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Thema: Systema

  1. #1
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    Standard Systema

    Aus aktuellem Anlass:

    Was macht eigentlich "Systema" aus? Was ist das besondere? Wissen die etwas, was wir Normalos nicht wissen?

    Spontan fällt mir das Beispiel "Fauststoß" ein:



    Wie "besonders" ist das?
    Geändert von Bücherwurm (27-04-2023 um 19:52 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Aus aktuellem Anlass:

    Was macht eigentlich "Systema" aus? Was ist das besondere? Wissen die etwas, was wir Normalos nicht wissen?

    Spontan fallt mir das Beispiel "Fauststoß" ein:



    Wie "besonders" ist das?
    nix besonderes.
    silat
    als mir das (nicht als fauststoß, sondern als "heavy slap") zum ersten mal gezeigt wurde, hieß es: funktioniert im "relaxed state", aber in der dynamik einer schlägerei oder im sparring kaum machbar. eher was für türsteher aus der ruheposition heraus oder als partygag. kann mich noch erinnern, dass "nasses handtuch" und "nicht stoßen, sondern fallen lassen" in der erklärung vorkam.

    nennt sich, glaub ich, auch "ballistic striking".

    hab ich auch bei den Systema leuten bisher nicht aus ner dynamischen situation (sparring usw.) heraus gesehen. immer nur, wenn alle relaxed sind.

    bei ihm kommt das aber auch anders rüber...
    (immer aber wieder die betonung auf "relaxed")

    während es mir hier wieder bekannter vorkommt:
    Geändert von amasbaal (27-04-2023 um 20:07 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  3. #3
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    Ich hab Systema bei Kostic, als erste innere Kampfkunst gelernt und ich würde sagen, Systema hat extrem viel Einfluss auf mich gehabt und hat viele tolle Aspekte. Die Schläge sind extrem schwer und tief, aber wenn man sie kann, macht man sie automatisch so. Man hat einfach "schwere" Hände, ich würde überhaupt nicht mehr anders schlagen wollen.....

  4. #4
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich hab Systema bei Kostic, als erste innere Kampfkunst gelernt und ich würde sagen, Systema hat extrem viel Einfluss auf mich gehabt und hat viele tolle Aspekte. Die Schläge sind extrem schwer und tief, aber wenn man sie kann, macht man sie automatisch so. Man hat einfach "schwere" Hände, ich würde überhaupt nicht mehr anders schlagen wollen.....
    Ich tu mich schwer. Wenn ich die Sachen sehe, die dem "Systema" zugerechnet werden, kommt es mir vor als wäre das ein wildes Sammelsurium. Also häng ich an der Frage: Was gehört genau zum "System", was nicht, und wie ist das systematisiert, was dazu gehört?

    Das ist kein Drama, aber da besteht für mich ein Widerspruch, der ggf. größer ist als in anderen "Systemen".

  5. #5
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    Ich nehme Systema hauptsächlich als eine Art der Körperorganisation und weniger als technisches System war.

  6. #6
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    Ich finde den Namen eigentlich auch nicht 100% passend. Für mich ist es eine Trainingsmethode die Spannungen im Körper abzubauen und die eigenen Bewegungsmöglichkeiten zu erkunden, für mich was die perfekte Grundlage, um später z.B. Aunkai zu machen, wo es mehr um Struktur etc. geht. Systema bedeutet für mich einen freien Körper zu entwickeln und diesen als Grundlage für andere Sachen zu nutzen.

  7. #7
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    Ich habe Systema wirklich als "System" kennengelernt, das auch einen hohen Wert auf Schadensvermeidung (Abrollen, Treffer aus allen Richtungen nehmen, intuitiv anpassen) legt.
    Die Schlagschule ist auf jeden Fall etwas besonderes. Ich hab mich von Mikhail Ryabko auch ordentlich schlagen lassen; für den geringen Aufwand ist die Wirkung schon extrem. Das hab ich auch übernommen, genauso wie die "Soft Work", also die recht langsame, entspannte Partnerübung. Kann man - grob gesagt - so einordnen wie Pushing Hands aus dem Taiji. Ansonsten gibts da im Gegensatz zu den allermeisten KK Systemen keine formalisierten Anwendungen oder eine durchstrukturierte Didaktik.

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  8. #8
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    Zitat Zitat von T. Stoeppler Beitrag anzeigen
    Ich hab mich von Mikhail Ryabko auch ordentlich schlagen lassen; für den geringen Aufwand ist die Wirkung schon extrem.
    das isses halt: hart hauen können viele, aber ryabko hat das ggf. ohne die ganzen gängigen mittel hinbekommen, die man sonst mit so einem bumms in sachen kraftgenerierung assoziieren würde, also explosivität, hüfteinsatz, körperdrehung, dropstep etc. das war schon beeindruckend.
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  9. #9
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    Man braucht halt auch keine Hüftdrehung, große Distanz, etc. Die Mechanik ist halt komplett anders und man kann halt auch ganz anders arbeiten, weil man eben nicht so abhängig ist von Distanz, etc. Man ist viel freier und flexibler......

