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Thema: Old Schools vs. Globetrotter/10th Planet

  1. #1
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    Standard Old Schools vs. Globetrotter/10th Planet

    Ich habe gestern einen Podcast gehört, in dem ein Bekannter Vertreter der "old school" Linie seine Sicht auf Globetrotter und 10th Planet BJJ diskutierte. Ich fand das ganz interessant und versuche, dass mal hier wieder zu geben:

    -Globetrotter
    Interessante Camps, ABER: zu viele unterschiedliche Methoden und Vorlieben. Schwer für jemanden etwas brauchbares zu finden, insbesondere, wenn derjenige eher Anfänger oder Intermediate ist. Viel Stückwerk, aus unterschiedlichen Richtungen und Philosophien. Das Buffett ist zu groß, man verliert schnell den Überblick und kann oft mit den einzelnen Teilen wenig anfangen. Es wird nicht zu einem Ganzen zusammen gesetzt, die wenigsten bekommen einen Zusammenhang hin. Man muss also schon etwas mehr fortgeschritten sein und sich das raussuchen, was passt.

    -10th Planet
    Erfahrung des Sprechers: war zum Training bei 10P in Las Vegas. Sehr Movement und Scramble orientiertes Grappling. Keine Positionskontrolle. Oftmals wurde Positionen aufgegeben und beim Scramble andere Subs anzugreifen, die dann mangels Kontrolle gekontert werden konnten. Der Sprecher selber meinte, es sein für ihn einfach gewesen, gute Positionen wie Side Control oder Mount zu halten und sich langsam in Sub vor zu arbeiten.

    Wie seht ihr das?
    Frank Burczynski

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  2. #2
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    was war denn das für ein Podcast? Bzw. wer war der Sprecher?

    Grundsätzlich lässt sich sagen, dass wir definitiv ein Überangebot an Information haben. Auch außerhalb der Globetrotters, insbesondere wenn wir uns instructionals der Top Leute anschauen. Dass die Qualität dieser Information aber (mit Ausnahmen) hervorragend ist. Die "old school" Linie ist ja eben *nicht* durch ganzheitliche Konzepte und durchdachte Pädagogik aufgefallen. Da wurde 50 Jahre closed guard gepredigt und Beinhebel waren unnötig und unsauber. Das ist natürlich überspitzt formuliert, die implizierte These, dass old school ein besseres pädagogisches Konzept hat(te) als zusammengewürfeltes großes Buffet ist aber imho definitiv nicht haltbar.

    Zumal die GLobetrotters ja eben keine Affiliation mit Curriculum und eigener Trainingsmethodik sind, sondern ein loser Zuammenschluss von gleichgesinnten Surfbums die eben auch BJJ camps veranstalten.

  3. #3
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    Zitat Zitat von VincentPrice Beitrag anzeigen
    was war denn das für ein Podcast? Bzw. wer war der Sprecher?
    Ich finde, das ist egal.

    Grundsätzlich lässt sich sagen, dass wir definitiv ein Überangebot an Information haben. Auch außerhalb der Globetrotters, insbesondere wenn wir uns instructionals der Top Leute anschauen. Dass die Qualität dieser Information aber (mit Ausnahmen) hervorragend ist. Die "old school" Linie ist ja eben *nicht* durch ganzheitliche Konzepte und durchdachte Pädagogik aufgefallen. Da wurde 50 Jahre closed guard gepredigt und Beinhebel waren unnötig und unsauber. Das ist natürlich überspitzt formuliert, die implizierte These, dass old school ein besseres pädagogisches Konzept hat(te) als zusammengewürfeltes großes Buffet ist aber imho definitiv nicht haltbar.
    Der Podcast führte nicht darauf hinaus, dass "sein" Konzept ein besseres sei. Nur für ihn, es ging um persönliche Präferenz.

    Zumal die GLobetrotters ja eben keine Affiliation mit Curriculum und eigener Trainingsmethodik sind, sondern ein loser Zuammenschluss von gleichgesinnten Surfbums die eben auch BJJ camps veranstalten.
    Ja, genau das.
    Es sind diverse Trainingsmethoden, diverse Curricula, diverse Philosophien.
    Frank Burczynski

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  4. #4
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich finde, das ist egal.


    Der Podcast führte nicht darauf hinaus, dass "sein" Konzept ein besseres sei. Nur für ihn, es ging um persönliche Präferenz.
    Eigentlich lassen sich "old school" und Globetrotters nicht vergleichen. "Old school" ist vollkommen diffus und nicht zu definieren, insbesondere ohne zu Wissen wer jetzt dessen Vertreter ist.
    Die Globetrotters hingegen sind keine Affiliation, stehen für kein Game, keine Trainingsmethodik. Der Zusammenschluss steht schon für eine Philosophie, aber eben nicht direkt auf der Matte.

