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Thema: Stockbehandlung/–vorbereitung

  1. #1
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    Standard Stockbehandlung/–vorbereitung

    Hallo liebe Stockkampfgemeinde,

    Was macht ihr mit euren frisch gekauften Stöcken, um sie auf die Benutzung vorzubereiten. Habt ihr dadurch nennenswerte Vor– oder Nachteile festgestellt?

    Soweit ich es überblicke, gibt es ja bei den gekauften Stöcken die Varianten
    Geschält und lackiert evtl. mit diversen Mustern,
    Geschält, lackiert, teilweise abgeflammt,
    Ungeschält
    Ungeschält und abgeflammt,
    Geschält und roh belassen,
    Ungeschält und roh belassen,
    Und ungeschält und geölt.

    Meine Versuche Stöcke nach dem Kauf noch zu behandeln waren:
    1) geschälte, lackierte Stöcke abzuschleifen, mit Hitze etwas zu trocknen und in Leinölfirniss einzulegen, dadurch wurden sie etwas schwerer ca 20 Gramm je Stock, so im Bereich von 180 Gramm ausgangsgewicht zu 200 Gramm am Ende, der schwerste war dann von gut 190 auf etwas über 210 Gramm.
    2) unbehandelte, ungeschälte Stöcke mit derselben Methode, die waren etwas länger, dadurch insgesamt schwerer, Gewichtszunahme lag ebenfalls bei ca 20 Gramm pro Stock,
    3) geschältes Rattan ebenfalls so zu behandeln, mit ungefähr dem selben Erfolg.

    Dazu schleife ich mit die Enden teilweise runder und/oder schnitze ein Muster ein, um die Stöcke im Training eindeutiger wieder erkennen zu können.

    Am häufigsten hab ich meine Stöcke aus Versuch 1 genutzt, die lagen mir mit meinen Schreibtischtäter–Handgelenken am Besten in der Hand, haben trotz häufigem Einsatz im sparring und am Reifen gut durchgehalten, einen hat sich im sparring der Länge nach aufgespalten. Die beiden anderen leben immernoch.
    Die Stöcke aus Versuch 2 haben primär Reifen gesehen und waren meine Stöcke der Wahl, wenn ich mal bei feuchtem Wetter draußen spielen wollte, sicher keinerlei feststellbarer Verschleiß.
    Versuch 3 liegt nur rum, die Stöcke sind insgesamt sehr leicht und wirken nicht sehr stabil, das werde ich aber demnächst am Reifen einem Versuch unterziehen.

    Außerdem hab ich mir gerade Stöcke bestellt, die ungeschält und wohl mit Öl vorbehandelt sein sollen, zu denen kann ich allerdings noch nichts sagen.

    Allen Stöcken gleich ist, dass sie anfangs an den Enden noch Öl abgesondert haben, das ließ sich mit Sekundenkleber versiegeln.

    Ich habe gehört, dass man alternativ zum Öl Salzwasser bzw –lake nehmen kann, da die Stöcke auch trocknen und in Salzwasser, eventuell bis zur Grenze gesättigt, einlegen kann. Das würde aber die Stöcke eher nur schwerer machen, da das Rattan durch das Wasser geschwächt wird, dafür gewinnen die Stöcke an Gewicht durch das zusätzlich eingelagerte Salz und etwas mehr Feuchtigkeit im Stock. Bei dieser Methode kann ich aber nicht 100% ausschließen, dass man mich verulken wollte.

    Was sind denn eure Erfahrungen und Erkenntnisse in dem Bereich?

  2. #2
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    Betreibst da aber viel action! Die Stöcke sind doch eh irgendwann (je nach Trainingshäufigkeit und Intesität) reif für die Tonne oder Lagerfeuer.

    Was ist dein persönlicher Benefit von den Behandlungen?

    Ich benutze nur geschälte Stöcke und hobel die mir etwas konisch, das sie zum Stockende hin dünner werden. Das ist gegen eine eventuelle Kopflastigkeit und sind auch so von der Gewichtsverteilung besser für das System das ich trainiere.

