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Thema: Keine Zeit für "richtiges" Krafttraining - 1-Tages-Programm

  1. #1
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    Standard Keine Zeit für "richtiges" Krafttraining - 1-Tages-Programm

    Hatten wir die Frage nicht schon mal? Kann sie leider nicht finden.

    Im Moment habe ich maximal 1 Tag/Woche Zeit für Krafttraining. KS/KK mache ich eigentlich genug. D.h. spezifische Fitness ist soweit ausreichend (für meine Zwecke) vorhanden. Insofern geht es mir darum, falls es die Zeit erlaubt, ein Komplettprogramm für den ganzen Körper zu absolvieren. Ziel: Allgemeine Fitness sowie athletische Grundlagen für Kampfsport verbessern/erhalten.

    Als Beipiel: Aktuell mache ich per Zirkel (weil ich damit recht einfach an vorhandene Zeit und Fitnesszustand anpassen kann)
    • KreuzhebenTrap Bap
    • TRX Rudern invers
    • Seitliche Lifts am Kabelzug im einbeinigen Kniestand
    • Crunches auf dem Physioball mit Zusatzgewicht
    • Front Squats
    • Chin Ups
    • Flyings
    • Rumänisches Kreuzheben einbeinig
    • Bankdrücken
    • Planks, Front und Seiten


    Wie ist Eure Meinung?
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  2. #2
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    Ich würde ja spontan vorschlagen, im Sinne eines wissenschaftlichen Experimentes das aktuelle Programm durch Hojo Undo zu ersetzen Bist Du nicht Trainer bei Euch im Verein? Da könntest Du das gleich auf breiter Front einführen, einfach in jedem Training die letzten 20 Minuten oder so? Wäre nen Versuch wert Muss ja nicht gleich der ganze Equipmentpark sein, aber ein paar Chi-Ishi kann man mit ein paar Euro Materialkosten selber herstellen, und dann gibts ja noch BWE.

    Bezüglich Zirkel: da sind ja recht viele Übungen drinnen, und nachdem das ein Zirkel sein soll, würde ich annehmen, dass Du dazu viel Platz brauchst und der Zugang zu allen Stationen gewährleistet ist - hast Du ne Risengarage, wo die ganzen Hanteln, Kabelzüge etc. stehen? Im Fitnessstudio kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass das als echter Zirkel (= Pause nur zwischen den Runden, nicht den Stationen) funktioniert, weil Du dafür wohl ein halbes Stockwerk blockierst .
    Die meisten der genannten Übungen eignen sich nach meinem Verständnis auch nicht wirklich für einen echten Zirkel, weil der Wechesl zu lange dauert und/oder weil ich die nicht wirklich vorermüdet machen wollen würde.
    Zirkel bedeutet auch, dass eine Anpassung der Schwierigkeit meistens eher schwieriger als leichter ist und in Folge dessen Fortschritte schwerer messbar sind - es sei denn, man geht nur über Zeit und Wiederholungen, nicht über den Widerstand. Somit würde ich sagen, dass das "Verbessern" langfristig eher schwieriger ist - Zirkel macht man meist über nen kurzen Zeitraum mit ner konkreten Zielsetzung, wenn man sie länger im Programm halten will, muss man schon recht kreativ werden.

  3. #3
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich würde ja spontan vorschlagen, im Sinne eines wissenschaftlichen Experimentes das aktuelle Programm durch Hojo Undo zu ersetzen Bist Du nicht Trainer bei Euch im Verein? Da könntest Du das gleich auf breiter Front einführen, einfach in jedem Training die letzten 20 Minuten oder so? Wäre nen Versuch wert Muss ja nicht gleich der ganze Equipmentpark sein, aber ein paar Chi-Ishi kann man mit ein paar Euro Materialkosten selber herstellen, und dann gibts ja noch BWE.
    Ja, an sich ne gute Idee aber wir trainieren in Turnhallen und haben keinen Lagerraum. Außerdem jammern die alle schon, wenn wir mal ein etwas ausführlicheres Movement Prep machen.

