Der Fuß geht ca. 30 cm nach vorne und außen.
Deshalb unterscheide ich hierbei auch zwei Arten von Lowkick: Beim Angriff aus größerer Distanz (der Gegner ist zu weit weg) setze ich den Fuß nach vorne, hebe die Ferse an und drehe auf dem Fuß ("step, lift and pivot"). Immer dran denken, dass die Thaiboxer auch beim Kick zum Kopf mit dem Schienbein treffen wollen, man muss also eh näher ran als beim Kickboxen.
Beim Angriff aus kürzerer Distanz kann ich den Kick ohne Step machen. Er ist dann nicht so kraftvoll, dafür aber schneller.
Nach ca. 100.000 Runden

an der Thaipratze (aktiv und passiv) ist meine Beobachtung: Die meisten kicken sogar aus der kurzen Distanz, nachdem sie das Standbein zunächst 45 Grad nach außen gedreht haben (nur ohne Schritt). So kann man die Hüfte besser einsetzen, der Kick ist minimal verzögert, dafür aber härter.
Deshalb wird der Tritt im Kickboxen etwas (!) anders ausgeführt. Ist auch logisch, weil es beim Pointfighting um Geschwindigkeit geht und im Vollkontakt mit Kopfschutz ein KO schwieriger ist => und die Härte der Kicks nicht in die Wertung geht.
Ursprünglich habe ich an dem oben geposteten Videos nur kritisiert, dass die Protagonistin das Standbein nicht vernünftig eindreht. Erinnert sich daran noch jemand?