    Ich machs jetzt um des Arguments willen trotzdem mal. Wenn weder Old School, noch Globetrotters ein einheitliches Konzept bieten... welchen Sinn ergibt es dann zu sagen, dass man old school bevorzugt weil Globetrotters kein einheitliches Konzept haben? Zumal es ja auch Old Schooler bei den Globetrotters gibt wie Chris Haueter beispielsweise. Vielleicht fehlt mir jetzt auch einfach ein wenig der Kontext, für den wiederum der ganze Podcast interessant wäre.

    Die Globetrotters sind doch vor allem ein loser Zusammenschluss von Leuten und Gyms die sich gegenseitig ausdrücklich weltweit einladen die jeweils anderen zu besuchen und dort kurzzeitig kostenlos zu trainieren. Die also Tribalism kritisch gegenüberstehen. Da ist es gerade Kern der Sache, dass viele verschiedene Trainingsmethoden, Curricula und Philosophien dort Platz finden und tut wiederum dieser Sache irgendwo Unrecht die wie eine Affiliation zu beurteilen die für ein eigenes Game/Curriculum steht wie 10th Planet.

  5. #5
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    Ich denke es geht nicht darum, dass old school ansich kein gemeinsames Konzept hat, sondern, dass die einzelnen old school Vertreter für sich für sich selbst ein Konzept haben, dem sie und ihre Schüler folgen, während Leute die zwischen den verschiedenen Globetrottergyms hin und her wechseln, damit dann auch ständig das Konzept wechseln und daher keinen durchgehenden roten Faden haben. Was dann gerade für Anfänger problematisch ist.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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  6. #6
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Ich denke es geht nicht darum, dass old school ansich kein gemeinsames Konzept hat, sondern, dass die einzelnen old school Vertreter für sich für sich selbst ein Konzept haben, dem sie und ihre Schüler folgen, während Leute die zwischen den verschiedenen Globetrottergyms hin und her wechseln, damit dann auch ständig das Konzept wechseln und daher keinen durchgehenden roten Faden haben. Was dann gerade für Anfänger problematisch ist.
    Wechseln die wirklich ständig hin und her? Eigentlich nicht...."die" trainiere doch alle erstmal in ihrem "Heimatclub" , der doch einem Curriculum folgt(der Vorturner hat ja schliesslich irgendwo, mit irgrndwem vorher gelernt)?! und fahren dann von Zeit zu Zeit auf Camps....
    Wen jetzt einer anfangen würde BJJ nur über die Camps zu lernen, dann würde ich die Aussage verstehen, aber das macht doch (mMn) kaum einer
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  7. #7
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Wechseln die wirklich ständig hin und her? Eigentlich nicht...."die" trainiere doch alle erstmal in ihrem "Heimatclub" , der doch einem Curriculum folgt(der Vorturner hat ja schliesslich irgendwo, mit irgrndwem vorher gelernt)?! und fahren dann von Zeit zu Zeit auf Camps....
    Wen jetzt einer anfangen würde BJJ nur über die Camps zu lernen, dann würde ich die Aussage verstehen, aber das macht doch (mMn) kaum einer


    Was er über 10P sagt:
    Hmm, ich denke da gibt es viele unterschiedliche Typen, aber ich habe schon das Gefühl, dass 10P eher zu "Submissions from Everywhere before Submission" tendiert.
    Was ich persönlich eigtl. ganz unterhaltsam (zuschauen) und spaßig (selber machen) finde.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Ich denke es geht nicht darum, dass old school ansich kein gemeinsames Konzept hat, sondern, dass die einzelnen old school Vertreter für sich für sich selbst ein Konzept haben, dem sie und ihre Schüler folgen, während Leute die zwischen den verschiedenen Globetrottergyms hin und her wechseln, damit dann auch ständig das Konzept wechseln und daher keinen durchgehenden roten Faden haben. Was dann gerade für Anfänger problematisch ist.
    Hast du den gleichen Podcast gehört?
    Ich denke, das wollte der Sprecher damit sagen.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Wechseln die wirklich ständig hin und her? Eigentlich nicht...."die" trainiere doch alle erstmal in ihrem "Heimatclub" , der doch einem Curriculum folgt(der Vorturner hat ja schliesslich irgendwo, mit irgrndwem vorher gelernt)?! und fahren dann von Zeit zu Zeit auf Camps....
    Wen jetzt einer anfangen würde BJJ nur über die Camps zu lernen, dann würde ich die Aussage verstehen, aber das macht doch (mMn) kaum einer
    Jetzt wird es eine Frage des Anteils. Ich kenne sehr wohl, auch in Deutschland, Gyms, die fahren von Camp und zu Camp und trainieren in der Zwischenzeit das, was sie da lernen. Ohne festes Curriculum. (Ich möchte das nicht bewerten, es mag durchaus so gehen, ich wollte nur sagen, dass es sehr wohl so etwas gibt).
    Frank Burczynski

