@OliverT: Also Planwirtschaft sehe ich darin nicht; wie kommst du darauf?
Es gibt einfach eine Unmenge von einfachen Arbeiten, die bisher primär eine Billiglohn-Kaste erfüllt, an der sich aber problemlos alle beteiligen könnten. Aber für die dann doch noch oft Staatsgelder aufgewendet werden, weil sie sonst gar nicht durchkommen.
Auf der anderen Seite werden sogar Modelle eines bedingungslosen Grundeinkommens ganz ohne etwas dafür tun zu müssen diskutiert (wie seriös die wirtschaftlichen Berechnungen der Befürworter sind, kann ich nicht einschätzen). Aber in meiner Fantasterei würden ja im Grunde erstmal alle einfachen aber notwendigen Tätigkeiten von allen verrichtet, d. h. es wird Arbeit geleistet, die sowieso vergütet wird.
Das Argument, dass Selbstständige oder so keine Zeit mehr hätten kann ich auch nicht verstehen. Wir reden hier von sagen wir mal 2 bis 3 Tagen im Monat; und dafür hat jeder schon mal seine Grundsicherung. Wieso soll das zeitlich nicht machbar sein?
Dass es nicht zu planen ist, glaube ich auch nicht, wieso auch? Das Leben der Menschen ist auf x-Ebenen staatlich mitbestimmt und durchgesteuert, warum sollte das nicht gehen. Da habe ich in andere Bereiche menschlicher Fähigkeiten weniger Vertrauen.
Dass Argumente von NickNick mit den Ehrenämtlern sehe ich auch so. Manchmal empfinde ich es aber fast schon als Problem, dass so viele Menschen so viele ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Weil dadurch nämlich der Staat sich aus der Verantwortung zurückzieht, Stichwort Tafeln; oder Freizeitbegleitung in der Pflege. Die Ursachen innerhalb des Systems bleiben dadurch unberührt (und wenn dann der Nachschub schwindet, wie z. B. jetzt bei und nach Corona, sind die Probleme umso stärker da). Insofern müsste Ehrenamt-Tätigkeit quasi ebenfalls als Grundsicherung genügen.
So jetzt bin ich bereit zerrissen zu werden