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Thema: Loyalität zum Karate-Dachverband

  1. #16
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    Hallo,

    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Du sprichst von Lehrgängen.... ich aber von einem Verein, wo man regelmäßig trainiert und von dem Sportwart und Trainer ständig gegängelt wird.
    Ja, Okay. Spielt ja in meinem Falle naturgemäß keine Rolle.

    Ich habe aber auch schon von Fällen gehört, bei denen das Trainer-Ego einfach den Trainer-Verstand dominiert. Da kann man in der Tat nichts machen.

    Grüße
    Sven

  2. #17
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Für mich konnte und kann es Loyalität nur gegenüber einem Lehrer (und ggf. seinem Lehrer) geben und nie gegenüber einem Verband.
    Ein Verband oder Verein ist doch in der Regel eine Gemeinschaft von Menschen, die hinsichtlich eines bestimmten Themas gleiche oder zumindest sehr ähnliche Interessen vertreten. Ansonsten fehlt die Grundlage für diese Gemeinschaft.

    Und somit sollte doch auch ein Mindestmaß an "Loyalität" zu dieser Gemeinschaft da sein. Und wenn ich den Anspruch erhebe, eine etwas exponierte Stellung innerhalb dieser Gemeinschaft zu haben und dies auch nach außen zu zeigen (z. B. als Trainerin, hoher Dan-Träger oder Funktionärin), dann sollte dieses Mindestmaß an Loyalität auch gelebt werden. Das bedeutet ja nicht, dass unkritisch alles von irgendwelchen Funktionären oder Kolleginnen Vorgekaute abgenickt wird. Kritik muss ja nicht illoyal sein. Ich kritisiere auch das Shotokan-Prüfungsprogramm des DKV; trotzdem bleibe ich Mitglied.
    Aber ich erwarte zum Beispiel auch von einem Basketballtrainer, dass er nicht herumerzählt, Basketball sei blöde und der Basketballverband sei ein Verein von Deppen.

    Wenn meine Vorstellungen soweit abweichen von den Werten und Leitlinien eines Verbands oder Vereins (nicht einzelnen Personen), dass ich es nicht mehr vertreten kann oder möchte, dann verlasse ich diese Gemeinschaft.

  3. #18
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    Integrität ist für mich wichtiger als Loyalität. In dem Sinne, dass sich Überzeugungen und Taten im Einklang befinden. Im Idealfall ergeben sich so die Tugenden der Loyalität von alleine, ohne Ballast. Loyalität ohne Integrität ist nur blinder Gehorsam und imho ein Angriffsvektor für irgendwelche Manipulatoren. Soll nicht heißen Treue und Gemeinschaft wären etwas schlechtes, aber das können auch Schlagwörter für korrumpierende Kräfte sein. So ungefähr ala wir stimmen jetzt ab und jeder der Nein sagt ist ein Nestbeschmutzer.

  4. #19
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    Wikipedia:
    Loyalität (ˌlo̯ajaliˈtɛːt, von franz.: loyauté, „Anständigkeit, Loyalität“, dessen Wurzeln auf das lateinische Wort lex = „Gesetz, Vorschrift, Gebot, Vertrag, Bedingung“ zurückgehen, s. a. legal „dem Gesetz entsprechend“) bezeichnet (in Abgrenzung zu Treue, Unterwerfung oder Gehorsam) die auf gemeinsamen moralischen Maximen basierende oder von einem Vernunftinteresse geleitete innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber.
    ...


    Anmerkung: Die fetten Hervorhebungen habe ich nachträglich eingefügt. In Wikipedia sind diese Textbetandteile normal gedruckt.

  5. #20
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    Wenn man die FIFA und den DFB als Extrembeispiel nimmt werden deren höheren Ziele eher Kommerzialisierung und Dollarnoten sein als irgendwelche philosophischen Ideale. Da muss man finde ich zwischen Marketing und Realität unterscheiden. Anderseits macht das dann auch Sinn wenn Sepp Blatter von irgendwelchen Günstlingen Loyalität fordert. Was meinte Gianni Infantino letztens noch? Die FIFA wäre der Robin Hood der Sportwelt, oder sowas?

    Aber ernsthaft, es sicherlich ein frommer Wunsch zu glauben all würden an einem Strang ziehen und gemeinsam für irgendwelche höheren Ziele eintreten, halt ich aber für fragwürdig. Kann sein, aber ich finde die Ideale hören schon bei der Gürtelpolitik auf. Die gäbe es so gar nicht wenn es kein Statussymbol wäre.

    Edit: Was soll man als höriges Mitglied machen wenn man bemerkt, dass die Funktionäre aus dem Verband dem Ideal entgegengesetzte Ziele haben? Bin ich dann illoyal oder die?
    Geändert von HappyHippo (29-03-2023 um 16:58 Uhr)

  6. #21
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    Zitat Zitat von HappyHippo Beitrag anzeigen
    W...

