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Thema: Idole und besondere Trainer

  1. #1
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    Standard Idole und besondere Trainer

    Hallo,

    möchte ein Thread machen, in dem man sich an für sich selbst wichtige Kampfsportpersönlichkeiten erinnern kann.
    Und wer mag, etwas über sie erzählen kann.

    Wer hat euch in eurem Kampfsport geprägt?
    Wen habt ihr dankbar in Erinnerung behalten?

    Habt Ihr Trainer, die besonders wichtig für euch waren, denen ihr sehr dankbar seid?
    Habt ihr den Kontakt beibehalten können?

    Habt Ihr Idole in eurem Stil? Wer hat euch für den Trainingsstart motiviert?
    Wer hat euch inspiriert mehr zu trainieren, besser zu werden?

    Gruß
    Christoph

  2. #2
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    Cooler Thread! Ich mache mal den Anfang. «Idole» als solche habe ich glaube ich nicht, ich finde auch das Konzept des Idolisierens von Sportlern ziemlich schwierig – vielleicht auch, weil ich zu lange im Leistungssport unterwegs war um noch Illusionen über Sportler und Moral zu haben. Daher sehe ich Sportler als normale Menschen mit Stärken und Schwächen, und konzentriere mich auf ihre Leistungen.
    Eine Liste von Ringern mit aussergewöhnlichen Leistungen zu erstellen ist an der Stelle meines Erachtens ziemlich müssig, da reicht es weitestgehend, einen Blick in die Resultate der letzten Jahrzehnte zu werfen. Anmerken würde ich diesbezüglich lediglich, dass die internationalen Ergebnisse aufgrund der nationalen Auswahlverfahren gewisse Unschärfen aufweisen. Als Beispiel kann ich hier einen ehemaligen Schüler meines Freistiltrainers nennen, Dauren Kurugliev. Dauren war international zwar auch sehr erfolgreich – Weltcupsieger 2019 und 2020, Sieger der European Games 2019, Europameister 2017, dreifacher Yarygin-Cup Sieger (plus einmal Silber und dreimal Bronze), aber bei der EM ist er meines Wissens nur einmal in der Auswahl gewesen, bei der WM oder den Olympischen Spielen nie (wobei man auch berücksichtigen muss, dass das gesamte russische Team – mit ganz wenigen Ausnahmen – in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen wiederholt von den internationalen Bewerben ausgeschlossen wurde und die dagestanische Auswahl 2016 zudem die russische Meisterschaft aus verbandspolitischen Gründen boykottiert hat). Von den starken Ringnationen (ich kenne die Situation in Russland besser als anderswo, habe jedoch auch von Kuba etc. ähnliche Geschichten gehört) sieht man also bei weitem nicht immer alle Spitzenleute bei den grossen Turnieren, teilweise haben die Turniere mit freier Ausschreibung (z.B. Yarygin, Tiblisi) ein in Summe stärkeres Teilnehmerfeld als die WM – weil da eben nicht nur die aktuelle Nummer 1 starten kann, sondern eben auch die Nummern 2-5 – und es ist keineswegs gesagt, dass die alle die gleichen Stärken und Schwächen haben.
    Aber damit genug über die internationale Wettkampfpolitik philosophiert. Zum Einstieg ins Ringen hat mich seinerzeit ein Teamkollege im Thaiboxen animiert – ich wollte eigentlich ins MMA einsteigen, habe dann aber das Thaiboxen nach nem halben Jahr hingeschmissen und erstmal nur gerungen und konventionell geboxt, nach einem weiteren halben Jahr stand dann ein Umzug an und ich habe danach nur mehr gerungen (mit ein paar Ausflügen ins Sambo, Judo usw., aber eben nur mehr Grappling).
    Prägende Trainer hatte ich bisher zwei, meinen Greco-Trainer in meinen zweieinhalb Jahren in Deutschland und danach meinen Freistiltrainer aus Dagestan. Von beiden habe ich sehr viel lernen dürfen, nicht nur ringerisch. Beiden gemeinsam war, dass sie sich wirklich sehr viel Zeit für mich genommen haben, im Training und auch sonst – wir sind wirklich regelmässig stundenlang rumgesessen und haben übers Ringen geplaudert. Beide haben ihre Tätigkeit auch als eine Art Vaterfigur verstanden (kann man annehmen oder nicht); zu dem Verständnis gehört, dass der Trainer wissen muss, was die Athleten beschäftigt – bei mir ist es nach wie vor so, dass wenn ich mal Probleme habe ich darüber eher mit meinen Trainern als mit meinen Eltern rede. Ich würde sagen, das war der Hauptunterschied zu anderen Trainern, die zwar «handwerklich» ähnlich gut waren (gleich gut würde ich nicht sagen, aber fairerweise einschränkend – vielleicht bin ich da nie bis zu dem Punkt gekommen, wo sie das hätten beweisen können), zu denen ich aber menschlich weniger Zugang gefunden habe. Für mich war es wichtig das Gefühl zu haben, dass man als Person wahrgenommen wird und nicht nur als Leistungsträger – paradoxerweise hat genau das dann dazu geführt, dass ich umso mehr bereit war, das Letzte aus mir rausholen zu lassen.
    Mit meinem Freistil-Trainer bin ich nach wie vor regelmässig im Kontakt, obwohl er seit 2017 wieder in Russland ist; mit meinem räumlich erheblich weniger weit entfernten Greco-Trainer hat das etwa 6-7 Jahre gut funktioniert, in den letzten Jahren ist der Austausch leider etwas eingeschlafen (man glaubt es kaum, aber unter anderem deswegen, weil wir verschiedene Messenger-Systeme verwenden; Corona war auch nicht grad hilfreich). Den Kontakt muss ich schleunigst wiederbeleben
    Wenn ich den kampfsportlichen Aspekt kurz zusammenfassen müsste, würde ich sagen, dass ich von meinem Greco-Trainer gelernt habe, wie man auch als Späteinsteiger einen Beitrag im Leistungssport leisten kann, dass Leistungssport auch als reiner Amateur ein Vollzeitjob ist, dass man seine Stärken stärker und seine Schwächen weniger schwach machen muss (wiederhole ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit) und dass wo gehobelt wird auch Späne fallen («A Guda hoids aus, und um an Schlechdn is ned schod»). Von meinem Freistil-Trainer habe ich gelernt, was technisches Ringen wirklich bedeutet. Vorher war ich ein fast reiner Konditionsringer und meine Taktik darauf ausgelegt, Leute zu «brechen», bevor ich meine Handvoll Lieblingstechniken versucht habe. Durch ihn habe ich angefangen zu verstehen, wie wichtig Technikketten sind. Beide hatten zudem umfassende Auswirkungen auf mein Verständnis von ringerischem Kraft- und Konditionstraining – auch wenn ich zunächst noch an den Gewichten festgehalten habe, habe ich mich inzwischen fast komplett davon verabschiedet.

