Was wäre dann "push hands"?
Eben. Deshalb wird er eine Lücke nicht nutzen, auch nicht, wenn ers könnte.Der Schüler hat hier kein Interesse zu "stören" weil er ja was lernen möchte.
Bis auf den Begriff "6d-energy", der mir jetzt so nix sagt, ist das das, was ich meinte.Ich muss dir aber Recht geben dass Paul "kollabiert" weil er beim erklären die Kreise extra deutlich zeigen möchte und seine Grenzen dabei überschreitet.
Aaaaber ich arbeite noch dran, mich wirklich kurz zu fassen daher :
Auf das kreisende Kakie bezogen : Die machen bloss die Bewegungen vor und erzeugen keine Spannungen im Partner. Selbst wenn wir Gojus das auf unsere primitive Art tun, spürt mensch über den Arm den Rest.
Gut an dem Video gefällt mir die Feststellung, das in den 2 Basiskreisen gewechselt werden soll.
Im Goju geht es stumpf darum, dem anderen eine Bewegungsrichtung aufzuzwingen, weil er mehr Spannung hat, als man selber. Im Kakie als Strukturübung. Im Umleiten von Angriffs-Armen im Freikampf schnell und lösebereiter. Die Überspannung im Kakie soll notfalls auch schnell gelöst werden. Besonders auch die Verbindung vom Arm in den eigenen Rumpf hinein muss schnell gekappt/aufgeweicht werden können. Auch im Zuge eigener Angriffe.
Und eventuell gar : Hikite... .
Bei 1:25 zeigt er ja kurz Nekoashi Dachi Prinzip in der Annahme nach unten. Ein sichtbarer " Knick " in der Kette. Da gibt es noch weniger offensichtliche Anpassungsoptionen.
Angelehnt an die Kokutsu/Neko Diskussion im Hüftthread :
"Hollow out" ist halt der Basisreaktionsblock auf "tiefer als gedacht" Angriffe, weshalb Kokutsu oder eine Hanmihüfte in diesem Bezug schlicht doof ist. Schreib ich mal hier, fern unserer Karatunterforumsetikette.
Klar würden wir den Kreis viel enger ziehen als Herr Rogers hier im Video, aber es hat auch keiner bei uns Leading Fähigkeiten. Wir würden das also eher im eigenen Lösen und Durchschlagen tun.
Auf die Faust von Herrn R. um genau zu sein. Und das ist sichtbar auch nur Demobereich.Beim pulling (3.39) muss A dann sogar aufpassen und sich abfangen, um nicht direkt auf P aufzuprallen. Ich fühl mich unwohl dabei.
Ich fühl mich auch unwohl, wenn ich das sehe - aber eher in dem Sinne, das sich da schon ein anderer level andeutet als unser Gewurstel.
Geändert von Gürteltier (13-12-2022 um 16:05 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Push Hands ist ein Form unkooperativen Übens. Also etwas anderes als eine technische Erläuterung.
Wenn ich im Judo langsam und in Teile zerlegt einen Wurf zeige, käme doch auch keiner auf die Idee dies als Randori zu betrachten oder nach Randori Maßstäben zu bewerten.
Nochmal, warum sollte er dies auch tun. Seine Aufgaben ist es die gezeigte Bewegung möglichst zu fühlen und zu verstehen und den Ausführungen dazu zu folgen.
Wäre es pushen sähe dies anders aus. Da darf und soll Lücken durchaus nutzen. Bei Paul hatte ich dies allerdings immer nur, wenn er mir absichtlich eine ließ damit ich treffe (nicht, dass ich es nicht auch so versucht hätte). Zu versuchen ihn zu treffen ist nämlich durchaus erwünscht (ist kein WT).
Wenn ich im Judo eine Technik demonstriere und jemand versucht da eine echte, oder vermeintliche (der Demonstration geschuldete) Lücke zu nutzen (Rückfragen sind natürlich erwünscht - aka: Könnte ich da nicht...), gäbe es definitiv einen Anschiss, macht er das Gleiche im Randori bekäme er dafür ein Lob.
Muss man dies in einem KK Forum echt noch erklären?
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Zu absolut gehalten und so nicht korrekt.
Es sind immer zwei die gemeinsam üben.
Ob das jetzt frei ist oder in fixen pattern ist nur ein Gestaltungsmerkmal der im Voraus miteinander vereinbarten Freiheitsstufe.
Das kann unkooperativ und kooperativ sein.
Bei kooperativem Training trainieren beide Seiten ihr Ding, einer Yang, der andere Yin, und wieder wechseln.
Beim unkooperativen Training werden die Skills dann getestet und erweitert.
Bsp.:
Nimmt einer den Arm, streckt diesen, fixiert den Ellenbogen und schiebt schräg hoch in die Schulter des Partners, dann fliegt der.
ABER: 5 Sekunden üben und erklären, und das geht nicht mehr. DAS vernachlässigen imo viele.
Wenn mich der Lehrer kontrolliert, will ich wissen wie er das macht und gleichzeitig wie ich das nicht zulasse.
