das ist doch offensichtlich ein nicht ernst zu nehmendes Blödelvideo und ich habe Zweifel, ob die Anfänger tatsächlich Anfänger sind.
Sollte dann nicht irgendwo leicht findbar der Name der Schule angegeben oder die Website der Schule verlinkt sein?
Woran wäre denn für einen Außenstehenden technischer Tiefgang zu erkennen?
Geändert von Pansapiens (07-05-2023 um 09:28 Uhr)
Ich habe mir jetzt das 1.Video gegeben und finde die Prüfung voll okay, dass sind ja schliesslich Kinder und keine Erwachsenen.
Die technischen Anforderungen die da gezeigten werden würde für manch 40 Jährigen Karateka in Deutschland bei der Schwarzgurtprüfung schon überfordern.
Das mag der Grund sein, warum Kinder für gewöhnlich keinen Schwarzgurt haben, denn körperlich können sie dieses Level noch gar nicht erreichen.
Kinder können zwar beweglich sein und auch fit, aber solches Gerumgehampel und Gehopse hat doch mit Schwarzgurtniveu und der Körperstruktur und Erfahrung die man dafür braucht, nix zu tun.
Ich will nicht sagen, dass das was man von Erwachsenen Schwarzgurten sieht, immer viel besser ist.
Aber man kann das Ganze auch immer nochmal ein Stück mehr abflachen.
Ich fürchte, die Masse, aus der die Klasse sich rekrutieren könnte, wird gerade von zwei Seiten geschmälert.
Auf der einen Seite die eh nicht so arg geburtenstarken jungen Jahrgänge, die, so das Vorurteil, in der Mehrzahl auch nicht so arg bewegungsstark sind (eine befreundete Grundschullehrerin berichtet Beängstigendes) und vielleicht auch nicht so ... quälbar? Kann man das so sagen? Vieles ist eben ein Ergebnis von echt schweißtreibendem, manchmal auch arg langweilig repetitivem Training. Nicht unbedingt das, was ich mit der "Jugend von heute" verbinde. Aber ich bin da wohl voreingenommen.
Auf der anderen Seite "wir Alten", die wir zwar einen höheren, auf alle Fälle anderen Anspruch an gutes, "richtiges" Karate haben, dieses auch schon seit Jahren oder Jahrzehnten betreiben, aber ... nunja, einfach inzwischen alt und langsam werden oder schon sind. Ganz ehrlich? Ich stehe selbst vor der Frage, ob Weitermachen sinnhaft ist. Denn das Niveau, auf dem ich agieren und trainieren möchte, das kann ich mittlerweile nicht mehr mit für mich vertretbarem Trainingsaufwand halten.
klar. aber dann kommt es halt nicht mehr auf physische leistung an, sondern auf wissen und erfahrung, die vermittelt werden kann - und natürlich auf das gekonnte umsetzen im detail (dann eben langsamer und weniger akrobatisch). wettkämpfe oder sportorientiertes power-training braucht mensch dann nicht mehr. wozu auch.
wer das (dienst)alter erreicht hat und physisch abbaut, sollte sich darum kümmern, dass das an die "jungen" weitergegeben wird, was man selbst über jahrzehnte vermittelt bekommen und erarbeitet hat und spaß macht es "langsamer" auch noch (und es erhält so länger die physis und "automatisierte muster", als würde man es sein lassen).
ab einem bestimmten alter (bei den einen früher, bei den anderen später) wird das unterrichten zum training (oder eben trainieren mit in etwa gleich erfahrenen leuten, die in etwa auf dem gleichen physischen "level" sind oder sich anpassen können und wollen, wenn sie noch die totalen sportskanonen sein sollten)
gründe zum aufhören? allenfalls ein massiver (!) körperlicher ausfall oder ... warum auch immer... die lust an der sache verloren haben.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Deswegen schaue ich gerne, wie sich ältere Lehrer bewegen. Jung ist jeder einigermaßen fit aber für mich macht es einen gewaltigen Unterschied, ob jemand mit 40-50 kaputt ist und Knie & Hüfte versagen oder ob sich jemand mit Ü80 so wie in folgendem Video bewegt:
https://www.youtube.com/watch?v=kAuz1vEu8Ic
Der hat dann vieles richtig gemacht. Andere Beispiele wären Hiroshi Tada aus dem Aikido oder Sugimori Sensei, der sich mit Ü80 immer noch deutlich besser bewegt hat, als die Meisten im halben Alter.
Wahrscheinlich eine Antwort auf die Fragestellung: "It sells".
Zur Zeit teilt der Verein die Halle mit Schulen und ab und an beobachten die Kinder auch das Training. Wenn wir eine aktionsreiche Partnerübung machen finden die Kinder das toll sobald es technisch wird wird es eher als langweilig empfunden und sie sind enttäuscht. Die Lust auf Technik und Tiefgang kommt eben erst mit der Zeit. Im Marketing sagt man so schön der Wurm muss dem Fisch schmecken nicht dem Angler. Ich verstehe die Kinder auch die lange in der Schule sitzen müssen, dass sie sich austoben möchten. Sofern genug anfangen bleiben einige dabei und gehen dann auch in die Tiefe.
Problematisch wird es sehr schnell wenn die Gruppe zu klein wird und nicht genug Trainingspartner da sind.
Kommerz naja ich wundere mich, dass überhaupt jemand hauptberuflich von Karate leben kann, viele werden es nicht sein. Das muss man erst einmal schaffen.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
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