  3. #3
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    Rob Kaman in Thaiboxen und Crocop im K-1!

  4. #4
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    Schwer zu beantworten. Bin auch nicht so für das Hervorheben eines Idols.
    In meiner Zeit, in der ich Kampfkunst betrieben habe, waren für mich Leute wichtig, von denen ich was lernen konnte. Das waren verschiedene Leute, sogar die, die ich menschlich nicht favorisiert habe, sondern eher abgelehnt habe. Dennoch konnte man auch von denen gute Schen lernen und seine Erfahrungen sammeln.
    Ich nehme von jedem was mit, dass ist für mich das wichtigste.

    Derzeit liegen meine Aktivitäten auf das Taikospielen. Da kann ich einige Kampfkunstelemente sogar sehr gut anwenden.
    Mein Taikolehrer, auch wenn er es kommerziell macht, hat eine Art, jemanden da abzuholen, wo er steht und ihn so zu motivieren, daß es für den Betreffenden einfach ist zu folgen und sich einzubringen.

  5. #5
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    Ich glaube van Damme-Filme (wahrscheinlich Kickboxer 3) waren ein mitentscheidender Grund, dass ich nach Thailand gegangen bin.
    Als Schauspieler war er dann wohl mein Idol :-)

    Ich habe ihn in Thailand zweimal verpasst in Gym und bei Film, ihn leider nie kennengelernt; andere haben dann leider nicht so toll berichtet.
    Aber das waren nicht meine eigenen Erlebnisse.

