen anderen Fokus geben wie man auf einen Jab reagiert als im Aikido oder im Shotokan oder im Taijiquan oder im Baguazhang oder im Boxen, Kickboxen, MMA.
Mich interessiert das schon lange.
Euch andere hier nicht. Das ist der Hauptunterschied zu anderen Mitschreibern.
Wenn es für blocken und two on one auf Schläge hinkriegen im Karate Punkte gäbe, wüsste jeder Wettkämpfer genau das gleiche wie ich. Nur wird dieser Möglichkeitenraum nie erkundet.
Mir bringt diese Erkundung Vorteile gegen andere, weil ich auch einigermaßen grapplen kann.
Auch mit diesem brauchbaren trapping ist die Zeit in Trappingdistanz aber immer noch zu kurz, um gegen Sportler, die schnell auf Rumpfclinchen umschalten, wirklich nützlich zu sein.
Also sieht man im MMA nur den 1.Teil der nach unten verfolgenden Blöcke, der nützlich ist, weil er einen grösseren Bereich abdeckt.
Die nach oben verfolgenden Blöcke sind speziell in Suckerpunchdistanz nützlich. Darum wirst Du die nie auch nur z.T. im UFC auftauchen sehen.
Mit beiden kannst Du auch Timing stören. Aber das merkt man eher, wenn man sie aus anderen Gründen schon kann.
Wie das bei mir und Grundschülern um die 8 Jahre grundsätzlich geht, habe ich hier im thread für beide Blockkreise schon geschrieben.
Also, äh, nicht ich gegen 8 jährige, sondern die gegen einander.
Geändert von Gürteltier (06-10-2022 um 16:10 Uhr)
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Ich möchte das alles kurz zusammenfassen:
Der Shotokaner Katamaus,
dreht bei den Blocks die Hüfte aus
und geht auch aus der Angriffsbahn,
ist bisher damit gut gefahr'n.
Darauf das Gürteltier nun spricht:
„Das was Du machst, gefällt mir nicht!
Ich drehe meine Hüfte ein,
denn anders kann es ja nicht sein.
Und gehe bei den Blocks nach innen,
so kann der Gegner nicht entrinnen.
Auch grapsch' ich gerne nach der Hand,
ruckzuck ist die Gefahr gebannt.“
Den Goju Ryu Bücherwurm,
erobert er damit im Sturm.
Und als Aikidoka keine Frage,
da macht MGuzzi kokyu nage.
Der Julian Braun betreibt Tai Chi,
und damit kämpfen kann man nie.
Gar viele Lösungen schlägt er vor,
was weiß er schon, der arme Tor.
Auch ich versteh' das alles nicht,
und block' lieber mit dem Gesicht.
Es mag da bessere Wege geben,
der Zahnarzt muss auch von was leben.
Ripley als weise Forums-Dame,
denkt sicht: „Die sind komplett Banane,
die Männer sind doch alle gleich,
Ihr seid wohl in der Birne weich!“
Passt.
Thread kann zu.
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Ich fremdzitiere mal aus einer PN zu diesem thread :
... bin ich ein großer Fan des ansatzlosen, maximal schnellen Führhandschlags. So einem penetranten Stören konnte auch Canelo gegen Bivol nichts entgegensetzen.
Nach einigen Jahren Boxen sehe ich auch immer mehr "Signaling", aber korrekt geschlagen ist bei so einer Führhand die Zeit zwischen Wahrnehmung und Auftreffen und damit der Möglichkeit zu einer aktiven Reaktion (ablenken, parieren, ...) verdammt kurz.
Da der Rückweg natürlich mindestens genauso schnell zurückgelegt werden sollte, dürfte das mit dem Greifen interessant werden.
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