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Thema: Taiji-Dachverbände- welche gibt es und wie unterscheiden sie sich

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  1. #1
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    Standard Taiji-Dachverbände- welche gibt es und wie unterscheiden sie sich

    Bei dieser Gelegenheit- neben dem internationalen Zertifizierungssystem nach Chen Zhenglei überlege ich, auch eine für Deutschland passende Lehrer-Ausbildung zu entwickeln und anzubieten- und diese eventuell auch von einem Dachverband absegnen zu lassen.

    Da ich mich bisher aus Vereinen und Verbänden weitestgehend rausgehalten habe, würde ich gerne etwas hören über Eure Erfahrungen mit den verschiedenen Dachverbänden, die es dafür in Deutschland gibt.
    Was haben sie gemeinsam, worin unterscheiden sie sich, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht usw.
    Würdet Ihr einen besonders empfehlen?

    Oder kann man sich das sparen und achtet einfach nur selber auf gute Qualität?

    Ich würde mich über Euren Erfahrungsaustausch freuen.

  2. #2
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    Ich bin überhaupt kein Fan davon.
    Qualitätssicherung ist zwar ein edler Wert der aber rasch verwässert - trade your passion for glory.

    Im Prinzip sorgt es nur dafür, dass der Euro bergauf rollt.

    Im Taiji stehe ich jeder Art Zertifizierung, Organisation etc. skeptisch bis ablehnend gegenüber.

    IMA ist keine Burgerkette.

  3. #3
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    Naja, zumindest die technischen Standards und die grundlegende Theorie sollten die Leute schon können. Und das muß auch geprüft werden, denn leider schätzen sich da ja viele falsch ein, oft, weil einfach auch das nötige Rundumwissen fehlt.
    Und wenn die Bewegungen und Techniken richtig gemacht werden und zuvor (und weiterhin) Struktur und die Grundlagen und Übungen wie Zhan Zhuang richtig geübt werden, entwickelt sich auch das Innere. Da gibts auch sehr deutliche Schlüssel und auch Stufen.
    Und die sind ja eigentlich ziemlich einheitlich, auch wenn das in D je nach Anbieter auch oft etwas verwässert ist.

    Zumindest diesen Rahmen sollten m.E. Schüler beherrschen, damit das, was draufsteht, dann auch drin ist. Damit die Leute z.B. wissen, welche Anwendungen hinter den Bewegungen stecken, wie sie die Bewegungen richtig ausführen ohne Verschleiß und mit richtiger Kraftübertragung, welche Winkel und Koordinationen sie beachten müssen, wie sie richtig gewichten usw. Uvm, uvm....

    Wäre doch schade, wenn einer irgendwo jahrelang Geld in eine Schule trägt und mühsam lernt- und dann geht er nach China und stellt fest, daß es dort recht anders gemacht wird.... oder er hat nach 10 Jahren Knieprobleme....

    Deshalb möchte ich solche Ausbildungs- bzw. Zertifizierungsmöglichkeiten anbieten, und zwar, wenn die Leute weit genug sind.
    Also nicht das Typische "komm zwei Jahre Ausbildung machen und Du bekommst Dein Zertifikat" sondern: Komm lernen und wenn Du es kannst, gibts ne Prüfungsvorbereitung und Du machst Dein Zertifikat. Damit zertifiziert wird, wers kann und nicht, wer soundsoviel Stunden hat...

    Kannst Du ansonsten zu den Dachverbänden was sagen?
    Geändert von scarabe (18-11-2022 um 22:03 Uhr)

  4. #4
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    Du kannst Dich über stilübergreifende Verbände über den DDQT auf www.ddqt.de und über die Bundesvereinigung auf www.bvtq.de informieren.

    Ansonsten in Deinem Stil schauen.

