Ich habe am 12.11.2022 die Bahnschranke nach 33 Jahren auf der Matte, viele Jahre im Vorstand der zwei Vereine und auch im Verband verbracht, anscheinend gute und interessante Lehrgänge organisiert und auch immer für die Leute dagewesen.
Was hat sich für mich verändert?
Die Bauchbinde. Sonst noch was? Nö. Ich mache meinen Job, meine Aufgaben immer noch gerne und ich trete jedem in den Allerwertesten der meint mich jetzt anders behandeln oder betiteln zu müssen. Für mich heißt es auf Lehrgängen noch immer so: Markus, kannst du mal..., Ey, Trainer, ich hätte ne Frage (wenn der Name vergessen wurde).
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
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Geändert von Gast (21-12-2022 um 11:56 Uhr)
Na klar, wenn man alles wörtlich nimmt, kann man u.U. den Sinn nicht erfassen. Die Bezeichnung "technischer Meistergrad" steht ganz offensichtlich in einem Verhälnis zu den tatsächlichen, die danach kommen. Aber wenn man unbedingt einen Widerspruch konstruieren will - so gehts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dan_(Kampfsport)
Ich weiß nicht, was mir der Wiki Artikel sagen soll, außer dass im Großen und Ganzen der übliche Schmu wiedergegeben wird. Die Bezeichnung "Meistergrad" ist für Dan Graduierungen im Kontext japanischer KK irreführend und man sollte sich endlich davon trennen, auch wenn das nach jahrelangem Gebrauch schwer fällt. Umschreibungen wie "niedrigster" Meistergrad oder "technischer" Meistergrad helfen dabei nicht. Ein Dan per se ist weder wörtlich noch vom Sinn ein Meister bezugnehmend auf jap. KK.
Edit: Als Quelle des Wiki Artikels jenseits der jap. Begrifflichkeiten Lind und karate-do.de - also im Prinzip auf dem Stand von vor 20 Jahren bzw. auf einem Stand, der vor 20 Jahren schon falsch war.....
Geändert von FireFlea (20-12-2022 um 20:13 Uhr)
Bin mal gespannt wie lange es dauert, bis sich der deutsche Budo Mainstream von Lind trennen kann. Vermutlich nie...
Für mich ist ein Meister jemand jemand dessen Kenntnisse und Können in einem Bereich ein Niveau erreicht haben, so dass er selber über das eigenständige Ausüben und Anleiten von Fachkräften hinaus auch neue Anlernen/Ausbilden kann.
Analog zum Großvater wäre ein Großmeister einer, dessen Auszubildene selber zum Meister (Ausbilder etc.) geworden sind.
Lustigerweise qualifiziert man sich in Deutschland mit einem Meistertitel/Techniker (DQR6) für ein Studium. Betreibt man dieses kann man nach dem Bachelor einen Master-Grad (DQR6) erlangen
"Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin
Je nach Kontext in meinen Augen ein wenig daneben oder auch völlig gerechtfertigt.
Das mit der unendlichen Reife und den 100 Lebensjahren als zwingende Grundlage kommt ja v.a. aus der westlichen Hemisphäre, nicht aus Fernost.
Ich verstehe Deine Aufregung gar nicht, hat FireFlea sich doch explizit auf einen bestimmten Kontext bezogen, nämlich Graduierungen in Japan. Dort laufen bereits Kinder mit Dangraduierungen herum (tut mir beim Schreiben fast weh in den Fingern, ist so wie mit dem Kampfschrei "Kiaaaaiiii!", den man früher oft GENAU SO hörte). Auch ist es richtig, dass bereits die Sprache nicht ansatzweise auf irgendeine Meisterschaft - welcher Art auch immer - hinweist, sondern vielmehr auf Anfänger auf einem noch recht weiten Weg.
An diesen Tatsachen ändert sich doch absolut nichts nur allein dadurch, dass asiatische Kampfkunstvermittlung im Westen oftmals auf Irrungen, Wirrungen und Missverständnissen fußt, imgrunde zunächst einmal meist von (Fast-)Laien anderen noch weniger bedarften Laien bekannt gemacht. In einigen Schulen/Verbänden/Stilruchtungen hat sich da über die letzten Jahrzehnte hinweg Einiges zum Positiven hin verändert, in anderen schwimmt man bis heute in gewohnten (oft recht romantisierten) Bahnen.
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