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Thema: Loyalität zum Karate-Dachverband

  1. #1
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    Standard Loyalität zum Karate-Dachverband

    Hallo,

    in diesem (englischsprachigen) Artikel geht es um die Variablen, die die Loyalität in bzw. zu einem Karate-Dachverband ausmachen sollen:

    https://archbudo.com/view/abstract/id/13315

    Da für mich persönlich stets das technische Vermögen eines Karate-Lehrmeisters in Verbindung mit seiner Übertragungslinie das ausschlaggebende Kriterium während meiner Suche und am Ende der Suche meiner Übung unter und mit ihm war – und ich in dem Zusammenhang auch nie verstanden habe, weshalb Personen, die sich selbst als „Schüler von Lehrmeister XY“ bezeichnen, in Verbänden Mitglied waren/sind, in denen „ihr“ vermeintlicher Lehrer kein Mitglied war/ist –, fiel mir beim Lesen insbesondere das Fehlen der „Variable“ Lehrmeister auf. Stattdessen steht im Artikel die Beziehung zwischen Person und Verband im Vordergrund.

    Grüße,

    Henning Wittwer

  2. #2
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    Für mich konnte und kann es Loyalität nur gegenüber einem Lehrer (und ggf. seinem Lehrer) geben und nie gegenüber einem Verband.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  3. #3
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Für mich konnte und kann es Loyalität nur gegenüber einem Lehrer (und ggf. seinem Lehrer) geben und nie gegenüber einem Verband.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  4. #4
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Department of Economy and Business Management, University of Alcalá, Madrid, Spain
    Porto Accounting and Business School, Polytechnic of Porto, Porto, Portugal

    Schon lustig, was die so "erforschen".

  5. #5
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Für mich konnte und kann es Loyalität nur gegenüber einem Lehrer (und ggf. seinem Lehrer) geben und nie gegenüber einem Verband.
    Und wenn es dem Lehrer sein Verband / Verein ist und er in dieser Gruppierung eine sehr dominante Person ist. Ist doch bei kleineren Verbänden / Vereinen so.
    Ich finde, da ist die Loyalität zum Lehrer auch mit der Loyalität zur Gruppierung einhergehend.
    In den größeren Verbänden ist das wohl eher weniger der Fall.
    Ich denke aber, wenn man beispielsweise den DJJV nimmt oder DKV und man befindet sich im Danbereich als Funktionär, muß man sich zwangläufig loyal gegenüber dem Verband zeigen. Das wird irgendwie dann doch verlangt.

  6. #6
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    Hallo,

    ich zitiere mal aus dem Dokument "Kriterien für die Zulassung zu Dan‐Prüfungen ab 5. Dan (Erteilung A‐Prüferlizenz) im DKV":

    "Hohe Dan-Träger haben in hohem Maße eine Vorbildfunktion zu erfüllen, dazu gehört auch ein absolut verbandskonformes Verhalten."

    Nur mal so, zur Info

    Grüße
    Sven

  7. #7
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich zitiere mal aus dem Dokument "Kriterien für die Zulassung zu Dan‐Prüfungen ab 5. Dan (Erteilung A‐Prüferlizenz) im DKV":

    "Hohe Dan-Träger haben in hohem Maße eine Vorbildfunktion zu erfüllen, dazu gehört auch ein absolut verbandskonformes Verhalten."

    Nur mal so, zur Info

    Grüße
    Sven
    Die Mitgliedermeldung verwendet nach wie vor die Formulierung, dass sich die Mitglieder den Satzungen und Regeln des Verbandes "unterwerfen".

    Frage mich wo da der Sensibilitätsbeauftragte*in bleibt.

  8. #8
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Nur mal so, zur Info
    Dann hört man halt mit 5. Dan auf. Gab ja unter Funakoshi auch nicht mehr. Die Flut an Hoch-Danen im DKV ist eh ein totaler Witz.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  9. #9
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    Hallo,

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Dann hört man halt mit 5. Dan auf.
    Hatte ich eigentlich nicht vor.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Gab ja unter Funakoshi auch nicht mehr.
    Das ist fast 100 Jahre her. Das ist für mich jetzt nicht soooo entscheidend.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Die Flut an Hoch-Danen im DKV ist eh ein totaler Witz.
    Niemand zwingt Dich, bei einem "Hoch-Dan" zu trainieren, wenn Dir nicht gefällt was er macht.

