Was wären die drei wichtigsten Tipps für die SV für euch?
Sagen wir mal an jemanden, der nochnicht oder erst wenig trainiert hat. Jemand, der zu euch kommt und um Hilfe zu dem Thema sucht.
Was wären die drei wichtigsten Tipps für die SV für euch?
Sagen wir mal an jemanden, der nochnicht oder erst wenig trainiert hat. Jemand, der zu euch kommt und um Hilfe zu dem Thema sucht.
Ohne Rangfolge:
Skrupellosigkeit / Vermeiden und Verhindern der Entstehung von SV-Situationen / physische Basis
1. Don't go to stupid placed and do stupid things (sein Umfeld gut wählen und sich vernünftig verhalten)
2. Aufmerksam durchs Leben gehen ohne paranoid zu werden (wissen wo man entspannen kann und wo nicht, dem eigenen Bauchgefühl trauen)
3. Kontaktsport und Krafttraining betreiben (beide Punkte personenabhängig)
Und das wichtigste: Nicht auf das Leben verzichten weil irgendwo Risiken lauern könnten (beisst sich bei mir öfters mal mit Punkt 1 )
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
1. Awareness
Wenn du den Stress zuerst siehst, kannst du entscheiden, ob dich der Stress auch sieht oder eben nicht.:-) Das ist der wichtigste Tipp überhaupt. Aufmerksamkeit für seine Umgebung
2. Höre auf dein Bauchgefühl
Während der erste Tipp eher die rationale Beobachtung betrifft, geht es hier um, das Emotionale, das Unbewusste. Wenn sich etwas komisch anfühlt, dann ist es oft auch komisch. Von daher, weg gehen, wenn sich Dinge komisch anfühlen.
3. Kommunikative Fähigkeiten und Körpersprache
Wer sich benimmt wie ein Opfer oder ein Stressmacher, der bekommt eben oft auch die passende Antwort. Je besser man auftreten und kommunizieren, kann, desto besser kann man Situationen im Vorfeld lösen.
Für mich die drei wichtigsten Tipps, danach halt BJJ:-)
Für die SV (nicht MonkeyDance):
1) Ego ist Mist und lässt einen viele dumme Entscheidungen treffen und/oder viele gute Entscheidungen hinterher bereuen
2) Abstand, Abstand, Abstand(kontrolle)
3) Nicht den richtigen Zeitpunkt zum Loslegen verpassen
Fürs Training:
1) Etwas lernen, was mit Pressure trainiert wird
2) Keine SV-Kurse besuchen (Handbefreiung und Co. ist Mist)
3) Hausaufgaben machen (Recht, Psychologie, Geländeerkundung, Gefahrenerkennung, etc. - hier sind Rory Miller Bücher als Einstieg super)
Das ist eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt...
Ich frage mich halt, ob man bei jemandem "SV" lernen kann, der hier noch gar keine Erfahrung hat.
Ich bin der Meinung: Nein.
Dem entsprechend lautet meine Antwort:
1) Suche Dir einen Lehrer, der "SV" erfahren ist.
2) Was Du hier im Dojo lernst, hat nichts mit dem auf der Straße zu tun
3) Techniken sind nur ein Bruchteil der Attribute, die man für eine erfolgreiche SV lernen sollte
Dabei betone ich immer, dass dieses nur meine Meinung ist, da mir SV-Erfahrung fehlt.
Ich weiß, klingt uncool, aber ich möchte niemandem ein falsches Selbstvertrauen eintrichtern, das evtl. nach hinten losgeht.
Dass in manchen SV-Kursen Mist gezeigt wird, stimmt sicherlich. Allerdings beschränken sich SV-Situation nicht nur darauf, dass man von Leuten mit den Fähigkeiten von Jason Bourne oder James Bond angegriffen wird. Oftmals ist es ein Übergriff innerhalb der Familie oder auf der Bierbank. Dafür sind Handbefreiungen und ähnliches durchaus sinnvoll.
Da ich keine SV-Erfahrung habe und auch keinen KS übe, und auch keine "handfeste" KK, kann ich ja mal meine Meinung äußern, ob mir persönlich die Tipps in diesem Thread helfen würden:
Die Punkte 1 und 2 setze ich mMn schon um. Vielleicht habe ich deswegen keine SV- und Gewalt-Erfahrung. Oder Jahrzehnte lang einfach nur Glück gehabt?!
Zu Punkt 3: Was ist Kontaktsport (auch Handball, Fußball etc)? Auch im Aikido kommt es zum Kontakt, wenn auch in der Regel kooperativ. Zählt auch ein Training, bei dem man die vorhandene Kraft effektiver einzusetzen lernt?