Das ist Push Hands, für mich.
Sicher das Push-hands nur unkooperativ ist ? Es gibt nicht zufällig Push-hands-Routinen wo anfangs erstmal der Blick auf die Jins gerichtet ist . Schon dort spielen aber auch die korrekten Abstände , Körperstrukturen und eigene Positionierung eine Rolle .
Wenn ich im Judo langsam und in Teile zerlegt einen Wurf zeige, käme doch auch keiner auf die Idee dies als Randori zu betrachten oder nach Randori Maßstäben zu bewerten.
So wie ich es verstanden habe , ging es Bücherwurm nicht darum , das als Randori oder unkooperatives Pushhands zu betrachten , sondern das schon in der Erklärung , auch in kooperativ , bestimmte Verhaltensweisen auftauchen sollten . Und wenn sie nicht zu sehen sind, dann entsteht halt die Frage , Wieso ?
Wenn du den Vergleich zum Judo ziehen möchtest , dann wäre es eher so , als würde jemand einen Wurf ohne Kuzushi erklären oder sich zu tief eindrehen oder zu weit weg stehen . ......Konter regelrecht herausfordern.
Ebenfalls nochmal.Nochmal, warum sollte er dies auch tun. Seine Aufgaben ist es die gezeigte Bewegung möglichst zu fühlen und zu verstehen und den Ausführungen dazu zu folgen.
Es ging nicht darum DAß er es tut , sondern um die Konstellation in die man sich beim Zeigen/Erklären gebracht hat , WENN er es tut.
In anderen Worten , wenn ein Wettkämpfer beispielsweise was zeigt/erklärt , dann hat er selbst dann , die möglichen Reaktionen des Anderen mit auf dem Schirm. Siehe das Beispiel von concret jungle
Er zeigt/erklärt auch nur etwas und bekommt keine unkooperative Antwort seines Gegenübers , aber man sieht doch den Unterschied in der Art zu zeigen. Wie er wachsam bleibt , wie er sich selbst Positioniert, den Abstand des Kopfes beachtet um nicht dabei abgeschossen zu werden , sich zufort wieder zurückzieht nach der Aktion , aber auch sofort für die nächste bereit ist usw. Denn ob auch dieser Ellenbogen dann real Wirkung zeigt und wie stark, weiss man einfach vorher nicht . Er ist permanent in der Bereitschaft , weil unkooperativ ihm vertraut ist und DESHALB auch beim Zeigen , es automatisch mit abgerufen wird . . Klarer Unterschied .
DAS , also das Verhalten , findest du dann auch bei Judoka die aus dem Wettkampf kommen , wenn die was erklären , im Gegensatz zu Sonntagsjudoka die nur bissel Würfe üben , Ballspiele machen und Gürtel nachjagen. Wenn du schon vergleichen möchtest.
Das bedeutet nicht daß Paul nun so handeln MUSS , aber das ist es, was nunmal Bücherwurm aufgefallen ist und weshalb er nachgefragt hat.
Muss man dies in einem KK Forum echt noch erklären?
Kann sein, aber die Frage entstand nunmal in DIESEM Gezeigten .Wäre es pushen sähe dies anders aus
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Ok. Habe ich jetzt anders kennen gelernt, mag aber da falsch liegen. Muss Kanken sagen ob es im Bagua auch so ist.
Ein alberner provozierten Vergleich und dann beschwerst Du dich wieder wenn ich mit Dir nicht groß diskutieren mag.
Nebenbei, ich habe auch schon von sehr erfolgreichen Wettkampfjudokas Teilbewegungen bzw. eine bestimmte Form des (Judo-) Handworks demonstriert bekommen, bei denen dies nicht alles beachtet wurde (isoliertes Zeigen was genau die rechte Hand beim Kuzushi macht und anschließend isoliertes Zeigen was die Linke macht). Der Grund dafür ist ganz einfach, der andere soll sich genau auf diesem Teilbereich konzentrieren können und nicht von anderen Bewegungen abgelenkt werden. Tatsächlich würde ich sogar noch weiter gehen, diese feinen, aber wichtigen Details werden viel zu oft gerade in wettkampforientieren Gruppen gar nicht mehr gezeigt und gelehrt sondern durch „rohe“ Kraft ersetzt. Ich war lange genug in einer solchen Gruppe (mit guten Wettkämpfern und guten Lehrern – ich möchte die hier nicht schlecht reden – aber es gibt halt doch noch einiges mehr).
Wenn ich jetzt eine Handbewegung zeige und meinen Körper gleichzeitig noch wo anders positioniere. Glaubt ihr nicht, dass das vom gezeigten ablenkt?
Ansonsten: Das Problem ist und bleibt halt, dass ihr aus dem Zeigen und Erklären einer Teilbewegung etwas macht was es nicht ist.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Danke Kanken, dann passt mein Verständnis der Begrifflichkeit und meine Aussage im Kontext des gezeigten (da ging es ja um Bagua von Paul).
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)