    Wenn ich alle meine Trainer nochmal in Erinnerung rufe, hat Apideh Sit Hiran sehr großen Einfluss auf mich hinterlassen.
    Es war seine Art zu unterrichten.
    Es gibt schon einige andere, die ich nennen könnte. Schöne Erinnerungen gab es einige, naja auch große menschliche Enttäuschungen.

    Apideh war ganz besonders für mich. Er hatte eine ganz besondere Ausstrahlung. An sein Training erinnere ich mich heute noch sehr gern.
    Wenn ich das schreibe, höre ich ihn über die Ringe rufen, dass ich zu ihm zur Pratzenarbeit kommen soll :-) Toller Trainer und Mensch.

  6. #6
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    Darf ich den Thread einmal nutzen um auf den Absatz besondere Trainer einzugehen.

    Ich hatte einen Trainer, einen jungen Mann. Er war Selbst noch motiviert besser zu werden und kannte mit Sicherheit nicht alle Weisheiten des Kampfsports. Dennoch das was er zu vermitteln hatte, hat er mit 100% weitergegeben.Er investierte viel Zeit ins erklären, umher laufen um zu kontrollieren und motivieren. Also wirklich mit Passion bei der Sache. Er war auch sehr offen, sehr strukturiert und herzlich zu neuen. 3 Jahre habe ich unter ihm trainiert. 4* 2 std jede. Wenn ich nur ein Training verpasste hatte ich extrem schlechte Laune. Weil es einfach immer spaßig war und er auch die Trainingsgruppe gut im Griff hatte. Nicht nur mir gefiel das Training sondern auch vielen anderen und so waren wir über Jahre immer dieselben Gesichter die sich von ihm haben mit Freude triezen lassen.

    Leider hat der Cheftrainer das wohl nicht mit seinem Ego vereinbaren können und den oben beschriebenen Trainer ohne Begründung/ Kommunikation an uns Mitglieder entlassen.

    Seitdem suche ich eine neue sportliche Heimat. Und ich muss feststellen dass es in Deutschland jede Menge Gyms gibt in denen so gut wie kein know how herrscht. Es ist wirklich erschreckend das Selbst in renommierten Wettkampf Gyms derart wenig wert auf technische Korrektheit gelegt wird. Entweder ist es den Trainern egal oder sie können es einfach nicht besser.

    Die neuen bekommen einfach Kombinationen vorgegeben und sollen diese dann ohne Einweisung üben. Viele der Mitglieder in den Gyms mit denen ich mich unterhalten habe sind mit dem gebotenen Programm zufrieden aber gut weil Sie vielleicht nicht wissen was ihnen fehlt.
    Mich nervt es jedenfalls, wenn Trainer nicht auf beinarbeit oder die korrekte Ausführung von Schlägen achten oder auf Lücken in der Deckung hinweisen. Und wenn generell die Struktur des Trainings fehlerhaft ist.

    Geht es hier einigen K1 / Muay Thai praktizierenden genau so oder habt ihr wirklich gute Trainer *innen?

    Ich meine es kann doch kein gutes Zeichen sein, wenn ich vom Training heim komme mit dem Gefühl, zuhause im Keller hätte ich mehr erreicht.

  7. #7
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    Ich glaube, dass es sich bei mir so dargestellt hat. Ist schon lange her, so habe ich vieles vergessen, was nicht sein sollte, gute Menschen, gite Trainer die ihr Herz und positive Energie in ihre Arbeit gesteckt haben, sollten nicht vergessen werden.

    Ich glaube, dass ich nach Thailand gegangen bin, u a. wegen dem van Damme Film "Kickboxer 3". van Damme war wohl früher mein "Idol".
    Bin dann seinen "Spuren" in Thailand manchmal nahe gekommen, leider ihn aber immer verpasst.