Was verstehst du unter "Skrupellosigkeit"? Ein Notwehr-Exzess wäre für mich gerade nicht erstrebenswert.
Punkt 1 und 2 geht wieder in die Richtung, was ThomasL und Björn geschrieben haben.
Punkt 3 stimmt wohl, aber wie lernt man, ohne SV-Erfahrung den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen??
Zu 1) Was wäre denn dieses "Etwas mit Pressure"? Insbesondere, da SV-Kurse deiner Meinung nach ungeeignet sein sollen?
Der Autor äußert sich in einem anderen Video ja auch sehr kritisch zu Krav Maga.
Vollkontakt-Wettkampfsportarten (Boxen, Kickboxen, MMA, BJJ..) sind auch nicht jedermanns Sache (und erst recht nicht meine). Eigentlich wird ja genau das trainiert, was ich eigentlich für SV unbedingt vermeiden möchte: mich auf einen Kampf einlassen, mit dem Ziel, den anderen zu besiegen.
Teils durch Körpersprache lernen, dafür braucht man aber unbedingt Sparring/Wettkampf. Teils durchs Lernen, wie die Bösen ticken und welche red flags es gibt. Und teils durch gutes Szenario-Training, was aber vermutlich schwer zu finden sein dürfte. Also Szenarios, wo man Entscheiden unter Druck lernt, inkl. der Konsequenzen. Das Szenariotraining empfand ich als sehr unangenehm und belastend - selbst wenn man eine gute Truppe findet, ist es vermutlich nichts, was man lange machen möchte.
Alles mit viel Kontakt. Judo, Sambo, BJJ, Boxen, MT, MMA, etc. Es ist dann halt nicht die ultimative Kampfmethode, die alle Eventualitäten abdeckt, sondern etwas womit ich klar komme und mir zumindest gewisse Chancen gegen gleich große Gegner habe. Ein Tool mit Pro's und Contra's, welches zu trainieren hoffentlich Spaß macht und das hoffentlich halbwegs auf DIE eine SV-Situation passt.
Ich finde, dass seine Überschriften immer sehr ultimativ sind, er aber dann doch mit sehr fundierten Überlegungen um die Ecke kommt. Und wie er sagt - "Wenn du im Training nicht kämpfen lernst, dann kannst du nicht kämpfen."
Die Sichtweise, wo SV anfängt und aufhört, ist natürlich Ansichtssache. Ich finde zwar, dass Kämpfen der intensivste, aber auch der kleinste Part der SV ist. Wenn es um Sicherheit geht, sollte man viele viele Sachen vorher richtig (bzw. nicht ganz flasch) machen. Daher lohnt es sich aus meiner Sicht, die meiste Energie in dei Vorfeld-SV zu investieren, wenn man denn sicher sein möchte. Man kann dann zwar nicht kämpfen, ist aber die meiste Zeit trotzdem sicher.
Wenn einem das Kämpfen spaß macht, dann kann man eben irgendwas mit Kontakt trainieren und erhöht so zusätzlich seine Chancen, in der Regel.
Ich zitiere den nochmal: "There is no shortcut to violence"
Ich denke, das ist der nagenehme Beifang beim Übnen von KK/KS. Kommt automatisch mit. Jedenfalls glaube ich das für mich.
Gibt es im Aikido Deai? Bei uns würde man es mit „in die Absicht hinein schlagen“. Funktioniert nur, wenn man seinen Instinkten vertraut. Sollte hier ähnlich sein. Oder man lernt es eben über die Praxis.Punkt 3 stimmt wohl, aber wie lernt man, ohne SV-Erfahrung den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen??
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Theoretisch schon, aber nicht unter diesem Namen*. In meiner Praxis eher nicht.
Meinst du mit „Absicht“ eine äußerlich, z.B. durch Zeugen, erkennbare Angriffsvorbereitung, z.B. Ausholen für einen Haymaker? Oder nur eine intuitiv erkennbare Absicht? Wäre letzteres noch Notwehr und Selbst-Verteidigung?
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*) „Mountain Echo“ oder so ähnlich
Na klar gibt es das, man könnte es eine "Yang-Aktion" (action positive - nach Tadashi Abe) nennen.
Nach Ueshiba gibt es auch ganz klar proaktive Handlungen, die z.B. eine Abwehrreakton hervorrufen, die man dann wiederum in einer Technik benutzen kann.
Z.B. beschrieben in seinem Buch "Budo", von 1938.
Handlungsanweisungen wiederholt in der Form etwa: Schlage mit aller Kraft die Faust ins Gesicht (die Rippen, etc.) des Gegners, dann...u.s.w.
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