kommt darauf an, was man unter "unsportlich" versteht
Medizinisch betrachtet ist Dyspraxie eine der so genannten Teilleistungsstörungen. Darunter leiden fünf bis acht Prozent aller Kinder. Auch Dyskalkulie und Legasthenie zählen zu den Teilleistungsstörungen. Im ICD-10 ist die Erkrankung als „Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen“ (UEMF) aufgeführt. Wer an Dyspraxie leidet, hat gleichzeitig ein vierfach erhöhtes Risiko für weitere Teilleistungsstörungen und ADHS.
Es handelt sich um eine Verschaltungsstörung im Gehirn, bei der die Verbindung zwischen Seh- und Motorikzentrum nicht gut genug ausgeprägt ist. Warum, ist bisher unbekannt – vermutlich entsteht UEMF in der pränatalen Phase und hat auch genetische Faktoren, erläutert Michael Schulte-Markwort. Jungen leiden fast doppelt so häufig an Dyspraxie wie Mädchen.
https://www.focus.de/familie/eltern/..._11635749.html