    Bezüglich Zirkel: da sind ja recht viele Übungen drinnen, und nachdem das ein Zirkel sein soll, würde ich annehmen, dass Du dazu viel Platz brauchst und der Zugang zu allen Stationen gewährleistet ist - hast Du ne Risengarage, wo die ganzen Hanteln, Kabelzüge etc. stehen? Im Fitnessstudio kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass das als echter Zirkel (= Pause nur zwischen den Runden, nicht den Stationen) funktioniert, weil Du dafür wohl ein halbes Stockwerk blockierst .
    Ich hab einen Raum zuhause, wo mir allerdings eine Trap Bar und ein Kabelzug fehlen. Außerdem muss ich die Hantelauflage zwischen Bankdrücken und Front Squats umbauen. Da würde ich dann mit KH-Kreuzheben, Diagonal Plate Raise und KH-Bankdrücken ersetzen. Bei einmal die Woche ist es vermutlich ziemlich wurscht, ob man immer dieselben oder nur ähnliche Übungen macht.

    Ansonsten bin ich hier für nen schmalen Taler beim MTV angemeldet und da war es in den letzten Wochenende nachmittags so leer, dass ich die Fitness-Galerie praktisch für mich hatte. Den Trainern sage ich halt vorher Bescheid, dass ich anschließend aufräume oder dann, wenn ich sehe, dass jemand anders an eine Station will. Dann habe ich so ca. 30s Pause zwischen den Übungen. Ist aber auch nicht als echter Zirkel gedacht. Ich kenne diese Form als Kraftzirkel.

    Somit würde ich sagen, dass das "Verbessern" langfristig eher schwieriger ist
    „Verbessern“ wäre es wohl im Moment, da ich zuletzt sehr wenig gemacht habe. Ansonsten läuft es wohl eher auf „Erhalten“ hinaus.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  4. #4
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ja, an sich ne gute Idee aber wir trainieren in Turnhallen und haben keinen Lagerraum. Außerdem jammern die alle schon, wenn wir mal ein etwas ausführlicheres Movement Prep machen.
    DAS hätte ich mir eigentlich denken können

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich hab einen Raum zuhause, wo mir allerdings eine Trap Bar und ein Kabelzug fehlen. Außerdem muss ich die Hantelauflage zwischen Bankdrücken und Front Squats umbauen. Da würde ich dann mit KH-Kreuzheben, Diagonal Plate Raise und KH-Bankdrücken ersetzen. Bei einmal die Woche ist es vermutlich ziemlich wurscht, ob man immer dieselben oder nur ähnliche Übungen macht.

    Ansonsten bin ich hier für nen schmalen Taler beim MTV angemeldet und da war es in den letzten Wochenende nachmittags so leer, dass ich die Fitness-Galerie praktisch für mich hatte. Den Trainern sage ich halt vorher Bescheid, dass ich anschließend aufräume oder dann, wenn ich sehe, dass jemand anders an eine Station will. Dann habe ich so ca. 30s Pause zwischen den Übungen. Ist aber auch nicht als echter Zirkel gedacht. Ich kenne diese Form als Kraftzirkel.

    „Verbessern“ wäre es wohl im Moment, da ich zuletzt sehr wenig gemacht habe. Ansonsten läuft es wohl eher auf „Erhalten“ hinaus.
    Ah, ok. Den Begriff "Kraftzirkel" kannte ich zwar so nicht, aber es ist wohl ein Mittelding zwischen nem "normalen" Zirkel und dem, was Leute sonst so im Studio machen. Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher, wie genau das sich auswirkt - von welchen Prozenten der normal in dem Wiederholungsbereich bewegten Gewichte sprechen wir da? Wie spezifisch erholt bist Du, wenn Du wieder bei Übung 1 ankommst? Wärmst Du vorher für jede Übung einzeln auf?

    Generell würde ich sagen, zum "wieder reinkommen" funktioniert eigentlich fast alles mehr oder weniger. Für meinen Geschmack hast Du recht viele "Filler"-Übungen da drin, die Dir eigentlich in dem Format eher Zeit fressen (ich würde die zusammen beim Aufwärmen machen und gut). Rein leistungstechnisch würde ich bei 1x Kraft pro Woche (wobei das ggf. eher eine selbstgesetzte Limitierung ist, denn es hindert Dich ja vermutlich niemand dran, zwischendurch mal ein paar Liegestütze, Klimmzüge oder einbeinige Kniebeugen zu machen ) wahrscheinlich nur Kniebeuge, Klimmzüge ODER Rudern und eine Presse machen und gut, und zwar in welchem Wiederholungschema auch immer ich gerade Fortschritte machen kann. Wenns eher "Kraft und Kondition" sein soll, dann wirds schon schwieriger, weil man dann Ansätze kombinieren muss. In dem Fall würde gelten: zuerst Kraft, dann (Kraft-) Ausdauer.

