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Thema: Hüftnutzung im Shotokan(?)

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  1. #1
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    Standard Hüftnutzung im Shotokan(?)

    "Hatte eigentlich nach dem Ursprung der heutigen falschen Hüftnutzung im Shotokan gesucht,[...]

    Das Gürteltier"

    Das würde mich auch interessieren.
    In welchem Shôtôkan meinst du denn?

    Mir sind vier archetypische Arten des Hüftnutzung bekannt.
    Wobei ich annehme, dass heute Jun-Kaiten die am häufigsten angestrebte Art und der 'Nicht-Einsatz' der von den Meisten (unbewusst) ausgeführte Art ist.

    Ein Einstiegsartikel dazu:
    http://yaharakarate.blogspot.com/201...-vs-gyaku.html
    "Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Zingultas Beitrag anzeigen
    "Hatte eigentlich nach dem Ursprung der heutigen falschen Hüftnutzung im Shotokan gesucht,[...]

    Das Gürteltier"

    Das würde mich auch interessieren.
    In welchem Shôtôkan meinst du denn?
    JKA und das der breiten Masse.

    Mir sind vier archetypische Arten des Hüftnutzung bekannt.
    Wobei ich annehme, dass heute Jun-Kaiten die am häufigsten angestrebte Art und der 'Nicht-Einsatz' der von den Meisten (unbewusst) ausgeführte Art ist.

    Danke.
    Mein Ansatz :

    Beim Angriff läuft sie ja weitgehend ( in den Stößen) Box-konform und macht oft Sinn. Bei den (Uchi - weniger Wumms gegen mehr Reichweite- und) Uke zerschiesst das Abdrehen halt ein Verstehen des Annehmens.
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  3. #3
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    Ich hab‘ den Artikel nicht verstanden. Ist mir auch irgendwie zu theoretisch.

    Das Argument mit den Uke verstehe ich ebenfalls nicht. Die abgedrehte Hüfte ist imho gerade dazu da, früher anzunehmen.

    In den Erläuterungen zu Ten No Kata (vg. Hennings Buch zu GFs „Einführung in das Karate“) weist Funakoshi darauf hin, dass die Techniken Annahme und Konter bei Fortgeschrittenen möglichst gleichzeitig ausgeführt werden sollen. Das würde ich so verstehen, dass die abgedrehte/vorgeschobene Hüfte eine frühe Annahme und gleichzeitig eine Art Ausholbewegung der Hüfte ermöglicht die mittels Greifen/Hikite der Uke-Seite und Zug kombiniert mit Hüfteinsatz unmittelbar in den Konterstoß/Tsuki übergeht.

    Jedenfalls ergibt das für mich so Sinn und ich mache das so lange so, bis jemand mir etwas erkennbar Besseres zeigt (nicht erzählt!).
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  4. #4
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    Mhm, ich weiß nicht ob ich ganz bei dir bin.

    Die Annahme/Abwehr/Uke ist die "Aushohlbewegung" oder die Endbewegung?
    Wenn es grundsätzlich bei einer vollen Bewegung die "Aushohlbewegung ist, wäre es doch richtig, oder? Da da ja die Hüfte im in Shomen oder gyaku-hanmi ist.
    Und die Endbewegung eine Angriffsbewegung ist mit der Führhand, danach folgt auf der Gegenseite beispielsweise noch der Gyakutzuki
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Zingultas Beitrag anzeigen
    Mhm, ich weiß nicht ob ich ganz bei dir bin.

    Die Annahme/Abwehr/Uke ist die "Aushohlbewegung" oder die Endbewegung?
    Wenn es grundsätzlich bei einer vollen Bewegung die "Aushohlbewegung ist, wäre es doch richtig, oder? Da da ja die Hüfte im in Shomen oder gyaku-hanmi ist.
    Und die Endbewegung eine Angriffsbewegung ist mit der Führhand, danach folgt auf der Gegenseite beispielsweise noch der Gyakutzuki
    Beispiel Gedan Barai : Da ist von der richtigen Bewegung ja nur das Ausholen übrig. Bei der 1. Hälfte der Blockbewegung dem "Gedan" Barai ist der Hüfteinsatz passend zum Arm aber dann irreführend falsch. Zudem die Bewegung ja auf halbem Weg endet.
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Beispiel Gedan Barai : Da ist von der richtigen Bewegung ja nur das Ausholen übrig. Bei der 1. Hälfte der Blockbewegung dem "Gedan" Barai ist der Hüfteinsatz passend zum Arm aber dann irreführend falsch. Zudem die Bewegung ja auf halbem Weg endet.
    Siehst Du: ich verstehe bereits dein Beispiel nicht. Und gerade bei Gedan Barai gab es mal eine ellenlange Diskussion zweier sehr bekannter deutscher Karatelehrer darüber, ob die Hüfte nun mit- oder gegenläufig arbeitet. Am Ende kam jemand auf die geniale Idee, die Beiden mal vormachen zu lassen. Und siehe da: es war kein Unterschied erkennbar.
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich hab‘ den Artikel nicht verstanden. Ist mir auch irgendwie zu theoretisch.