    Viel Erfolg
    Jan

  5. #5
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    Zitat Zitat von scarabe Beitrag anzeigen
    Wäre doch schade, wenn einer irgendwo jahrelang Geld in eine Schule trägt und mühsam lernt- und dann geht er nach China und stellt fest, daß es dort recht anders gemacht wird....
    ...was nicht bedeutet, dass das, was man in China oder sonst in Südostasien "anders" vorfindet, dann automatisch besser ist.
    Manchmal schon, natürlich. Und manchmal deutlich besser. Ich sage nur, dass es heutzutage im Tai Chi Chuan-Bereich nicht immer heißt: Umso offensichtlich 'chinesischer', desto richtiger.

    Ansonsten, ich finde den DDQT eine ziemlich aufrichtige Organisation. Wenn man sich überhaupt ins Verbändeland begeben möchte.
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  6. #6
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    Ja, grins, auch in China gibts dubiose Anbieter. Ich war in Gedanken aber eher bei der CWA, dem Chen-Zhenglei-Taiji und noch ein paar definitiv kompetenten und seriösen Anbietern.

    Inzwischen bin ich mit dem DDQT, bzw. jemandem vom Vorstand zufällig in Kontakt gekommen und bin mal gespannt, was dann in den neuen Richtlinien steht, die Ende des Jahres rauskommen.

    Danke an Luctus für den Tip mit dem anderen Dachverband, von dem hatte ich mal gehört, wußte aber nicht mehr, wie der heißt. Den werde ich mir definitiv auch ansehen!

    Ich selber bin im Taiji_System von GM Chen Zhenglei und neben meinem 6. Duan der CWA auch von ihm nach seinem chinesischen Ausbildungssystem mit einem mittleren chinesischen Lehrergrad zertifiziert, was einem höheren im westlichen System entspricht.

    Bei uns gibts aber keine Deutschland-Abteilung, sondern nur ein ziemlich strenges chinesisches und ein nicht ganz so strenges weltweit-westliches Zertifizierungssystem, welches sich gemäß chinesischer Tradition in 9 bzw. 10 Trainerstufen und den Unterteilungen Junior, Intermediate und Senior manifestiert und auch etwas höhere Ansprüche an seine Prüflinge stellt, als das in Deutschland in den Kursleiter- und Lehrergraden üblich ist.
    Wer also z.B. eine Kurzform, eine Langform, zwei Waffenformen und Pushhands ein- und beidarmig in Routinen ohne Schritte aber mit Anwendungen beherrscht, sowie Grundlagen und Theorie, hat noch einen Junior-Level im internationalen westlichen CZL- System ;
    In China bräuchte jemand bei CZL für denselben Level noch die Kanonenfaust Form und Pushhands-Routinen mit Schritten und Anwendungen, bräuchte eine Wertung/Score von mindestens 85 Punkten bei der Prüfung, müßte minestens 5 Jahre Taiji machen und 2 Jahre unterrichten und (optional) den 4. Duan.
    Das wäre dann Junior-Stufe 3....
    (Junior-Level 1, der Niedrigste bei CZL in China, verlangt Grundlagen (systemtypisches Warmup, alle Seidenweberübungen, Schrittübungen, unsere Basis-Taiji-Qi Gong- Übungen), einhändige Tuishou-Routinen, synchrone Beidhändige, die 18er Kurzform und Laojia Yilu komplett, einen Score von mind. 80 Punkten, 3 Jahre Erfahrung und 1 Jahr Assistenz, optional den 2. Duan.....)

    In den meisten deutschen Ausbildungen ist "unser" JR 3-Trainergrad schon ein saftiger Lehrer-Level, manchmal sogar schon Ausbilder-
    und deshalb, ihr könnt es jetzt sicher nachvollziehen, möchte ich gerne eine auf den deutschen Markt angepasste, und trotzdem qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten.
    Eine, die mit beiden Systemen und Ansprüchen in Einklang steht.
    Geändert von scarabe (02-12-2022 um 18:01 Uhr)

  7. #7
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    Wünsche Dir viel Erfolg und es ist immer gut, wenn wir das Lehrgut weiter verbreiten.
    Zu viele Menschen wissen immer noch nicht, was Taijiquan ist und welch wundervoller Schatz es für jeden sein kann.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Jan

    www.wuweiweb.de

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