  5. #5
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher, wie genau das sich auswirkt
    Ich auch nicht. Ist erstmal nur ein Versuch.

    von welchen Prozenten der normal in dem Wiederholungsbereich bewegten Gewichte sprechen wir da? Wie spezifisch erholt bist Du, wenn Du wieder bei Übung 1 ankommst? Wärmst Du vorher für jede Übung einzeln auf?
    Bin nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe aber ich belaste die Sätze schon voll aus. Zwischen den Runden mache ich eine etwas längere Pause (ca. 3 Min.). Also sowas wie Training mit „lohnender Pause“ für die jeweiligen Muskelgruppen.

    Für meinen Geschmack hast Du recht viele "Filler"-Übungen da drin, die Dir eigentlich in dem Format eher Zeit fressen (ich würde die zusammen beim Aufwärmen machen und gut).
    Guter Punkt. Sowas Ähnliches mache ich normalerweise: Zwei Zirkel Core und dann Kraft normal in Supersätzen.

    Rein leistungstechnisch würde ich bei 1x Kraft pro Woche (…) wahrscheinlich nur Kniebeuge, Klimmzüge ODER Rudern und eine Presse machen und gut,
    Ja, danke für den Input. Werde ich mal drüber nachdenken. Ich ergänze da normalerweise noch Shoulder Press und mache Rudern UND Klimmzüge (da sowohl Schreibtischarbeit als auch KS ja gerne mal Brust „verkürzt“).

    es hindert Dich ja vermutlich niemand dran, zwischendurch mal ein paar Liegestütze, Klimmzüge oder einbeinige Kniebeugen zu machen
    Doch. Mein sonstiger Zeit-und Trainingsplan.
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  6. #6
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    Den langen Zirkel finde ich auch nicht optimal. Ich würde an deiner Stelle Kombisätze aus jeweils einem Übungspaar machen. So hast du den Zeitgewinn und trotzdem eine adäquate Belastung.
    Gute Paare sind Gegenübungen, zB:
    TRX-Rudern + TRX Liegestütz
    Frontkniebeuge + Glute Ham Raise
    Kreuzheben + Beinheben
    Schulterdrücken + Klimmzüge
    Flys + Reverse Flys
    etc.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Bin nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe aber ich belaste die Sätze schon voll aus. Zwischen den Runden mache ich eine etwas längere Pause (ca. 3 Min.). Also sowas wie Training mit „lohnender Pause“ für die jeweiligen Muskelgruppen.
    Wenn Du nicht bis zum Muskelversagen gehst, planst Du das ja in der Regel vorher, sowohl vom Gewicht als auch von den Wiederholungen her. Es sei denn, Du machst die Sätze nur auf Zeit. Wenn die Gewichte schwerer sind - sagen wir, 10 RM oder schwerer - würde es mich eher wundern, wenn Du mit dem Schema gleich viel schaffst wie mit gezieltem Aufwärmen und normaler Pause. Auf der anderen Seite weiss ich halt auch nicht, von welchen Gewichten und Wiederholungsschemata wir hier sprechen.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Doch. Mein sonstiger Zeit-und Trainingsplan.
    Dass jemand die ganze Woche keine zehn Minuten nicht verplante Zeit hat, finde ich dann doch eher bedenklich

  8. #8
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    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen
    Den langen Zirkel finde ich auch nicht optimal.
    Ok, danke für das Feedback!

    Ich würde an deiner Stelle Kombisätze aus jeweils einem Übungspaar machen. So hast du den Zeitgewinn und trotzdem eine adäquate Belastung.
    Ja, so mache ich das normalerweise. Wollte halt mal was anderes machen.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wenn Du nicht bis zum Muskelversagen gehst, planst Du das ja in der Regel vorher, sowohl vom Gewicht als auch von den Wiederholungen her.
    Ich weiß ungefähr, wieviel Gewicht ich brauche. Dann schaffe ich irgendwas um die 8-12 Wiederholungen. Bei 8 nehme ich bei der zweiten Runde etwas Gewicht weg und sonst werden es halt 1 oder 2 Wiederholungen weniger.

    Es sei denn, Du machst die Sätze nur auf Zeit.
    Mach ich auch ab und an. Aber da muss ich eigentlich viel genauer planen, damit pro Zeitintervall genug belastet wird, oder etwa nicht?