    Als Trainer:
    Nippon war der erste Trainer, der sich viel um mich gekümmert hat. Leider kaum Kommunikation in englischer Sprache, so habe ich vieles aus seinem Erfahrungsschatz nicht verstehen können. Doch ist er mir immer in sehr positiver Erinnerung geblieben.
    Deycha war ein wichtiger Trainer für mich. Er hat viel Wissen und auch seine Familie war großartig zu mir.
    Apideh Hit Hiran werde ich nie vergessen. Er hatte eine solche Aura, immer sein Herz in sein Muay Thai gesteckt beim Unterrichten.

    Leider nur kurze Zeit, da war ich schon zu verletzt für längere Trainingsperioden:
    Samart Payakaroon hatte ich nur kurz kennengelernt, aber er hat auch ein ganz tolles Training gegeben und danach noch eine Weile Kontakt gehalten.
    Zum Training von Chatchai Sasakul und seiner Boxgruppe bin ich auch sehr gern gegangen und habe viel gelernt.

    Gab viele andere Trainer, gute und schöne Erfahrungen, die oben haben mich am meisten positiv beeinflusst.

    Gab auch dein paar wenige, deren Namen ich nicht mehr ausspreche...gehört wohl auch dazu.

  8. #8
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    Idole waren damals JCVD und Bruce Lee.
    Vorbilder waren und sind mein Trainer, einmal auf Grund des Wissens und Könnens, aber auch als Mensch und wie er es geschafft hat, die Leute unterschiedlich zu fordern und besonders zu fördern, so dass sie ihren eigenen Weg, ihren eigenen Stil im System entwickeln konnten.
    Dazu der Trainer meines Trainers, der bis ein Jahr vor seinem Tod noch aktiv auf der Matte stand und unterrichtete. Beide leben, bzw. lebten für den Sport.
    Aktuell gibt es ein paar wenige Trainer zu denen ich immer gerne hingehe und mich selbst fortbilde und Blickwinkel erlange, die für mich neu sind.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #9
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    Frank. Nicht nur wegen seines Levels im Judo an das ich leider nie auch nur entfernt herankommen werde, sondern vor allem wegen seinem Umgang mit seinem schweren Unfall (vor einigen Jahren) und der Lebensfreude und Begeisterung für den Sport den er immer noch lehrt.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  10. #10
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Frank. Nicht nur wegen seines Levels im Judo an das ich leider nie auch nur entfernt herankommen werde, sondern vor allem wegen seinem Umgang mit seinem schweren Unfall (vor einigen Jahren) und der Lebensfreude und Begeisterung für den Sport den er immer noch lehrt.
    Absolut.

  11. #11
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    Zitat Zitat von hallosaurus Beitrag anzeigen
    Darf ich den Thread einmal nutzen um auf den Absatz besondere Trainer einzugehen.

    Ich hatte einen Trainer, einen jungen Mann. Er war Selbst noch motiviert besser zu werden und kannte mit Sicherheit nicht alle Weisheiten des Kampfsports. Dennoch das was er zu vermitteln hatte, hat er mit 100% weitergegeben.Er investierte viel Zeit ins erklären, umher laufen um zu kontrollieren und motivieren. Also wirklich mit Passion bei der Sache. Er war auch sehr offen, sehr strukturiert und herzlich zu neuen. 3 Jahre habe ich unter ihm trainiert. 4* 2 std jede. Wenn ich nur ein Training verpasste hatte ich extrem schlechte Laune. Weil es einfach immer spaßig war und er auch die Trainingsgruppe gut im Griff hatte. Nicht nur mir gefiel das Training sondern auch vielen anderen und so waren wir über Jahre immer dieselben Gesichter die sich von ihm haben mit Freude triezen lassen.

    Leider hat der Cheftrainer das wohl nicht mit seinem Ego vereinbaren können und den oben beschriebenen Trainer ohne Begründung/ Kommunikation an uns Mitglieder entlassen.

    Seitdem suche ich eine neue sportliche Heimat. Und ich muss feststellen dass es in Deutschland jede Menge Gyms gibt in denen so gut wie kein know how herrscht. Es ist wirklich erschreckend das Selbst in renommierten Wettkampf Gyms derart wenig wert auf technische Korrektheit gelegt wird. Entweder ist es den Trainern egal oder sie können es einfach nicht besser.

