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Thema: DJJV - realistische Selbstverteidigung ???

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  1. #1
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    Standard DJJV - realistische Selbstverteidigung ???

    Hallo Leute,


    den folgenden Text in rot hatte ich mal im Jahr 2007 geschrieben.
    Der Text wurde seinerzeit auch im JJ-Journal abgedruckt und ich habe ihn in einigen Foren im Internet veröffentlicht. Ich wurde damals hart kritisiert. Vor kurzem habe ich erfahren das durch diese Kritik ein kleiner Wandel stattgefunden hat und die AG Selbstverteidigung ins Leben gerufen wurde. Soweit schonmal nicht schlecht.
    Ich selber habe mich ab 2008 aus dem JJ zurückgezogen aber auch schon vorher andere SV Methoden aktiv trainiert und mache das bis heute.


    Text von 2007
    DJJV nur noch Sportverband ????
    Ich habe mir in letzter Zeit einige Gedanken gemacht und viel beobachtet und gelesen und möchte hiermit mal einiges anregen. Wenn ich mir die Seite des DJJV anschaue hat sie für mich in erster Linie eine sehr große sportliche Ausstrahlung an zweiter Stelle steht das Prüfungsprogramm. Das ist ja auch weitgehend ok so. Es gibt auch für alle Bereiche Ämter ( Leistungssport in seinen verschiedenen Bereichen, Breitensport, Jugend usw.us. ) aber niemand ist für Selbstverteidigung zuständig und das finde ich für einen Verband der eigentlich
    Selbstverteidigung darstellt etwas schade.
    Ich finde allerdings ein großer Wert unseres Ju-Jutsu sollte sich mit realistischer SV beschäftigen.
    Diese Entwicklung beobachte ich auch in vielen Vereinen. Entweder wird Gürtelprogramm oder Wettkampf trainiert. Aber konsequente SV wie sie sich vielleicht in Wirklichkeit abspielen könnte kommt zu kurz.
    Ich höre und lese viele Meinungen wo Ju-Jutsu sehr oft schlecht als Selbstverteidigungssystem dargestellt wird. Das ist nicht gut und ich finde Ju-Jutsu gibt uns so viel Möglichkeiten realistisch zu trainieren und das auch zu verkaufen. Das geschieht ja auch sehr gut für den Bereich Wettkampf und Prüfungsprogramm.
    Es gibt für fast alle Bereiche Beauftragte und Referenten und neuerdings auch noch ein Ju-Jutsu Sportabzeichen.
    Warum gibt es kein Amt oder Referenten für Ju-Jutsu Streetfighting (soll ein Beispiel sein). Ju-Jutsu ist doch eigentlich mal entstanden um sich möglichst effektiv auf der Straße zu verteidigen und wo wird das heute noch realistisch trainiert. Selbst einige Bundesländer entfernen sich in ihrer Polizeiausbildung vom Ju-Jutsu und wenden sich anderen Systemen zu.
    Man sollte niemals die Wurzeln vergessen und das ist für mich immer noch die Selbstverteidigung.


    Vor knapp zwei Jahren habe ich wieder dazu entschlossen neben meinen anderen Kampfsportaktivitäten bei uns im Verein wieder JJ anzubieten. Der Hauptgrund dafür war es wieder Kinder zu trainieren und da ich aus dem JJ kommen findet sich dort ein schön strukturiertes Programm um Kinder den Kampfsport zu vermitteln.


    Wenn man sich die Startseite des DJJV anschaut, steht dort folgendes geschrieben:


    Selbstverteidigung. Wettkampf. Gewaltprävention.
    Wir verstehen uns als größter Verband für Selbstverteidigung und Gewaltprävention in Deutschland. Der DJJV e.V. ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund und der Deutschen Sportjugend und arbeitet mit öffentlichen Institution wie z.B. Schulen und Behörden zusammen.