    Wenn die Gewichte schwerer sind - sagen wir, 10 RM oder schwerer - würde es mich eher wundern, wenn Du mit dem Schema gleich viel schaffst wie mit gezieltem Aufwärmen und normaler Pause.
    Auf der anderen Seite weiss ich halt auch nicht, von welchen Gewichten und Wiederholungsschemata wir hier sprechen.
    Von deutlich weniger als mit was Du so arbeitest. Daher wärme ich üblicherweise auch nicht spezifisch auf.

    Dass jemand die ganze Woche keine zehn Minuten nicht verplante Zeit hat, finde ich dann doch eher bedenklich
    Ich auch. Und irgendwann will ich dann auch mal sitzen und ein Gläschen Rotwein trinken. Das Alter und das Herz, you know.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Mach ich auch ab und an. Aber da muss ich eigentlich viel genauer planen, damit pro Zeitintervall genug belastet wird, oder etwa nicht?
    Nicht zwingend - kannst ja rest-pause machen. In einem 20-40 Sekunden Intervall ist im Prinzip alles möglich von einer Kniebeuge all 5-10 Sekunden bis hin zu 50 Wiederholungen oder sowas. Im KS-Wettkampf ist ja auch offen, wie viele Angriffe Du pro Runde machst.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Von deutlich weniger als mit was Du so arbeitest. Daher wärme ich üblicherweise auch nicht spezifisch auf.
    Wenn Du mich fragst, hat das auch was von ner selbsterfüllenden Prophezeihung - wenn man nicht spezifisch aufwärmt, wird man vermutlich auch nicht in Bereiche kommen, wo das erforderlich wird Die Aufwärmsätze sind ja nicht zuletzt zusätzliches Bewegungstraining für die Übung.

  10. #10
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    Meine Meinung ist auch, dass da zuviele Filler Übungen sind.
    Also womit ich gute Erfahrungen gemacht habe wenn ich nur einmal pro Woche Zeit habe ist:
    3x10 Bankdrücken oder Dips (mit Gewicht)
    3x10 Kreuzheben
    3x10 Kniebeuge
    3xX (max WH) Klimmzüge oder 3x10 Rudern
    3xX (max WH) Beinheben

    Kreuzheben und Kniebeugen würde ich in diesem Bereich nie mit anderen Übungen kombinieren. Bauch ggf. mit "Brust" oder "Lat" Übungen. Spezialübungen (unsymmetrische Belastung, Isolationsübungen etc...) mache ich nicht wenn ich nur 1x pro Woche investieren kann.
    Nach meiner Erfahrung, kann man damit sogar recht lange Fortschritte machen.
    Was ich niemals (mehr) machen würde, ist auf das Aufwärmen zu verzichten (sobald relevantes Gewicht bewegt wird, und dazu zähle ich sogar schon das eigene Körpergewicht bei Klimmzügen oder Dips).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  11. #11
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wenn Du mich fragst, hat das auch was von ner selbsterfüllenden Prophezeihung - wenn man nicht spezifisch aufwärmt, wird man vermutlich auch nicht in Bereiche kommen, wo das erforderlich wird Die Aufwärmsätze sind ja nicht zuletzt zusätzliches Bewegungstraining für die Übung.
    Das stimmt. Aber wenn man selten zum Training kommt, kommt man in die Bereiche eh nicht. Ob die Belastung richtig war, lässt sich ja dann anhand des Muskelkaters einfach messen (leicht = gut, krass = schön aber eher kontraproduktiv)

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Meine Meinung ist auch, dass da zuviele Filler Übungen sind.
    Du meinst für einen Zirkel? Einiges an Core brauche ich nämlich schon als Konter für meinen Schreibtischhengstrücken.

    Also womit ich gute Erfahrungen gemacht habe wenn ich nur einmal pro Woche Zeit habe ist:
    3x10 Bankdrücken oder Dips (mit Gewicht)
    3x10 Kreuzheben
    3x10 Kniebeuge
    3xX (max WH) Klimmzüge oder 3x10 Rudern
    3xX (max WH) Beinheben
    We call it a „Klassiker“.

    Kreuzheben und Kniebeugen würde ich in diesem Bereich nie mit anderen Übungen kombinieren.
    Warum?