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  10. #10
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Hast du den gleichen Podcast gehört?
    Ich denke, das wollte der Sprecher damit sagen.
    Das habe ich so aus deinem ersten Post rausgelesen.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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  11. #11
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    Ich würde sagen, man kann keinen Mercedes mit einem Bentley kombinieren und glauben, man hat eine tolle Limousine. Vielleicht können das sehr, sehr gute Ingenieure, aber garantiert keine einfachen Mechaniker und genau so ist es auch im BJJ. Wenn ich unterrichte, dann hat jede Technik, alles, was ich mache, einen bestimmten Sinn. Es wird auf eine bestimmte Art und Weise gemacht und ordnet sich dem Gesamtkonzept unter und der Schüler, gerade der eher wenig fortgeschrittene Schüler bekommt Schritt für Schritt eine Anleitung zum BJJ.

    Wenn ich mir Globetrotter Videos, bzw. die Instructionals der Lehrer dort anschaue, dann gibt es zwar einige, die sich ähnlich sind, aber eben auch andere, die vollkommen gegensätzlich. Für mich nach 30 Jahren BJJ egal, ich kann für mich eventuell was Interessantes rausziehen, weil ich eh schon ein Gesamtkonzept habe und weiß, ob etwas dazu passt oder nicht. Aber für einen Anfänger ist das keine sinnvolle Methode, etwas zu lernen. Er braucht eine schwarz-weiß Struktur und kein Buffet an unzähligen Möglichkeiten.

    Und zu 10th Planet, Eddies System ist extrem strukturiert und betont Kontrollpositionen. Man braucht sich nur einmal Eddies zweiten Kampf gegen Royler Gracie anschauen. Von daher keine Ahnung, was die Instruktoren in der Schule dort machen, das System selber jedoch ist nicht schlecht, basiert nicht nur auf Scrambles.

    Ich persönlich finde sowieso nur einige wenige BJJ Lehrer gut strukturiert, 90% gefällt mir nicht. Klar kann man einzelne Ideen von vielen Lehrern übernehmen, aber ich würde mir 90% der BJJ Lehrer da draußen nicht als Lehrer nehmen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Jetzt wird es eine Frage des Anteils. Ich kenne sehr wohl, auch in Deutschland, Gyms, die fahren von Camp und zu Camp und trainieren in der Zwischenzeit das, was sie da lernen. Ohne festes Curriculum. (Ich möchte das nicht bewerten, es mag durchaus so gehen, ich wollte nur sagen, dass es sehr wohl so etwas gibt).
    Ja klar wird es solche geben, nur halte ich persönlich die Zahl für gering...die Meisten/das Gross trainiert nunmal in seinen Heimatvereinen "arroz e feijao" aka die Basics/Curriculum und fährt auf die Camps/Seminare um über den Tellerrand zu schauen....
    Geändert von Stixandmore (18-05-2023 um 16:16 Uhr)
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  13. #13
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    Würde ich für Deutschland nicht sagen. Hier gibt es sogar Leute, die trainieren in großen Gyms, nutzen die Mattenfläche, besuchen aber keinen Unterricht in der Schule, sondern trainieren überall und suchen sich so ihr Wissen.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Würde ich für Deutschland nicht sagen. Hier gibt es sogar Leute, die trainieren in großen Gyms, nutzen die Mattenfläche, besuchen aber keinen Unterricht in der Schule, sondern trainieren überall und suchen sich so ihr Wissen.
    "Es gibt Leute...."mag sein, nur wie gesagt, sind die mMn eher die Ausnahme, als die Regel
    Und wo bitte schön, kann man in einem großen Gym, einfach so die Mattrnfläche benutzen, ohne Mitglied zu sein/für einen Kurs angemeldet zu sein?
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  15. #15
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    Die sind ja Mitglieder im Gym, aber sie trainieren nur außerhalb des Unterrichts, quasi als eigene Gruppe die sich trifft und trainiert.

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