    Ju-Jutsu ist ein vielseitiges, flexibles und sich anpassendes Selbstverteidigungssystem welches seinen Ursprung in der traditionellen Sportart Jiu-Jitsu hat. Unsere Sportart entwickelt sich seit Gründung des Verbandes 1990 stetig weiter. Hierbei bedienen wir uns einer Vielzahl von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Effizienz und Effektivität. Ju-Jutsu ist für Breitensport, Wettkampfsport - für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Frauen und Männer geeignet.

    Die Stilarten Jiu-Jitsu, Brazilian Jiu-Jitsu und Hanbo-Jutsu sind fester Bestandteil im Deutschen Ju-Jutsu Verband. Durch diese Flexibilität bieten wir ein breites Angebot und können auf die unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten von Jung bis Alt eingehen.

    Mit SICHERHEIT Lebensgefühl!






    Das stimmt so leider nicht und mein Text von 2007 hat meiner Ansicht nach in Größten teilen immer noch Bestand.
    Zwar gibt es jetzt die AG SV, allerdings wird die meiner Ansicht nach geduldet aber nicht respektiert und Ernst genommen.
    Selber erfahren konnte ich das auf der Mitgliederversammlung des HJJV. Dort geht es zu weiten Teilen um Politik im Landesverband und dann um den Wettkampfsport und um Geld. Von JJ als Selbstverteidigung habe ich dort keine Diskussion etc. gehört. Die Wettkampf treibenden Vereine trumpfen natürlich mit ihren Erfolgen auf und wollen immer mehr Gelder für ihre Sportler.
    Wo bleibt der Grundgedanke des JJ ???


    Zitat Startseite DJJV
    Wir verstehen uns als größten Verband für Selbstverteidigung und Gewaltprävention in Deutschland.


    Sorry da kann ich leider nur laut lachen. Der DJJV und deren Funktionäre vergessen immer mehr wodurch und warum das neue Ju-Jutsu 1969 mal in Leben gerufen wurden ist.
    Um sich möglichst realistisch zu verteidigen!!!


    Heute zählen zu 90 % nur noch sportliche Erfolge - das ist ja auch ok - aber der wahre Sinn des ganzen ist verloren gegangen.


    Andere Systeme haben dem JJ längst den Rang abgelaufen - sogar bei der Polizei in den meisten Bundesländern holt man sich erfahrene Leute aus anderen Systemen.


    Wie traurig und schade. Ich denke auch das man das nicht mehr umkehren kann weil man jahrelang geschlafen hat und nur auf die Außenwirkung in sportlicher Hinsicht Rücksicht genommen hat.






    In diesem Sinne
    Beste Grüße

  2. #2
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    Die Frage ist leicht zu beantworten.
    Ein Verband möchte sich vergrößern.
    Daher bietet er viele andere Dinge an und erweitert sein Spektrum.
    Das JJ von 1969 gibt es schon lange nicht mehr und wird nicht nur für die Polizei angeboten, sondern für ALLE.
    Alle, die meinen, ein SV System erlernen zu wollen.

    Das Angebot des DJJV wurde so erweitert, daß jeder, aber auch jeder was für sich finden soll.

    Wie war der Slogan mal " Ju Jutsu, ein Stück Lebensgefühl" oder so ähnlich.

    Zumindest kann sich aber auch jeder so oder so entwickeln. Und man muß ja nicht alles für sich annehmen.

  3. #3
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    Ich kann nur sagen, mach eine Sache richtig, steh zu der Sache und sei authentisch. Beim JJ kommt es mir immer so vor, als wollen sie von allen etwas machen, um jedem gerecht zu werden und das geht sowieso nicht und bringt garantiert keine Qualität....

  4. #4
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich kann nur sagen, mach eine Sache richtig, steh zu der Sache und sei authentisch. Beim JJ kommt es mir immer so vor, als wollen sie von allen etwas machen, um jedem gerecht zu werden und das geht sowieso nicht und bringt garantiert keine Qualität....
    Das stimmt. Es gibt so viel Angebot, was man gar nicht alles so intensiv üben kann. Da bräuchte man nichts anderes mehr.