    Grüße
    Sven

  10. #10
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hatte ich eigentlich nicht vor.
    Feel free.

    Das ist fast 100 Jahre her. Das ist für mich jetzt nicht soooo entscheidend.
    Man könnte es aber als Orientierung nutzen, wenn man denn wollte.

    Niemand zwingt Dich, bei einem "Hoch-Dan" zu trainieren, wenn Dir nicht gefällt was er macht.
    Das wäre ja auch noch schöner. Mache ich sowieso nicht. Und wenn ich als Sempai akzeptiere und wen nicht, entscheide ich ohnehin immer noch selber. Allerdings ist es halt so, dass Inflation Werte aufzehrt und so ist das hier halt auch. Insofern senkt es meine Motivation, da noch zu erreichen bzw. das dann Erreichte auch wertzuschätzen erheblich.

    Im übrigen ist es bei Manchen, die ich da im Kopf habe absolut unmöglich, dass sie sich auch nur an die Wartefristen gehalten haben, die für Otto Normalbürger gelten. Aber das nur am Rande.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  11. #11
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich zitiere mal aus dem Dokument "Kriterien für die Zulassung zu Dan‐Prüfungen ab 5. Dan (Erteilung A‐Prüferlizenz) im DKV":

    "Hohe Dan-Träger haben in hohem Maße eine Vorbildfunktion zu erfüllen, dazu gehört auch ein absolut verbandskonformes Verhalten."

    Nur mal so, zur Info

    Grüße
    Sven
    Woran soll man die Vorbildfunktion eines Dan-Trägers festmachen?
    Habe im Laufe meines Kampfkunstlebens einige Dan-Träger kennengelernt, die sind aufgrund ihrer narzisstischer Art überhaupt keine Vorbilder.

    Kürzlich erst jemand kennengelernt, der seine Funktion und sein Verhalten so auslegt, wie er es gerade braucht. Soviel zum Thema Vorbild und verbandskonformes Verhalten.

    Ich für mich kann nur eine Loyalität zeigen, egal ob Lehrer oder Verband, wenn man sich auch entsprechend verhält und loyal zu den Leuten ist.

  12. #12
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    Hallo,

    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Woran soll man die Vorbildfunktion eines Dan-Trägers festmachen?
    Ich denke, dass der zweite Halbsatz ziemlich deutlich macht, was der Verfasser unter Vorbildfunktion versteht: "dazu gehört auch ein absolut verbandskonformes Verhalten."

    Alles ist abzunicken und an den richtigen Stellen ist zu jubeln.

    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Habe im Laufe meines Kampfkunstlebens einige Dan-Träger kennengelernt, die sind aufgrund ihrer narzisstischer Art überhaupt keine Vorbilder.
    Ich bin da völlig schmerzfrei. Ich fahre halt zu Leuten, bei denen mir das Training Spaß macht und ich der Meinung bin, dass es mich weiterbringt. Die "menschliche" Komponente interessiert mit eher wenig. Ich muss ja mit dem Trainer kein Gespräch führen oder sonst zwischenmenschlichen Kontakt pflegen.
    Wenn beides passt, Karate und Mensch, dann kommen die zwischenmenschlichen Kontakte und Freundschaften von ganz allein.

    Grüße
    Sven

  13. #13
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    Ich bin auch oft in Vereinen oder Gruppen gewesen und habe gedacht, daß mir die Kampfkunst wichtiger ist, als irgendwelche narzisstischen Trainer oder Lehrer. Habe aber auch festgestellt, wenn man nicht alles abnickt und seine eigene Meinung vertritt oder neben dem Lehrer auch seinen Weg gegangen ist, man trotzdem beeinflußt wird. Ich für meinen Teil kann es nicht trennen, wenn ich durch genau diesen Leuten Knüppel in die Beine geworfen bekomme und die über mein Weiterkommen oder Lernen bestimmen wollen. Dann kann man nicht entspannt auf einen Lehrgang fahren.

