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Thema: Es gibt keinen "Messerkampf"

  1. #31
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Allerdings habe ich hier manchmal den Verdacht, dass eher die waffenlose Körpermechanik auf die Waffen angewendet wurde.
    ich auch. aber nicht unbedingt, weil das ursprünglich so gedacht war, sondern, weil es halt ne historische entwicklung hin zum (fast) aboluten primat des waffenlosen in den okinawisch/japanischen künsten gegeben hat (siehe karate).

    Persönlich fände ich eine wechselseitige Beeinflussung und Konvergenz der Prinzipien am ehesten einleuchtend
    da bin ich 100% bei dir. so wird man dann auch mit der waffe besser, wenn man waffenlos besser wurde und waffenlos, wenn man im waffentraining besser wurde. und das programm, das es zu lernen gilt, wird nicht so übermäßig aufgebläht.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  2. #32
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Ich meinte es allgemeiner ... Das sind einfach natürliche Muster die eh immer wieder vorkommen, deshalb um so wertvoller werden , wenn man sie taktisch aber auch als Körpergefühl stark ins eigene Spiel einbaut. ... Selbst das simple Destabiliesieren ( Zug, Schub ) des Anderen aus diesen Konstellationen ohne sich selber aufzugeben, muss halt geübt werden ....
    dem stimme ich zu.
    ich hatte ganz früher mal so sachen im rahmen des ju jutsu gemacht (das war nicht besonders gut. sehr statisch). so richtig gut kamen solche sachen, als es zum einen um messer ging (in meiner späteren fma zeit, nach dem Modern Arnis, wo alles auch sehr "ju jutsu"-mäßig war), da dort situationen, wie "stalemate" und waffenarm/-hand greifen oder blockieren sehr häufig sind und, der augenöffner, im panantukan diverser fma stile, wo es ja um "dirty boxing", also boxen (+ andere körperwaffen) mit ständiger destabilisierung (druck, zug), blockierung, halten + schlagen, foottraps und trips usw. ging. das kam dann dem, was ich so von früher als "schlägerei" kannte, sehr nahe (halten und schlagen, gleichgewicht brechen und schlagen). da haben wir dann auch (ohne messer) diese drills gehabt.
    also: 100% ja zu:
    taktisch aber auch als Körpergefühl stark ins eigene Spiel
    einbauen - mit, aber auch ohne messer im spiel.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  3. #33
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    Das KörperGEFÜHL und die Arbeit damit ist ja der zentrale Gedanke vieler trad. KK.
    Die Leute früher haben sehr viele gut Übungen gemacht um dieses Körpergefühl passiv zu entwickeln. Diese Übungen entwicklen ja nicht nur das Gefühl, sondern stärken auch diverse Muskelketten auf funktionale Art und Weise.
    Im nächsten Schritt haben die Leute dann diese, so trainierten, Ketten an den Waffen weiter durch Basisübungen trainiert und so wird eine PASSIVE Verknüpfung zwischen Bewegung und Waffe hergestellt.
    Parallel dazu kommt dann, für ausgewählte Schüler, die Vermittlung von Prinzipien und dem Einsatz von „Yi“ dazu, was einem dann erst bewußt macht was man in den Basisübungen tut.
    Dieser Schritt ist jedoch etwas was früher (und auch heute) nicht öffentlich kommuniziert wird.
    Genau DAS (Prinzipien und Yi) ist aber der ESSENTIELLSTE Schritt um das Training zu etwas alltäglichen machen zu können. Man kann so IMMER und ÜBERALL trainieren.
    Außerdem, und das ist in meinen Augen das Wichtigste, ist es, durch diese Verknüpfung mit Yi, möglich die Bewegungen mit Bildern zu trainieren die der Psyche GUT tun und nicht über Waffen schaden.

    Die neuronalen Netze im Gehirn sind im alltäglichen Training die gleichen, man lässt halt nur nicht immer die Panzer drüber Rollen…
    Durch diese Art des Trainings kann man 10 Stunden und mehr AM TAG trainieren un dicht nur 4-6 Stunden die Wochen.

    „Esoterisch“ kann man sagen man macht den Körper zu einem Talisman (wie bei bestimmten daoistischen Übungen) und „lädt“ ihn auf.