    Deshalb fand ich das alte Ju-Jutsu auch besser. Manchmal ist weniger einfach mehr.
    Ab 2000 war das für mich auch nicht mehr interessant.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Es gibt so viel Angebot, was man gar nicht alles so intensiv üben kann. Da bräuchte man nichts anderes mehr.

    Deshalb fand ich das alte Ju-Jutsu auch besser. Manchmal ist weniger einfach mehr.
    Ab 2000 war das für mich auch nicht mehr interessant.
    Nur mal aus Neugier, hat jemand ein Prüfungsprogramm vom alten Ju Jutsu vor 2000 ? Würde mich interessieren was da drin steht.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Dr.Jekyll Beitrag anzeigen
    Nur mal aus Neugier, hat jemand ein Prüfungsprogramm vom alten Ju Jutsu vor 2000 ? Würde mich interessieren was da drin steht.
    ich hab's vor 2000 trainiert.
    grausam.
    pseudo-karate + pseudo Judo + pseudo Aikido

    ich war froh, dass einer der trainer im verein aus dem kickboxen kam. da haben wir dann auch entsprechend knackig trainiert. die anderen einheiten hab ich dann schnell sein lassen. es war das schlechteste, was ich je unter "SV" gesehen hatte. auch in einem anderen verein, in dem ich eine zeit lang war: ringelpietz mit anfassen und kopiertes halbkönnen.
    es war, wie heute: nicht das programm war wichtig, sondern der konkrete trainer. es gibt geniales JJ training und sehr viel breitensportbelustigung, ohne echten SV-sinn. und die guten JJ trainer, die ich kennen gelernt habe (die meisten außerhalb von ju jutsu vereinen), waren nicht deshalb gut, weil es diese oder jene neuauflage des prüfungsprogramms gab, sondern, weil sie einfach sehr gut durch eigenes training in ihren spezialgebieten und in der lage waren, das dann mit elementen aus anderen bereichen, die auch im programm enthalten sind, zu fusionieren. es war IHR trainingsprogramm das gut war, nicht das DJJV prüfungsprogramm.

    Schnüffler hat es gut auf den punkt gebracht: es gibt einen rahmen, der eher ne leitlinie ist. das konkrete macht der trainer. wenn nun leider viele trainer nur punkte im programm abarbeiten, dann kann das nur schlecht sein.
    Geändert von amasbaal (18-04-2023 um 22:24 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  7. #7
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    Zitat Zitat von Dr.Jekyll Beitrag anzeigen
    Nur mal aus Neugier, hat jemand ein Prüfungsprogramm vom alten Ju Jutsu vor 2000 ? Würde mich interessieren was da drin steht.
    Das Programm war abstrakter. Es gab in jeder Prüfung im Schülerbereich die komplette Fallschule und Bewegungslehre. Nicht nur auszugsweise. Vorkenntnisse wurden immer abgefragt. Zu jeder Technikprpfung gab es bestimmte Hebel, Würfe und Atemitechniken in Kombination. Zu jeder Prüfung kommen immer mehr Sachen hinzu, wie Gegen und Weiterführungstechniken, sowie freie Abwehr mit und ohne Waffen, Angesagte Angriffe und freie Angriffe.

  8. #8
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    Zitat Zitat von DarkKnight Beitrag anzeigen
    warum das neue Ju-Jutsu 1969 mal in Leben gerufen wurden ist.
    Um sich möglichst realistisch zu verteidigen!!!

    hast du dir das mal angeguckt, was die 1969 und danach gemacht haben?
    da ist alles, was di 2000 oder in letzter zeit versuchen umzusetzen 1000mal besser geeignet. (und das ist in sehr vielen vereinen trotzdem keine gute SV)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #9
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    Die PO gibt nur einen Rahmen vor.
    Wie es die einzelnen Vereine intern umsetzen ist deren Sache.
    Da gibt es vom Bahnvorsteherverein e.V. die Gymnastikübungen in Schlafanzügen nach einfrieren des Angreifers abspulen zu Vereinen, die gerngesehene Vertrete auf Combativesveranstaltungen a la Lee Morrisson oder Southnarc sind.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen

