Als Erstes guck ich , ob ich überhaupt ruhig bleiben möchte und ob mir die aktuelle Situation eine Unruhe erlaubt , falls ich sie wähle . Ich bin nicht bereit und es tut auch nicht gut alles im Alltag zu schlucken . Es ist also kein Problem auch mal eine Wand , einen Widerstand für den Anderen zu bilden , an der er sich abarbeiten kann und ihm Dinge zu spiegeln . Bis zu einen bestimmten Punkt natürlich .Und DAS wiederum ist einfach eine Frage des , wie ich grad drauf bin. Will ich keine Wand sein , geh ich für gewöhnlich einfach weiter .
Reden wir von einer Situation wo ein "einfach Weitergehen" nicht möglich ist , weil vll. kein Platz dafür und er dich anfängt zu bedrängen oder dir nachkommt, dann ist das Verbale eh schon Nebensache und ich werd automatisch ruhig , aber gespannt , weil sich etwas in mir auf das Physische vorbereitet ....Und DAS wiederum scheint oft genug beim Gegenüber bemerkt zu werden . Dieses Ruhig werden plus diese Bereitschaft ...ab dann ist es seine Entscheidung wie es weiter geht ..
Atemübungen ? in der Situation selber ? hmh hat mir zumindest noch nie geholfen . Geholfen hat eher der Fokus , das Umschalten in den peripheren Blick und der verändert ja ebenso automatisch den Atem . Heute nennt man es glaube neudeutsch Achtsamkeit ^^
Die Idee das ganze einfach wie ein Sparring zu betrachten , wenn man das schafft , hilft wirklich und zwar auf mehreren Ebenen . Wie man selber dan JN die Situation geht , wie man sich physisch innerlich vorbereitet , wie man den Anderen automatisch auch taktischer bewertet , wie man sich auf Treffer einstellt und wie man ihn als Gegner eintaktet ...die Idee ihn automatisch als unterlegener Sparringspartner zu betrachten ,hilft zwar der eigenen inneren Ruhe , das ist korrekt und unterstützt damit auch deine eigene Ausstrahlung ,...kann aber ein böses Erwachen werden , wen der Andere plötzlich deutliche bessere Qualitäten zeigt als der angenommene unterlegene Sparringspartner ...und dich damit überrollt , weil du auf deine eigene Annahme reingefallen bist .
In kurz, das konsequente Switschen zur Körperlichkeit schon als Idee und diese idee akzeptieren , ist Teil des Ruhig werdens ...
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)