    Die neuen bekommen einfach Kombinationen vorgegeben und sollen diese dann ohne Einweisung üben. Viele der Mitglieder in den Gyms mit denen ich mich unterhalten habe sind mit dem gebotenen Programm zufrieden aber gut weil Sie vielleicht nicht wissen was ihnen fehlt.
    Mich nervt es jedenfalls, wenn Trainer nicht auf beinarbeit oder die korrekte Ausführung von Schlägen achten oder auf Lücken in der Deckung hinweisen. Und wenn generell die Struktur des Trainings fehlerhaft ist.

    Geht es hier einigen K1 / Muay Thai praktizierenden genau so oder habt ihr wirklich gute Trainer *innen?

    Ich meine es kann doch kein gutes Zeichen sein, wenn ich vom Training heim komme mit dem Gefühl, zuhause im Keller hätte ich mehr erreicht.
    Im Moment empfinde ich das genauso!

    Im Moment bin ich auch dojolos, da ich in dem alten Dojo keine Zukunft für mich gesehen habe.
    Der Trainer dort wird ein verehrt, da alle ihre Gürtelchen bekommen, egal wie gut oder schlecht sie sind.
    Da die Leute keinen Vergleich haben und den Weg des geringsten Widerstandes gehen und man es ja leichter hat, dem Trainer nach der Schnute zu reden als bei den richtigen Leuten zu trainieren, nimmt man das so hin.

    Mit der Verehrung finde ich daher so eine Sache.

    Ich finde, ein Trainer sollte ehrlich und aufrichtig sein.
    Prüfungen fast zu verschenken, obwohl die Leistung woanders nicht so anerkannt werden würde, halte ich für Betrug an den Leuten. Und wenn sie sich dann noch als Trainer und Sensei verehren lassen.....

    Deshalb bin ich, was die Verehrung und Anhimmelung von Lehrern, Trainern usw. angeht, erst einmal zurückhaltend.

  12. #12
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    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
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    "Idol" ist ein starkes Wort. Aber Vorbilder habe ich, von denen ich mir immer wieder versuche, kleine Scheibchen an v.a. Bewegungsqualität, aber auch Freude/Leichtigkeit am Tun abzugucken.

    Das ist zum einen Naka Sensei, dessen "Budo"-Karate nicht nur schnell und effizient ist (insbesondere für einen Mann seines/meines *grins* Alters), sondern in Details absolut brilliant. Flashy, wenn man es modern formulieren will. Und, ja, natürlich zeigt er, was er zeigt, auch um zu zeigen, dass er's zeigen KANN (schon klar). Aber es macht trotzdem Spaß und neidisch, ihm zuzusehen.

    Der zweite ist Rick Hotton Sensei. Den habe ich, anders als Naka Sensei, noch nie live gesehen, schaue aber oft Videos von ihm. Ich liebe das (scheinbar) Entspannt-Mühelose seines Karate, das er über bestmögliche Ausnutzung physikalischer und physiologischer Sachverhalte erreicht - und auch erklären kann und will! Dennoch bin ich überzeugt, dass (gerade) seine vollkommen lockeren (locker erscheinenden) Techniken im Ziel ziemlich verheerend ankommen (würden, wenn er das wollte, man macht seine Demopartner nicht kaputt!).
    (Ja, ich weiß - Aikido-Hintergrund.)

    Beide haben als Lehrer herausragende Qualitäten. Didaktisch sehr klar und ... sie können beide in Wort und Demonstration aufzeigen, was sie wie haben wollen. Was - leider - keine Selbstverständlichkeit (mehr) ist.

    Ansonsten mag und schätze ich meinen Trainer sehr. Der ist nicht nur, trotz "Rentenalter" technisch saugut, er kann auch sehr gut erklären, findet mit schlafwandlerischer Sicherheit die Ursache für XY-Problem in der Ausführung von ABC ...UND er kann Korrekturen sehr gut dosieren! EINEN Punkt ändern, Rückmeldung, üben lassen! Erst wenn's sitzt, eventuell den nächsten!
    Es nützt nämlich niemandem, wenn man ihm 6, 8, 11, drölfzig Korrekturanweisungen in Schnellfeuerfolge gibt, solange derjenige noch an der ersten, zweiten herumknabbert! Was leider noch nicht überallhin vorgedrungen ist...

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