    Handelt es sich um einen großen Lehrgang, der doch unpersönlicher ist, gebe ich Dir Recht. Ist es aber ein überschaubarer kleinerer Kreis, wie bei uns, sieht das ganze schon anders aus.

    In meiner Taikogruppe erfahre ich hingegen sehr positives. Der Lehrer hat ein Händchen dafür, die Leute da anzuholen, wo sie technisch stehen und hält eine "kontrollierte Freundschaft" zu den Leuten. Und er hat seine eigenen Erfahrungen mit Narzissmus gemacht, so daß er da ganz anders vorgehen kann.

    Nach der Pleite im Verein, die mir letztens wiederfahren ist, ist das in der Taikogruppe eine wunderbare Erholung und Freude. So sollte es im Idealfall immer sein.

    Dann kann man auch ohne nachzudenken, loyal sein. Diese Frage, ob an loyal sein muß oder nicht, stellt sich nicht, da man das einfach lebt.

  14. #14
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    Hallo,

    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Ich bin auch oft in Vereinen oder Gruppen gewesen und habe gedacht, daß mir die Kampfkunst wichtiger ist, als irgendwelche narzisstischen Trainer oder Lehrer. Habe aber auch festgestellt, wenn man nicht alles abnickt und seine eigene Meinung vertritt oder neben dem Lehrer auch seinen Weg gegangen ist, man trotzdem beeinflußt wird.
    Kann ich so nicht bestätigen.

    Es gibt den Begriff der "mürrischen Indifferenz" an den ich mich schon gehalten habe, bevor er auf den Markt kam. Ich schaue mir nur den Inhalt an, das drumrum interessiert mich nicht.

    Ich war vor ca. 6 Monaten auf einem Lehrgang, bei dem der Trainer im Anschluss zu mir gesagt hat: "Ich wette mir Dir um 1000 Euro, dass ich beweisen kann, dass Hikite die Schlagkraft verstärkt." Jetzt kann man sich davon affektieren lassen oder halt nicht. Meine Antwort: "Danke, ich brauch' Dein Geld nicht." begleitet mit Schulterzucken und dann weggehen.

    Diese Art Sachen sind mir völlig egal. Hat der Trainier interessante Übungen gemacht? Hat das Training insgesamt Spaß gemacht? Kann ich was klauen (ahem, ich meine natürlich "adaptieren" )? Ja? Klasse, bin dabei. Nein? Gehe ich nie wieder hin.

    Das Leben kann so einfach sein.

    Manche Trainer schiebe ich auf Bewährung. Haben mir früher mal gefallen, haben sich dann irgendwie in eine Richtung entwickelt, die mir nicht gefällt (z.B.: längere Ansprachen im Training anstatt Training). Da gehe ich alle paar Jubeljahre mal vorbei (z.B. dieses Wochenende) und kucke mal.

    Mit Loyalität oder Verbandskram hat das, meines Erachtens nach, wenig zu tun. Die können sich von mir aus alle gegenseitig (politisch oder physisch) die Köpfe einschlagen. Ich werde nur fuchtig (Kennt das Wort irgend jemand außerhalb von Sachsen?), wenn sie Verhalten an den Tag legen, dass anderen echt schadet.
    Vor kurzem hatte ich zwei Schüler von mir bei einer Danprüfung. Einer der Prüfer steht kurz vor seiner zweiten Hüft-OP und hat moniert, dass meine Schüler ihre Hüftbewegungen falsch machen (inklusive Demonstration). Da werde ich dann schon ungemütlich - Verbandskonsequenzen hin oder her.

    Grüße
    Sven

  15. #15
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    Du sprichst von Lehrgängen.... ich aber von einem Verein, wo man regelmäßig trainiert und von dem Sportwart und Trainer ständig gegängelt wird. Der konnte so nagend sein, daß man wirklich resigniert hat..... und ja ich wurde auch fuchtig. Das Wort kennt man bei uns auch sehr gut.
    Letztlich bin ich zum Jahresende aus diesem Verein ausgetreten und habe leider keine Alternative für meinen Stil, den ich übe. Eine eigene Gruppe aufbauen wird aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein. Damit bin ich auch aus dem Bundesverband draußen.
    Geändert von Schnubel (29-03-2023 um 14:14 Uhr)

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