    Anschließend tu ich die die oberen 2 Drittel mit Klauenband abtapen, da ungeschälte Stöcke leichter fasern und somit die Lebensdauer etwas erhöht wird

  3. #3
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    Zitat Zitat von Thorsten Beitrag anzeigen
    Was ist dein persönlicher Benefit von den Behandlungen?
    Das Öl soll die Zeit zum ausfasern verlängern, die Stöcke also haltbarer machen, ob das so funktioniert, hängt vermutlich auch arg von der Qualität des Ausgangsproduktes ab. Außerdem möchte ich gerade für das Training am Reifen auch mal schwere Stöcke haben, oder für Partnerdrills einen Stock in normaler Größe, in dem Fall 75cm mit relativ schlankem Durchmesser, der etwas mehr wiegt als üblich.

  4. #4
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    Ich nehme die Stöcke so wie sie sind und haue sie auf den nächsten Kopf

    Ich kaufe meist ungeschält lackiert, die kann man sofort benutzen.
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  5. #5
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    ich schleife evtl die kanten etwas runder.
    habe auch schon mit dem gasflämmer punkte, ringe, spiralen aufgebrannt.
    1x wurden griffrillen eingeschliffen. fand ich aber nicht besser.
    auf jeden fall erkenne ich meine stöcke wieder.
    benutzt wird alles zwischen escrimastick und balintawakstöckchen.

    eingelegt habe ich sie noch nie.

  6. #6
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    Ich mache ja nur so anderen Stockkampf mit längeren Stöcken (aka Bo). Die sind öfters mal lackiert, dann werden sie abgeschliffen (80er bis 320er) und anschließend geölt. Der Waffenschreiner meines Vertrauens empfiehlt Danish Oil. Das geht wunderbar. Ich habe mal was mit Wachsanteil verwendet. Das schwitzt oberhalb 30 Grad klebrig aus und nervt total. Also auch runtergeschliffen und geölt. Unbehandelte werden ebenfalls geölt. Sollte für kürzere Stöcke auch funktionieren.
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich mache ja nur so anderen Stockkampf mit längeren Stöcken (aka Bo). Die sind öfters mal lackiert, dann werden sie abgeschliffen (80er bis 320er) und anschließend geölt. Der Waffenschreiner meines Vertrauens empfiehlt Danish Oil. Das geht wunderbar. Ich habe mal was mit Wachsanteil verwendet. Das schwitzt oberhalb 30 Grad klebrig aus und nervt total. Also auch runtergeschliffen und geölt. Unbehandelte werden ebenfalls geölt. Sollte für kürzere Stöcke auch funktionieren.
    Dein Bo ist aber wahrschenlich auch Holz. Rattan verhält sich anders
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  8. #8
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    Hallo Fleyh,

    jeder Aspekt der philippinischen Kampfkunst kann interessant sein. Auch die Herstellung des Trainingsmaterials.

    Früher habe ich nach Anleitung meines Lehrers Rohmaterial vorbearbeitet, in Salzwasser eingelegt, getrocknet, dann mit Gasflamme begradigt und versiegelt. Verzierungen wurden nur gemacht, wenn beim Versiegeln der Stock versehentlich geschwärzt wurde. Nach dem Motto: aus Pfusch mach Kunst. :-) Der Zeitaufwand war etwa 1 Stunde pro Stockpaar. Die Zeit hat sich für mich als Ausbildungszeit gelohnt: viele Stöcke als Einzelstücke ausgiebig zu betrachten entwickelte ein gutes Auge für die Eigenschaften der Stöcke. Unter Gesichtspunkt Materialersparnis bzw. Lebensdauer der Stöcke lohnte sich der Aufwand kaum.

    Auch das Umwickeln mit Panzertape hilft nicht viel. Der Stock kann dann zwar länger benutzt werden, dafür kann er aber nicht mehr in den Biomüll. Dazu kommt: das Panzertape reduziert zwar den frei fliegenden Rattanstaub, wenn der Stock aber nicht rechtzeitig ausgemustert wird fliegt auch mal ein ganzes Stück Stockinneres durch die Luft. Das ist zwar meistens nicht gefährlich, aber trotzdem zu vermeiden.

    In unseren Trainingseinheiten zerschlagen wir durchschnittlich etwa ein Stockpaar je Einheit. Dabei nutzen wir in etwa der Hälfte unserer Trainingszeit Stock, Messer, Schwert und andere Waffen. Die größere Hälfte unseres Training beschäftigt sich mit leeren Händen/Messer/Pistolen in allen Kombinationen. Je nach Trainingsschwerpunkt leiden die Stöcke mal mehr, mal weniger. Die Lebensdauer der Stöcke ist jedoch relativ unabhängig von der Art der Vorbehandlung der Stöcke.