    Bauch ggf. mit "Brust" oder "Lat" Übungen.
    Zug und Druck mache ich eigentlich fast immer im Supersatz. Kniebeugen meist mit Shoulder Press o.ä. Kreuzheben meist solo oder mit was Isoliertem wie etwa Schulter Außenrotation.

    Spezialübungen (unsymmetrische Belastung, Isolationsübungen etc...) mache ich nicht wenn ich nur 1x pro Woche investieren kann.
    Ok, macht (fast) Sinn. Fast, weil so Sachen wie Rollouts, Cook Hip Lift, etc. für meinen Rücken einfach wichtig sind.

    Was ich niemals (mehr) machen würde, ist auf das Aufwärmen zu verzichten (sobald relevantes Gewicht bewegt wird, und dazu zähle ich sogar schon das eigene Körpergewicht bei Klimmzügen oder Dips).
    Damit wir uns nicht missverstehen: ich wärme nicht spezifisch auf. Also keinen Aufwärmsatz mit leichten Gewichten. (außer ich mache Maximalkrafttraining, aber mit 1x pro Woche mache ich das eh nicht). Ansonsten: 5-10 Minuten Seilspringen, Seitwärtsgehen mit Bändern o.ä. und mindestens 10 Minuten Movement Prep.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  12. #12
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Du meinst für einen Zirkel? Einiges an Core brauche ich nämlich schon als Konter für meinen Schreibtischhengstrücken.
    Absolut, aber in dem klassischen Programm von mir ist der Core bereits komplett erfasst. Zumindest für meinen alten Schreibtischhengstrücken reicht es auch massig ohne weitere Spezialübungen - ich habe selbst immer wieder so einiges aufgenommen, weil ich dachte da fehlt was, nur um es später wieder zu streichen...ohne negative Auswirkungen.
    Bezog sich das "Klassisch" auf die Übungen oder auf mich

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Warum?
    Einfach weil dies sehr intensive Übungen sind - zumindest wenn man die 3x10WH mit der Intensität ausführt, die ich empfehlen würde. Bei so intensiven Übungen besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko wenn man andere Übungen danach macht und vor allem dann im nächsten Satz, wenn man zwischen drinnen keine echte Pause hatte.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Zug und Druck mache ich eigentlich fast immer im Supersatz.
    Kann durchaus zielführend sein, aber wie gesagt bei harten Kniebeugen und Kreuzheben würde ich es nicht machen (ist aber wirklich auch eine Frage der Intensität und des verwendeten Gewichts. Bei Military Press nach Kniebeugen hat die Wirbelsäule auch ein ordentliches Programm (gleich zweimal gestaucht).

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ok, macht (fast) Sinn. Fast, weil so Sachen wie Rollouts, Cook Hip Lift, etc. für meinen Rücken einfach wichtig sind.
    Was dein Rücken braucht kann ich natürlich nicht bewerten. Nach meiner Erfahrung reichen den Meisten die von mir angegebenen Übungen (als Krafttraining für den Rücken/Core).
    Wichtig: Ich beziehe mich dabei auch nur auf das eigentliche Krafttraining. Ergänzende Übungen wie Dehnen, Mobilisieren oder gezielt Übungen für eigene Schwachstellen sind sicher sinnvoll, diese habe ich hier aber nicht mit betrachtet (wenn es Kraftübungen sind würde ich sie ins Aufwärmen oder ans Ende legen, alles andere eher in unabhängigen Einheiten - Dehnen und Mobilisieren kann man auch schön vor dem Fernseher).


    Bzgl. Aufwärmen: Da haben wir wohl aneinander vorbei geredet. Du wärmst ja doch auf
    Geändert von ThomasL (19-12-2022 um 14:01 Uhr)
    Viele Grüße
    Thomas
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  13. #13
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Einfach weil dies sehr intensive Übungen sind - zumindest wenn man die 3x10WH mit der Intensität ausführt, die ich empfehlen würde. Bei so intensiven Übungen besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko wenn man andere Übungen danach macht und vor allem dann im nächsten Satz, wenn man zwischen drinnen keine echte Pause hatte.