    hast du dir das mal angeguckt, was die 1969 und danach gemacht haben?
    da ist alles, was di 2000 oder in letzter zeit versuchen umzusetzen 1000mal besser geeignet. (und das ist in sehr vielen vereinen trotzdem keine gute SV)
    das was ich auch selber - 1969 - war ja erst der Anfang - und klar ist das 2000 besser war und das ist auch gut so. Gut das es einen Bernd Thomson (Hillebrandt) gab der das damals angestoßen hat. Ich habe selber schon lange Zeit vor 2000 mit Ju-Jutsu angefangen und alt und neu trainiert.
    Das ist aber hier ja nicht mein Anliegen. Der DJJV ist in meinen Augen immer mehr nur ein Sportverband und kein Verband für Selbstverteidigung und das finde ich sehr schade.
    Und der kleine Teil der dafür arbeitet (AG SV) wird nicht ernst genommen - weil sportlicher Erfolge mehr zählen als realistische Selbstverteidigung.
    Das will keiner sehen und hören - aber dafür sollte das Training eigentlich da sein.
    Andere Systeme machen das besser. Natürlich steht und fällt das Training immer mit dem der vorne steht und etwas vermittelt.
    Und auch da gibt es in allen Systemen gute und schlechte Trainer.

  11. #11
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    Zitat Zitat von DarkKnight Beitrag anzeigen
    dDer DJJV ist in meinen Augen immer mehr nur ein Sportverband und kein Verband für Selbstverteidigung und das finde ich sehr schade.
    Uuuch .. da seid ihr nicht die einzigen.

  12. #12
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    ich habe, ehrlich gesagt, den DJJV NIE als verband für selbstverteidigung verstanden, eher als verband, der ein "mischsystem" mit schwerpunkt auf japanisch-okinawische kampfkünste repräsentiert und organisiert . dass die mit SV geworben haben, war allerdings nicht verwunderlich. karate vereine haben das ja auch gemacht (und manche machen das noch immer) und dadudrch, dass viele polizeiausbilder ihr liefersystem für einsatztechniken im Ju Jutsu hatten und haben, konnte man einen bezug herstellen, der den SV aspekt zu betonen half.

    wenn man ein SV system als "schmal" in seinem programm definiert und als "realistisch" in seinen trainingsmethoden (bezogen auf "realistische" SV, was immer das genau ausmacht), dann können eigentlich nur die sog. "combatives" SV systeme sein (was den physisch-kämpferischen aspekt angeht). Ju Jutsu war aber nie ein Combatives system und der DJJV kein verband, der sich auch großartig um die "psyhco"-aspekte der SV und konfliktvermeidung gekümmert hätte, was ja auch zu einem kompletten, reinen SV system gehören würde..
    man kann Ju Jutsu für die SV nutzen, andere Systeme auch, aber ob der Ju Jutsu (oder sonstwas) trainer XY im verein Z TATSÄCHLICH SV training im eigentlichen sinne betreibt, liegt nur wenig am Ju Jutsu (oder sonst was) mit seinen inhalten, das liegt v.a. am trainer und an dessen verein. ... und an der aktuellen verbandspolitik, die ja die richtlinien herausgibt.
    Ich lästere ja öfters über JuJutsu, über das oft sklavische abarbeiten von "programmen" und über DJJV-politics in der form, wie das Ganze in der öffentlichkeit überwiegend rüberkommt (und das damit auch eine dazu passende klientel an trainierenden anzieht), aber in einem ist DJJV Ju Jutsu ein goldstück in der deutschen kk landschaft: ist man drin und ist man trainer und hat nen klasse verein, dann kann man da sehr frei arbeiten und aus dem vorhandenen material (und dem eigenen aus anderen quellen) ein super SV training machen. man muss es nur MACHEN. das scheint mir (ich hab da seit ewigkeiten keine innensicht mehr) aber leider viel zu wenig der fall zu sein und in den meisten vereinen werden "programme" nachgeturnt. aber mal ehrlich: ist das nicht meist auch in vielen anderen systemen so (wenn nicht gar in allen, deren organisationen und mitgliederzahlen eine gewisse mindestgröße erreicht haben?).
    Geändert von amasbaal (19-04-2023 um 23:07 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  13. #13
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    Zitat Zitat von DarkKnight Beitrag anzeigen
    [ Der DJJV und deren Funktionäre vergessen immer mehr wodurch und warum das neue Ju-Jutsu 1969 mal in Leben gerufen wurden ist.
    Um sich möglichst realistisch zu verteidigen!!!
    Mit einem Mix aus schlecht verstandenem Aikido, Judo und Karate?