    Inzwischen nutzen wir ungeschältes, industriell begradigtes Rattan. Einige nutzen Panzertape. Dass Stöcke zerschlagen werden und Rattanstaub herumschwirrt gehört zum Training.

    Kalipayan!

  9. #9
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    Zitat Zitat von ArKa Beitrag anzeigen
    Hallo Fleyh,

    jeder Aspekt der philippinischen Kampfkunst kann interessant sein. Auch die Herstellung des Trainingsmaterials.
    Selbstverständlich, in Salzwasser eingelegt habe ich früher auch, oder auch die "Griffe" mit Kordel umwickelt, etc. aber für den normalen Trainingsstock ist mir das einfach zu viel Aufwand. Wie Du schon sagst, die sind Verbrauchsmaterial und gehen kaputt
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    oder auch die "Griffe" mit Kordel umwickelt
    Von Griffe „bauen“ bin ich grad wieder weg, hab ich gar nicht dran gedacht. Ich hab eine Weile mit verschiedenen Tapes herumprobiert. Am Ende hab ich ein paar Stöcke mit Sports Tape Würste gedreht, die spiralförmig am greifende hoch und runter gewickelt, dann je nach Laune 1-2 Lagen Tape rüber. War ok, bin ich aber auch wieder weg von.

    @ArKa
    Stöcke mit irgendeiner Art Behandlung kommen bei mir nicht in den Biomüll, fertig gekaufte Stöcke haben ja immer in irgendeiner Form eine Lackierung drauf, man muss sich schon relativ sicher sein rohes Rattan zu haben, damit der Biomüll eine vertretbare Option ist. Bei meinen „normalen“ Trainingsstöcken kommt zum Lebensende auch mal ein bisschen Panzerband dran, Probleme hatte ich damit noch nicht. Abknickende Stöcke oder brechende Stöcke hab ich eher mal, wenn ich nicht wickle.

  11. #11
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    Ich scheine das ganz im vergleich ziemlich Stumpf an zu gehen. Ich nehme einfach ungeschälte Rattanstöcke. Diese werden dann mit dem schon von Thosten erwähnten Klauenband auf dem obersten Drittel umwickelt. Ich mache mir zusätzlich gerne noch eine einzelne umrundung um den Griff da das Klauenband sich angenehm greift und die Stöcke dann verschwitzt nicht so rutschig sind.

    Mit Klauenband meine ich Tesa 4541. Das ist echt super. Es hat eine Textiloberfläche und wird nicht wie Panzertape mit der Zeit zu einem schmierigen Brei. Man mag dadurch auch bei benutzten Stöcken die getappte Seite noch anfassen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Dein Bo ist aber wahrschenlich auch Holz. Rattan verhält sich anders
    Stimmt. Hatte ich übersehen. Ich habe allerdings auch einen aus Rattan (geht nicht so leicht kaputt). Den behandle ich nicht. Ist sowas wie lackiert aber der Lack brennt komischerweise nicht in den Händen.

    Gesendet von meinem SM-S901B mit Tapatalk
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  13. #13
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    Ist es ein arg großes Sakrileg, wenn man sowas nutzen täte? *schnellwegduck*
    https://www.cold-steel.de/escrima-st...propylen?c=521

  14. #14
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Ist es ein arg großes Sakrileg, wenn man sowas nutzen täte? *schnellwegduck*
    https://www.cold-steel.de/escrima-st...propylen?c=521
    Damit klopfst du halt in Windeseile die Rattanstöcke deiner Trainingspartner kaputt, und bei Kontakt von PU auf PU gehen die Vibrationen wohl eher in die Gelenke (hab ich gehört), sodass man da mittelfristig wenig Spaß und viel aua hat.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Stimmt. Hatte ich übersehen. Ich habe allerdings auch einen aus Rattan (geht nicht so leicht kaputt). Den behandle ich nicht. Ist sowas wie lackiert aber der Lack brennt komischerweise nicht in den Händen.

    Gesendet von meinem SM-S901B mit Tapatalk
    Wieso sollte der Lack an den Händen brennen?

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