    Kann durchaus zielführend sein, aber wie gesagt bei harten Kniebeugen und Kreuzheben würde ich es nicht machen (ist aber wirklich auch eine Frage der Intensität und des verwendeten Gewichts. Bei Military Press nach Kniebeugen hat die Wirbelsäule auch ein ordentliches Programm (gleich zweimal gestaucht).
    Ja, Intensität ist da, wie du schreibst, wirklich der Faktor.
    Ich denke wie du, die Intensität in einem Zirkel, wo man keine Aufwärmsätze braucht, ist mit großer Sicherheit zu gering, um größere Kraft/Hypertrophiereize zu setzen.

    Ich habe selber viele Jahre Kraftsport wettkampfmäßig betrieben und dafür trainiert, wie du beschreibst: also so schwer, dass zwischen den Sätzen nichts anderes als Pause sinnvoll ist. Für Kraftaufbau in den Grundübungen ist das auch der richtige Weg.

    Heute habe ich andere Ziele, ich trainiere für sportartspezifische Kraft sowie Gesundheit/ Ausgleich zum Kampfsport. Das ist wieder eine andere Kiste, und hier bin ich vom "ganz" schweren Training bzw. Grundübungen-only weg. Ich mache Grundübungen noch, aber mit geringerer Intensität (um nicht zu Ermüdung für den Sport zu provozieren). Das erlaubt mir, sie im Kombisatz durchzuführen. Ich benötige vielseitigere Kraft, deshalb gehören zum Beispiel Ausfallschritte oder Beinheben/Windshieldwiper jetzt zu meinen Hauptübungen (Core hat aktuell so hohe Prio, dass Grundübungen nicht ausreichen). Die Nebenübungen sind deutlich vielseitiger und enthalten auch Isos. Wie gesagt, anderes Ziel.

    Für Katamaus denke ich auch, ein echtes Krafttraining statt Zirkel wäre vermutlich sinnvoll, Ausgestaltung dann zielabhängig. (Ich finde ja, jeder sollte mal so eine Grundübungen-only-Phase durchziehen, wenn man es noch nie gemacht hat. Die Erfahrung bringt sehr viel fürs restliche Trainingsleben, egal ob man für immer dabei bleibt oder nicht.)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen
    Ich denke wie du, die Intensität in einem Zirkel, wo man keine Aufwärmsätze braucht, ist mit großer Sicherheit zu gering, um größere Kraft/Hypertrophiereize zu setzen.
    Wie gesagt: ich wärme auf. Auch vor nem Zirkel.

    Heute habe ich andere Ziele, ich trainiere für sportartspezifische Kraft sowie Gesundheit/ Ausgleich zum Kampfsport. Das ist wieder eine andere Kiste, und hier bin ich vom "ganz" schweren Training bzw. Grundübungen-only weg. Ich mache Grundübungen noch, aber mit geringerer Intensität (um nicht zu Ermüdung für den Sport zu provozieren). Das erlaubt mir, sie im Kombisatz durchzuführen. Ich benötige vielseitigere Kraft, deshalb gehören zum Beispiel Ausfallschritte oder Beinheben/Windshieldwiper jetzt zu meinen Hauptübungen (Core hat aktuell so hohe Prio, dass Grundübungen nicht ausreichen). Die Nebenübungen sind deutlich vielseitiger und enthalten auch Isos. Wie gesagt, anderes Ziel.
    Anderes Ziel als wer? Das entspricht ja ziemlich genau meiner Zielsetzung. Mag sein, dass Kraftaufbau mit 1x pro Woche möglich ist. Für sonderlich realistisch halte ich das aber nicht. Wenn ich mal Kraftaufbau mache, dann mindestens 2-3x pro Woche. Hängt halt immer von den jeweiligen KK/KS-Aktivitäten ab.

    Für Katamaus denke ich auch, ein echtes Krafttraining statt Zirkel wäre vermutlich sinnvoll, Ausgestaltung dann zielabhängig.
    Ok.

    (Ich finde ja, jeder sollte mal so eine Grundübungen-only-Phase durchziehen, wenn man es noch nie gemacht hat. Die Erfahrung bringt sehr viel fürs restliche Trainingsleben, egal ob man für immer dabei bleibt oder nicht.)
    Ich mache Krafttraining in verschiedenster Intensität und mit variierenden Zielsetzungen regelmäßig seit ca. 30 Jahren. Derlei Phase hatte ich schon öfters.

    Zielsetzung ist nicht irgendwas aufzubauen oder zu erlernen, sondern die athletischen Anforderungen, die Kampfsport erfordert, möglichst gut zu fördern oder mindestens zu erhalten (das Alter, you know?) und gleichzeitig noch etwas für den allgemeinen Fitnesszustand zu tun (aber eher im Sinne von gesundheitsfördernd).