    Das Argument mit den Uke verstehe ich ebenfalls nicht. Die abgedrehte Hüfte ist imho gerade dazu da, früher anzunehmen.
    Macht es Deinen Block stärker oder schwächer ?

    Zudem :

    In den Erläuterungen zu Ten No Kata (vg. Hennings Buch zu GFs „Einführung in das Karate“) weist Funakoshi darauf hin, dass die Techniken Annahme und Konter bei Fortgeschrittenen möglichst gleichzeitig ausgeführt werden sollen. Das würde ich so verstehen, dass die abgedrehte/vorgeschobene Hüfte eine frühe Annahme und gleichzeitig eine Art Ausholbewegung der Hüfte ermöglicht die mittels Greifen/Hikite der Uke-Seite und Zug kombiniert mit Hüfteinsatz unmittelbar in den Konterstoß/Tsuki übergeht.
    Wie greifst Du denn im Randori mit der Uke Seite ? Selbst wenn : Das ergibt keine Gleichzeitigkeit, sondern das übliche 1-2 Muster.



    Jedenfalls ergibt das für mich so Sinn und ich mache das so lange so, bis jemand mir etwas erkennbar Besseres zeigt (nicht erzählt!).
    Ich soll also nicht antworten. Na gut.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Macht es Deinen Block stärker oder schwächer ?
    Definiere „stärker“ und „schwächer“. Ich nehme früh an und das ist effizient, kraftsparend und ermöglicht eine bessere Kontrolle.

    Wie greifst Du denn im Randori mit der Uke Seite ?
    Hm, das ist ja dieses ewige Thema mit der Diskrepanz zwischen Kihon- und Kata-Formen und Wettkampf/Randori. Da nehme ich meist nicht an, sondern arbeite mit Distanz und Winkeln und wenn es mal in der Infight geht ist das ja eher ein Freischaufeln und, wenn möglich, Greifen, denn ein Annehmen.

    Selbst wenn : Das ergibt keine Gleichzeitigkeit, sondern das übliche 1-2 Muster.
    Korrekt. Aber fließend ineinander übergehend. Der Fanboy in mir träumt davon, dass die großen alten Meister in der Lage waren, das gleichzeitig auszuführen. Der Zweifel nagt jedoch in mir.

    Ich soll also nicht antworten. Na gut.
    Doch, doch. Mich interessiert ja durchaus, wie Du das siehst und machst. Das war nur ein (neudeutsch) Disclaimer, dass Du mich hier nicht von etwas anderen wirst überzeugen können. Dafür müsstest Du es mir in RL zeigen. Das liegt aber daran, dass ich, wie gesagt, keinen theoretischen Zugang zu dem Thema finde.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Definiere „stärker“ und „schwächer“. Ich nehme früh an und das ist effizient, kraftsparend und ermöglicht eine bessere Kontrolle.
    Früh annehmen wäre körperferner von Dir ... die Schultervordrehung übertrifft die der Hüfte ja in praxi meist... holst Du ihn dadurch früher ?



    Hm, das ist ja dieses ewige Thema mit der Diskrepanz zwischen Kihon- und Kata-Formen und Wettkampf/Randori. Da nehme ich meist nicht an, sondern arbeite mit Distanz und Winkeln und wenn es mal in der Infight geht ist das ja eher ein Freischaufeln und, wenn möglich, Greifen, denn ein Annehmen.
    Wie ich Karaterandori sehe : Zumal vor 35 Jahren waren das kontrollierte, schnelle Faustangriffe in der heiligen Dreifaltigkeit Gyaku Jo/Ch und Kizami nur jodan.
    Das ideale Umfeld, um einen Arm zu verfolgen. Wir nehmen ja immer mit dem Unterarm an.
    Warum aber sollte ich wie bei Shotokanageuke überblocken ? Und warum aufhören den Arm zu kontrollieren, den ich ja offensichtlich aus der Bahn bringen konnte ? Zumal eine Bewegung, die "durch" und weiter will auch ein stärkeres Initiales Ablenken ermöglicht.


