
Zitat von
Münchner83
OK, vielleicht liege ich auch falsch...
In einer SV trete ich zur Not zwischen die Beine, zieh an den Haaren oder sonst was. Dass ist doch im Wettkampf nicht erlaubt.
Was nicht heißen soll dass Wettkampfsport nicht SV tauglich ist. Mag von einem Amateurboxer eins auf die Nuss bekommen

Das ist im Prinzip die gleiche Diskussion wie letztens mit den Challenge Videos , der Schutzausrüstung und die damit verbundene Verfremdung bezüglich Aussagekraft zur realen SV
Nur,...absolut jeder Kampfsport und absolut jedes Training stellt gewissermaßen eine Verfremdung , eine Verzerrung dar . Durch Absprachen, durch Regeln , durch Verbote (wie du angemerkt hast ) durch Schutzausrüstung. Aber selbst wenn ohne Schutzausrüstung geübt wird ,(erst recht bei Waffen) ist es verzerrt , weil nun die Dynamik , die eingesetzte Power usw. reduziert ist .
Genauer gesagt gibt es immer verfälschende Anteile und es gibt Anteile die eine gute Übertragung zur realen Abläufen einem geben. So auch beim SV-Training . Auch dort hast du immer gewisse Verzerrungen , Verfälschungen , weil du deinen Trainingspartner eben nicht pausenlos umhaust , abstichst, vergewaltigst ......
Ergo geht es darum zu schauen , welche Elemente in der konkreten Trainingsweise mir einen Vorteil verschaffen , mir einen Übertrag geben
Bei Wettkampftraining , ganz klar Timing , Distanzgefühl , Nehmerqualitäten , Antizipation (Lesen) , mentale Stabilität im Chaos ...
Bei SV Training , Fokus auf sonst verbotene Techniken , Wenige aber wirkungsvolle Abläufe , Überfallcharakter , damit man sie im Ernstfall überhaupt auf den Schirm hat
Techniktrainig ,..ist klar ,muss nicht erklärt werden .
Scenariotraining , Konfrontation mit der vollen Dynamik, Power ,Erschöpfung ,..wie beim Wettkampf , aber eben in ungewohnter Umgebung .
Immer geht es darum , bestimmten Elementen den Fokus zu geben . Ebenso sollte man bei Bewertung gucken , welche Elemente da gerade den eigenen Übertrag unterstützen können. es sind immer nur Puzzlesteine...
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)