    War vielleicht mißverständlich formuliert.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  15. #15
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Mag sein, dass Kraftaufbau mit 1x pro Woche möglich ist. Für sonderlich realistisch halte ich das aber nicht. Wenn ich mal Kraftaufbau mache, dann mindestens 2-3x pro Woche. Hängt halt immer von den jeweiligen KK/KS-Aktivitäten ab.
    .
    Kommt derauf an was du unter Krafttraining verstehst. Bzw. in welchen Bereich davon du arbeiten möchtest.
    Tatsächlich ist sogar nicht unüblich, nur eine schwere Übung pro Muskelbereich pro Woche zu machen zu machen. Z.B nur 1x schweres Bankdrücken , 1x schwere kniebeuge Dann sprechen wir aber von einem Bereich , einer Intensität und damit einer Last , wo eben Bankdrücken und Kniebeuge (oder Kreuzhebe ) nicht an ein und dem selben Tag gemacht wird . Wenn Bankdrücken dann noch ein zweites mal die Woche statt findet ,dann in einer leichten version mit mehr WH . Ebenso bei Kniebeuge ---Stichwort Welle . Es ist also durchaus realistisch ^^

    Würdest du in dieser Intensität trainieren und nur 1x die Woche realistisch an die Hantel kommen , dann ist es sogar möglich in der einen Woche schweres Bankdrücken plus moderate Kniebeuge( in 10-12er Sätze) und in der nächsten Woche umgedreht . Schwere Kniebeuge plus moderates Bankdrücken . So das schweres Bankdrücken real nur 1x aller zwei Wochen stattfindet und dennoch Kraftaufbau entsteht.

    Bin mir sicher daß , wenn Kirke oder Period von Krafttraining sprechen , sie solche Intensitäten vor Augen haben und dieser Bereich muss erstmal erarbeitet werden UND man sollte sich bewusst sein , das Kampfsportmässig ,die Feinkoordination die nächsten 2-3 tage gestört ist . Das bedeutet nicht , das dann nix mehr geht, aber gerade so Themen wie , "inneres training" , dafür ist dieser Weg kontraproduktiv.....
    Es bedeutet aber auch ,das man gerade beimThema Krafttraining , ganz schnell aneinander vorbei reden kann , da jeder von der intensität SEINES Trainings bei der Vorstellung und damit bei der Beschreibungund beim Lesen , ausgeht.

    Mir gings nur , um die Aussage , das 1x die Woche unrealistisch sei. und das genau dabei , eben die eigene Vorstellung , was Krafttrainig für den jeweils Einzelnen bedeutet , eine Rolle spielt.

    Gerade das Thema Überforderung , bzw Erholung des Nervensystems ,( weil es ja IK-Training ist) , wurde ja schonmal angesprochen - Wenn der kampfsportliche Teil mit viel Schnellkraft ,Explosivkraft , Kraftausdauer , überwiegt , was ja alles auch Reize für die Muskulatur darstellt, kann 1x die woche schwer , genau das richtige Maß sein . wenn es um Kraftaufbau geht.

    Wobei ich bis heute nicht wirklich weiss und auch nichts dazu gefunden habe , was genau da überfordert werden soll bzw sich erholen muss. Aber ... Erfahrungstechnisch , stellt es sich durchaus so dar , das zu schnelles hintereinander geschaltetes schweres Training die bewältigbare Last wieder reduziert. Obwohl die Muskulatur selber , wieder fit ist . Wie stellt man das fest ? Nunja , jeder hat mit der Zeit ein bestimmtes Körpergefühl entwickelt und man sieht es auch an der Last bei den Isolationsübungen , in wie weit sich die Muskulatur selbst erholt hat . Nur halt die Gewichte der grossen komplexen Übungen ziehen noch nicht mit .

    Einmal aller 6-7 Tage eine wirklich schwere Übung ist ein guter Turnus. weniger als 5 Tage Abstand , geht oft nach hinten los . Aber wie gesagt, wir sprechen dann von echt schwer für den Einzelnen. Aber es bedeutet eben auch , das mit entsprechender Intensität , eine Progression hinsichtlich Kraft,auch mit grossen Abständen des Trainings ,zu erreichen ist.,
    Geändert von Cam67 (23-12-2022 um 02:44 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

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