    Es sollte, wie gesagt, darum gehen dem Körper und der Psyche etwas gutes zu tun und dabei Skills entwickeln die einem AUCH im Kampf mit Klingen helfen. Sich einzig auf den Kampf und vor allem auf den Kampf mit Klingen zu fokussieren ist, in meinen Augen, sehr gefährlich und absolut kontraproduktiv.

  4. #34
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    amasbaal
    etwas praktisches zum "willen" der klinge (hat jetzt nichts mit "technischer" anwendung zu tun und darum kaum mit deiner nachfrage): Joko Suseno, einer meiner lehrer, hat das so erklärt, dass es der drang der waffe sei, gezogen zu werden und zu verletzen oder zu töten. diesen willen gelte es unter kontrolle des eigenen willens (und körpers) zu halten, damit "kein unglück geschehe". l
    Klingt für mich nach dem was Kanken darüber schreibt was im Kopf passiert wenn man eine Klinge einsteckt. Ich habe das am WE auch gemerkt, da hatte ich im Appendix Carry mein Outdoormesser dabei und irgendwie ist man dann mehr "on" (bei dem kleinen, dass ich als EDC in der Hosentasche vergraben trage ist das nicht so). Dort wo ich war gab es aber eh nur Wildschweine...da klettere ich bei einem Angriff lieber auf einem Baum und lasse das Messer stecken.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

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  5. #35
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    Interessanter Faden. Nur ganz kurz dazu, aus persönlicher Sicht.
    Messer dabei haben? Ja, das ändert viel im eigenen Kopf. Weshalb ich für gewöhnlich ohne unterwegs bin und mittlerweile allenfalls ein Mini für Paketbänder und ähnliches dabei habe. Halte mich da aber nicht für die Maxime. Soll jeder handhaben wie er mag.

    Was das ziehen unter Druck angeht. Für mich selbst habe ich festgestellt, dass ich den anderen unter Kontrolle haben muss um ziehen zu können. Anders ausgedrückt, immer wenn mir das im Training gelungen ist, hätte ich es nicht mehr gebraucht und die Situation also auch ohne Klinge beenden können.
    Wohl gemerkt, im Training. Außerhalb habe ich die Erfahrung zum Glück nicht.

    Was die beseelte Klinge angeht. Ist für jemanden der sich mit Yi beschäftigt eventuell interessant. Am Anfang leitet einen da das Messer, im Laufe der Zeit ist das ein miteinander und irgendwann, orientiert sich die Waffe an der eigenen Zielsetzung.
    Für mehr keine Zeit und auch wieder raus.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  6. #36
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    gab es aber eh nur Wildschweine...da klettere ich bei einem Angriff lieber auf einem Baum und lasse das Messer stecken.
    gut so. für die biester würde die kleine klinge ohnehin nicht reichen. kratzt die allenfalls nur. da hat man dann das problem der nicht vorhandenen "saustoppwirkung", wenn unterhalb ca.25cm.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  7. #37
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    Als Kind habe ich mein Taschenmesser nie als Waffe betrachtet, auch nicht in Raufereien. Irgendwo spiegelt sich da die eigene Psyche. Intention, die "Seele" des Gegenstands, die Wahrnehmung der Umgebung usw.

    Mit Seele meine ich ein Karambit ist kein Opinel.

  8. #38
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    Zitat Zitat von HappyHippo Beitrag anzeigen
    Mit Seele meine ich ein Karambit ist kein Opinel.
    karambit: , opinel:
    Geändert von amasbaal (21-03-2023 um 14:32 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #39
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    karambit: , opinel:


    Opinel: https://www.youtube.com/watch?v=07xTvC5a9YQ schöne Sommertage, Picknickdecken, Käse, Frauen

    Karambit: https://www.youtube.com/watch?v=2WHx2ITKtUg Tigerattacken, Hühneropfer, Malaria

  10. #40
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    interessantes Video zum Thema. Schön das er klar stellt , das es bei den Drills vielmehr um das Trainieren von Attribute geht und nicht Techniken und wie schwer es ist einen Waffenarm kontrollieren zu wollen , wenn der andere ein bischen weiss was er tut.

    https://www.facebook.com/watch?v=6250195305044349
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

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