Den Begriff "1-2-3 Ansatz" oder "1-2-3 approach" habe ich aus dem Schlusswort eines Lehrvideos mit Morihiro Saito über die 31-Jo Kata übernommen:*
Laut einem Interview mit Kyoichi Inoue (Nachfolger von Gozo Shioda als Soke/Kancho) im Aikido-Journal wurde Mitte der 50-er Jahre dieser "1-2-3-Ansatz" als Standard-Lehrmethode in Yoshinkan-Aikido eingeführt.For training purposes we practice 31 movements.
The reason is that it's difficult to learn the movements otherwise.
The kumi jo movements are rapid.
O'Sensei disliked the one-two-three approach to training.
There is no such thing as one-two-three practice in martial arts he would say.
However, this approach is the only one which will work when training with a large number of people.
That was the reason for the development of the 31 movement kata.
The kumi jo are different. Please, keep this distinction in mind.
Quelle: Aiki Jo by Morihiro Saito 31 Jo Kata (ab 5:50)
Vor kurzem habe ich als Gast an einem Training in einem Yoshinkan-Dojo teilgenommen, weil ich einmal die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu dem Aikido, was ich kenne, erleben wollte.
Der auffälligste Unterschied ist (jedenfalls für mich) die Lehrmethode, bei der die Techniken/Formen in mehrere (typischerweise ein halbes Dutzend) Schritte unterteilt werden. Zwischen jedem Schritt erfolgt eine kurze Pause. Es sieht dann ein bisschen so aus und fühlt sich auch so an, als ob sich zwei Aufziehpuppen bewegen würden.
Eine Technik, die an dem Tag geübt wurde, war: Katate Mochi Shihonage Ichi (im Aikikai "Katate Dori Shihonage Omote Waza" genannt) und Shomen Uchi Shihonage (ab 47:10). Die Ausführung entsprach ziemlich exakt dem, was auf den Lehrvideos gezeigt wird.
Vor über 15 Jahren gab es im KKB einen Faden zu Yoshinkan-Aikido. So wie damals diskutiert, war am Anfang mein Bild von Yoshinkan auch durch das Buch "Angry White Pyjamas" und die Demos mit Gozo Shioda als originaler, harter und effizienter Aikido-Stil geprägt, bei dem man kein Training ohne blaue Flecken und schmerzende Gelenke verlässt. Ein Vorurteil, dem in mehreren Threads schon widersprochen wurde. Wenn man "hart" oder "weich" als die Wirkung auf Uke definiert, dann habe ich das Üben als vergleichsweise "weich" erlebt - mit allen meinen Übungspartner/innen von Blaugurt** bis 2. Dan. Das Fallen ist mir sogar leichter als gewohnt gefallen, gerade weil die Formen genormt sind und somit keine Überraschungen für Uke zu erwarten sind.
Der TE hatte damals gefragt, ob Yoshinkan "pragmatisch" im Sinne von nicht choreographiert sei.
Ich habe die Übungen als lupenreine Choreographie empfunden. Durch die Unterteilung in einzelne Schritte sind die Bewegungen von Uke und Tori exakt festgelegt, so dass sich das Thema "unkooperativer Widerstand" gar nicht erst stellt. Das sieht man in der Shihonage-Form, wo Uke zwischen dem vorletzten und letzten Schritt in Rückenlage für einen Moment gewissermaßen in der Luft hängt. Die Yoshinkan-Aikidoka sind davon überzeugt, dass so Anfänger die Techniken/Formen leichter lernen können, was ich gut nachvollziehen kann.
Ab dem 1. oder x. Dan üben die Yoshinkan-Aikidoka auch freier. Eine offene Frage wäre, ob und wie der Übergang von exakter Partner-Kata zu freiem Üben oder Anwenden gelingt. (Das kann ich anhand eines Probetrainings nicht beurteilen).
Ist diese 1-2-3-Lehrmethode für waffenlose Techniken eine Spezialität von Yoshinkan? Oder wird im Daito-Ryu oder anderen traditionellen Jiu-Jitsu/Jujutsu-Stilen auch so in Form exakter Partner-Katas geübt?
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*)**) Vermutlich 4.-3. Kyu (von 10? oder 8) für Kinder und Jugendliche. Für Erwachsene gibt es wohl nur Weiß-, Braun- und Schwarz-Gurte.Zu Trainingszwecken üben wir 31 Bewegungen.
Der Grund dafür ist, dass es sonst schwierig ist, die Bewegungen zu lernen.
Die Kumi-Jo-Bewegungen sind schnell.
O'Sensei mochte den Eins-zwei-drei-Ansatz beim Training nicht.
Er würde sagen, dass es in den Kampfkünsten so etwas wie eine Eins-zwei-drei-Praxis nicht gibt.
Allerdings ist dieser Ansatz der einzige, der funktioniert, wenn man mit einer großen Anzahl von Menschen trainiert.
Das war der Grund für die Entwicklung der 31-Bewegungs-Kata.
Die Kumi Jo sind anders. Bitte behalten Sie diese Unterscheidung im Hinterkopf.
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