    Edit: Was soll man als höriges Mitglied machen wenn man bemerkt, dass die Funktionäre aus dem Verband dem Ideal entgegengesetzte Ziele haben? Bin ich dann illoyal oder die?
    Wenn es eine zu große Anzahl an Funktionären ist, würde ich den Verband / Verein verlassen. Und dass es eine Menge illoyaler Funktionäre gibt, steht außer Zweifel. Viele wollen nur Ruhm, macht und Ehre für sich; der Rest ist ihnen herzlich egal. Zu denen wäre ich auch nicht loyal. Dann weg!

  7. #22
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Für mich konnte und kann es Loyalität nur gegenüber einem Lehrer (und ggf. seinem Lehrer) geben und nie gegenüber einem Verband.
    Dem kann ich nur zustimmen!

    Gruß

    Alef

  8. #23
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    Zitat Zitat von ainuke Beitrag anzeigen
    Ein Verband oder Verein ist doch in der Regel eine Gemeinschaft von Menschen, die hinsichtlich eines bestimmten Themas gleiche oder zumindest sehr ähnliche Interessen vertreten. Ansonsten fehlt die Grundlage für diese Gemeinschaft.

    Und somit sollte doch auch ein Mindestmaß an "Loyalität" zu dieser Gemeinschaft da sein.
    Leider mangelt es mir etwas an Zeit und daher kann ich nicht so ausführlich antworten wie Du es verdient hättest.
    Daher nur kurz:
    Die Interessen einen Verbandes können doch oftmals deutlich von den eigenen Interessen abweichen (teils diesen sogar entgegen stehen). Ob die eigenen Interessen "befriedigt" werden hängt dann primär am eigenen Lehrer, daher gilt auch ihm die Loyalität. Wenn dieser sich entscheidet (auch dafür kann es verschiedene Gründe geben) im Verband zu bleiben, bleibt man es eben auch (in vielen Fällen ist ein Austritt auch nicht ohne größere Nachteile möglich). Mit Loyalität hat dies aber nicht zu tun, eher mit Pragmatismus.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  9. #24
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    Ich sehe es auch so, dass man KK in erster Linie von einem Lehrer lernt und Graduierungen von diesem erhält und nicht von einem Verband. Der Verband ist dann ggfs. ein Anhängsel, weil der eigene Lehrer da z.B. auch ist und man somit mehr oder weniger notgedrungen Mitglied wird. Ich denke aber genau das ist der Punkt - viele haben keinen echten Lehrer mehr und "anonyme" Fortbildungen, Seminare und Prüfungskommitees ersetzen den konkreten Lehrer. Ich persönlich lege keinen Wert auf Graduierungen außerhalb der jeweiligen Lineage und mir ist es auch egal, ob die irgendwo anders anerkannt werden oder nicht. Wenn ich etwas neues lernen will, ziehe ich mir auch einen Weißgurt an oder das, was der jeweilige Lehrer für angemessen hält.
    Geändert von FireFlea (30-03-2023 um 09:20 Uhr)

  10. #25
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    Für mich war der Verband als solches nicht wirklich wichtig, nur daß man evtl. die Lizenzen hat, die man braucht. Ansonsten besteht ja eher keine Verbindung. Jedoch zum Verein bzw. dortigen Vorstand und Trainerschaft.
    Und selbst bei einem Zusammenschluß aufgrund der gleichen Interessen und Trainings sind doch viele Einzelkämpfer am Start und vertreten ihre Sachen und möchten nur trainieren. Ob dann eine Loyalität ausgeübt wird, wenn man seinen Willen nicht durchsetzt, ist fraglich.

    Und in meinem Fall bin ich eher von dem Lehrer unter Druck gesetzt worden, diese oder jene Prüfung zu seinen Bedingungen und Zeiten abzunehmen, ob mir das paßt oder nicht. Sagt man was dagegen, wird so lange herumgequängelt, bis er es durchgesetzt hatte. So ging das auch mit dem Vorstand und mit anderen Leuten. Und nur die haben viele viele Prüfungen abgenommen bekommen, die ihm nachgeschwätzt haben und hinter ihm standen. Der Rest blieb auf der Strecke. So jemandem kann ich überhaupt nicht loyal gegenüberstehen. Letztlich habe ich für mich die Konsequenzen gezogen und rausgegangen. Damit habe ich auch keine Mitgliedschaft mehr im Dachverband. Und da zeigt sich ein Dachverband auch nicht loyal gegenüber Mitgliedern, die dabei bleiben wollen, aber kein Dojo mehr haben. Einzelmitgliedschaften gibt es nicht. Also muß ich einem Dachverband als solches auch nicht loyal gegenüberstehen.
    Das gleicht einer Zugehörigkeit zu einer Firma, wo mir die Loyaltät sozusagen vorgeschrieben wird. Beim Ausscheiden aus dieser Firma muß ich da auch nicht mehr loyal sein.

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