Zitat von
MGuzzi
Jaa, weil im traditionellen Aikido (in meiner Linie, und so wie ich es kenne) auf eine Weise trainiert wurd, die ich im Systema noch nie gesehen habe.
Das bedeutet schwitzen, schwitzen, und nochmal schwitzen, mit hohem Druck seitens des angreifers, und mit maximaler Aufmerksamkeit, da man sehr flexibel reagieren muss, weil man plötzlich auf eine Weise geworfen werden kann, auf die man bei saturer Abarbeitung der Form nicht vorbereitet ist.
Diese Art Training ist absolut "alive", und trotzdem körperlich hochgradig fordernd.
Dieses entspannte Gekullere ist eher was für diejenigen, denen das Aikidotraining zu anstrengend ist.
So wie ich dir glaube das in DEINER Linie auch geschwitzt wird , so glaube ich auch , das die systema leute eben nicht NUR Kullern. ^^
Das Kullern war aber auch nicht mein Punkt , sondern das dabei ständige FREIE aufeinandertreffen von Kräfte und Richtungen. Ich stimme dir völlig zu , das wenn jemand NUR so trainiert und dann in real sich eine heftig fängt auch ganz schnell schluss mit "weich" und "locker" ist , und der sich erstmal sortieren muss . Und dann ist noch nicht einmal gesagt er er es schafft in den Angreifer Modus zu switchen.
Zum Kullerm.
Guck dir Sequenz mit dem Rollen am Boden an , wo sie sich das Messer gegenseitig abnehmen. Entspannt ist das nur für diejenigen welche sich da schon eine Routine erarbeitet haben , oder anders gesagt , deren Körperorganisation die ganze Zeit vorhanden ist und nicht ständig neu organisiert werden muss. Für alle anderen ist das ebenfalls sehr anstrengend. Was da so weich aussieht muss erst erarbeitet werden . Und es ist eine frage , was für ein partner , also mit welchen skills , dir gegenüber tritt. Auch björn wird nicht mehr sooo effortles sein können , wenn er mit guten leuten Randori macht UND es einen siegeswillen gibt !
Aber das war ja alles nicht mein Punkt . mein Punkt war , das man im eigenen Training regelmässige chaotische Elemente braucht ,um auf chaotische Situationen sich vorzubereiten . Formentraining und formales Training mit zu hohem Anteil im Gesamtablauf , sind da kontraproduktiv. Mit Blick darauf , sehe ich ein regelmässiges rangeln als ein zielführenders training an . Zur Betonung , mit Blick darauf , und DAS war ja mein Ausgangspunkt.
ich bin aber auch der Meinung das reines Strukturtraining, ohne ein Mindestmass an Technik nur anwendbar ist , wenn dann wenigstens die nötige Brutalität und eine gewisse Selbstverachtung oder nenne es Nehmerqualitäten , vorhanden ist.
Geändert von Cam67 (30-04-2023 um 16:19 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)