  14. #14
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    Kampfsport/-kunst zur SV statt zum Sport und zur Kunst ist immer so ne Sache... man könnte sich da mal reinlesen wenn man wollte, aber Vorsicht, man könnte Richtung Aluhut abdriften.
    Nur so viel: Nach dem kalten Krieg war es für viele, viele Regierungen einfach nicht mehr gewünscht, ein in diversen Nahkampfmitteln ausgebildetes Volk zu haben. Im Ostblock war das auch schon früher so (Beispiel DDR).

  15. #15
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    Ich habe mir in letzter Zeit einige Gedanken gemacht und viel beobachtet und gelesen und möchte hiermit mal einiges anregen. Wenn ich mir die Seite des DJJV anschaue hat sie für mich in erster Linie eine sehr große sportliche Ausstrahlung an zweiter Stelle steht das Prüfungsprogramm. Das ist ja auch weitgehend ok so. Es gibt auch für alle Bereiche Ämter ( Leistungssport in seinen verschiedenen Bereichen, Breitensport, Jugend usw.us. ) aber niemand ist für Selbstverteidigung zuständig und das finde ich für einen Verband der eigentlich
    Selbstverteidigung darstellt etwas schade.
    Ich finde allerdings ein großer Wert unseres Ju-Jutsu sollte sich mit realistischer SV beschäftigen.
    Diese Entwicklung beobachte ich auch in vielen Vereinen. Entweder wird Gürtelprogramm oder Wettkampf trainiert. Aber konsequente SV wie sie sich vielleicht in Wirklichkeit abspielen könnte kommt zu kurz.
    Ich höre und lese viele Meinungen wo Ju-Jutsu sehr oft schlecht als Selbstverteidigungssystem dargestellt wird. Das ist nicht gut und ich finde Ju-Jutsu gibt uns so viel Möglichkeiten realistisch zu trainieren und das auch zu verkaufen. Das geschieht ja auch sehr gut für den Bereich Wettkampf und Prüfungsprogramm.
    Es gibt für fast alle Bereiche Beauftragte und Referenten und neuerdings auch noch ein Ju-Jutsu Sportabzeichen.
    Warum gibt es kein Amt oder Referenten für Ju-Jutsu Streetfighting (soll ein Beispiel sein). Ju-Jutsu ist doch eigentlich mal entstanden um sich möglichst effektiv auf der Straße zu verteidigen und wo wird das heute noch realistisch trainiert. Selbst einige Bundesländer entfernen sich in ihrer Polizeiausbildung vom Ju-Jutsu und wenden sich anderen Systemen zu.
    Man sollte niemals die Wurzeln vergessen und das ist für mich immer noch die Selbstverteidigung.

    Nochmal - das ist das Thema - mir ist zu wenig SV im Ju-Jutsu. Ich meine damit realistisch trainiert - nicht abgesprochene Angriffe aus dem Prüfungsprogramm.
    Realistisch - mit zwei oder mehreren Angreifern - auch mal in normalen Straßensachen - nicht auf der weichen Matte, sondern draußen auf hartem Untergrund auch mal wenn es naß ist usw.usw.

    Das ist viel zu wenig Thema im DJJV - die AG versucht das zwar aber ohne Rückhalt von den ganzen Funktionärnen die nur durch sportliche Erfolge glänzen wollen und den meisten des des Geldes auch in den Sport stecken.
    Richtig SV ist schmutzig und sieht nicht schön aus - aber das ist nunmal das richtige Leben.

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