    Korrekt. Aber fließend ineinander übergehend. Der Fanboy in mir träumt davon, dass die großen alten Meister in der Lage waren, das gleichzeitig auszuführen. Der Zweifel nagt jedoch in mir.
    Ich glaube, bei den alten Meistern wurde die Hüfte gestoppt weil ihr Gyaku Tsuki traf. Da war ihr Gedan Barai aber noch unterwegs. Oft zum Kopf des Anderen. Jedenfalls bei mir.


    Doch, doch. Mich interessiert ja durchaus, wie Du das siehst und machst. Das war nur ein (neudeutsch) Disclaimer, dass Du mich hier nicht von etwas anderen wirst überzeugen können. Dafür müsstest Du es mir in RL zeigen. Das liegt aber daran, dass ich, wie gesagt, keinen theoretischen Zugang zu dem Thema finde.
    Ehrlich gesagt hat es mir auch nie einer gezeigt. Ich zeig es zwar jetzt anderen, aber Leute mit Bewegungserfahrung und Köpfchen können das auch ohne Zeigen mit ein paar Tips rausbosseln. Ah und mit viel Training.
    So kam ich dazu. Nicht als einziger.
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  10. #10
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    @gürteltier
    bei den alten Meistern wurde die Hüfte gestoppt weil ihr Gyaku Tsuki traf. Da war ihr Gedan Barai aber noch unterwegs. Oft zum Kopf des Anderen.
    Bitte erläutern!
    Was genau ist "zum Kopf unterwegs"?
    Der Gedan Barai? (Heißt der dann noch "gedan"?)
    Oder der Gyaku Tsuki?

    Danke!

  11. #11
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    @gürteltier

    Bitte erläutern!
    Was genau ist "zum Kopf unterwegs"?
    Der Gedan Barai? (Heißt der dann noch "gedan"?)
    Oder der Gyaku Tsuki?

    Danke!
    Eigentlich ist ein als Konter mitgeschlagener Jodan Gyaku Tsuki meist schon wieder fast in der eigenen Deckung, wenn die Gedan Barai Hand oben ankommt.
    Man kann denn Jodan Gyaku Tsuki aber auch verzögert schlagen, so das beide gleichzeitig ankommen. Gedan Barai Hand oft außen an seinem Reflex-Block, während er den Tsuki mit Nagashi Uke selber meist von außen annimmt.

    Also eine Hand von mir innen und eine außen. Dann kann man tatsächlich den gesamten Mawashi Uke abspulen, um sich den Nagashi Uke Arm von ihm zu nem netten Armdrag zuzuspielen... gut, das müsste man echt zeigen.

    ( In der Seiyunchin haben wir Gojus einen " Hojo Tsuki " bei dem beide Hände so ähnlich liegen, wie bei dem komischen Ersten Nijushio Kiai ... . )

    Durch solche Faxen entstehen halt tatsächlich beidarmige push hands Momente im normalen striking. Besonders, wenn der andere auf das Umleiten aktiv zu reagieren gelernt hat.

    Verdammt, ich hätte euch das alles nicht verraten sollen.
    Geändert von Gürteltier (22-09-2022 um 18:46 Uhr)
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  12. #12
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Verdammt, ich hätte euch das alles nicht verraten sollen.
    Danke. Ist schon ein großartiges Gefühl, wenn man kurz einen Anblick des Heiligen Grals erhaschen darf.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  13. #13
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Danke. Ist schon ein großartiges Gefühl, wenn man kurz einen Anblick des Heiligen Grals erhaschen darf.
    Endlich schreibt's mal einer. Dann gern geschehen.

    Huldvoll :

    Das Gürteltier
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  14. #14
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    Mal so am Rande eingeworfen, Jungs: Man, frau, mensch wäre ja grundsätzlich interessiert an der Diskussion. Also ... inhaltlich. Wenn sie denn - themenbezogen - stattfände!

    Schade, dass genau das, zum wiederholten Mal, nicht funktioniert vor lauter "meiner ist größer als deiner".

  15. #15
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Mal so am Rande eingeworfen, Jungs: Man, frau, mensch wäre ja grundsätzlich interessiert an der Diskussion. Also ... inhaltlich. Wenn sie denn - themenbezogen - stattfände!

    Schade, dass genau das, zum wiederholten Mal, nicht funktioniert vor lauter "meiner ist größer als deiner".
    Äh, hier geht es darum, wer seinen besser benutzen kann.

    Eher zierlich :

    Das Techniktier
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