  10. #10
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    Hallo zusammen, ich lerne und unterrichte selbst. Systema Ryabko ist vielmehr eine Art sein Leben zu führen bzw es zu verstehen zu lernen. Dass es ebenfalls eine Möglichkeit zur Selbstverteidigung ist, könnte man einen günstigen Zufall nennen, auch wenn es keiner ist. Die Schlüsselqualität im Ryabko-System ist Entspannung, wenn man das so nennen will. Es gibt also keine vorbereiteten Techniken, die Bewegungen sind spontan und entstehen natürlicherweise aus der Situation. Die Schwierigkeit liegt meiner Erfahrung nach darin, Entspannung zu verstehen. Daran scheitern (vermutlich) die meisten.

  11. #11
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    Zitat Zitat von André Naumann Beitrag anzeigen
    Entspannung ... verstehen. Daran scheitern (vermutlich) die meisten.
    ich habe da kein problem mit dem verstehen (in der version, die ich aus dem silat kenne), sondern sehe eher das problem, den "relaxed state" auch in einer ganz und gar nicht relaxten situation mit hoher dynamik und rohen krafteinwirkungen erreichen oder einhnalten zu können. spätestens hier wird es "internal" mit allem für und wider in einer sv situation oder in einem kampfsportlichen "duell" im ring.

    edit: zumindest, was die präsentation von systema in videoclips angeht, ist mir persönlich sehr oft eine "relaxtheit" im spiel, die ich nur noch als "spiel" betrachten kann (ein spiel, das sicher für das dahinter stehende prinzip notwendige "feeling" für bewegung verbessern hilft, aber eben "spiel" bleibt). die unmittelbare kämpferische anwendung in echtzeit und unter hohem stress, sieht man bei einigen nie, bei anderen kaum.
    für mich persönlich geht es dabei um eine "trainingsmethode", nicht um das einschleifen von praktischen umsetzungen.
    Geändert von amasbaal (28-04-2023 um 23:05 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  12. #12
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    ich habe da kein problem mit dem verstehen (in der version, die ich aus dem silat kenne), sondern sehe eher das problem, den "relaxed state" auch in einer ganz und gar nicht relaxten situation mit hoher dynamik und rohen krafteinwirkungen erreichen oder einhnalten zu können. spätestens hier wird es "internal" mit allem für und wider in einer sv situation oder in einem kampfsportlichen "duell" im ring.
    Die Fähigkeit, sich unter allen Umständen entspannen zu können, soll ja heraus gearbeitet werden. Deswegen endet Systema Ryabko nicht am Ausgang der Turnhalle. Systema Ryabko wird nur merklich funktionieren, wenn man seinen eigenen Charakter ändert, im Grunde also sich selbst, sein Leben. Ansonsten bleibt es natürlich das was du gesagt hast, ein temporärer Zustand, ein kurzer Moment, der unter Laborbedingung ganz nett ist, aber im Alltag nie erreicht wird. Deswegen meine ich ja: die meisten verstehen es nicht sich zu entspannen (sonst würden sie es ja tun) und hören dann damit auf. Das ist schade.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Aus aktuellem Anlass:

    Was macht eigentlich "Systema" aus? Was ist das besondere? Wissen die etwas, was wir Normalos nicht wissen?
    Wenn man Aikido mag, aber eher faul ist und lieber jogginghosen trägt, geht man zum Systema.

  14. #14
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    ich habe mir diese übung aus dem systema geklaut.



    ist hier im board schon mal diskutiert worden. leider haben viele nicht verstanden worum es bei der übung geht.
    imho versteht auch der anfänger direkt, wie mensch sich bewegen muss, damit der geringst mögliche schaden entsteht.

  15. #15
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    Was du auf dem Video siehst, ist ein ganz rudimentärer Drill. Man lernt den Körper mit dem Widerstand zu bewegen und darauf zu achten, wie der Körper mit dem Widerstand umgeht. Im Idealfall ist es eine relativ große, wellenartige Bewegung, die den ganzen Körper betrifft (da scheitert es schon bei vielen). Eine Art spielerisches Verstehen, wie der Körper sich bewegen muss, denn natürliche Bewegungen beginnen immer mit dem Körper und die Extremitäten ordnen sich dem Körper unter (oder sind manchmal auch komplett unabhängig).

    Aber das was man auf dem Video sieht, hat eben mit der eigentlichen Verteidigung nicht zu tun, sondern ist die Körperarbeit, auf der man dann eine sinnvolle und schnelle Verteidigung aufbaut. Bildlich gesehen, muss man die Welle verkürzen und sie fast unsichtbar werden lassen, dann kann man das ganze auch schnell im Sparring anwenden. Der Drill ist wichtig, aber man muss halt wissen, wie man damit umgeht und was man daraus macht und meiner Meinung nach, sollte man wissen wie man kämpft, bevor man diese Sachen macht, sonst ist es zu abstrakt.

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