Hallo,
Nope, nicht wirklich. Ich habe mal gegoogelt, und der erste Treffer war die entsprechende DKV-Seite.
Auf dem entsprechenden Werbevideo ist zu sehen, wie jemand ein Messer abwehrt, indem er, ... Naja, reden wir nicht drüber.
Wäre mir noch nicht aufgefallen, werde aber die Augen offen halten.
Nein, habe ich nicht. Unter Umständen meinen Post noch mal lesen.
Ich habe immer betont, dass jeder seine Kata, sein Karate, seine Anwendungen, ..., so machen soll, wie er es gut und richtig findet und wie es ihm Spaß macht. Ich habe nur (und das aber immer wieder) darauf hingewiesen, dass man ganz genau wissen muss, was man da eigentlich tut. Kihon-Ippon-Kumite oder Bunkai, bei dem unrealistische Angriffe auf unrealistische Distanz abgewehrt werden, ist für sich wunderbar und nicht schädlich, wenn man darauf abfährt.
Dies als SV-Training zu üben, ist selbstmörderisch (was ebenfalls Okay ist). Dies als SV-Training zu verkaufen, ist kriminell fahrlässig.
Sieh Dir das JKA-SV-Video an, dass ich verlinkt habe. Bei 1:33 wird ein Angriff abgewehrt, der darin besteht, das Opfer in zwei Teile reißen zu wollen. Bei ca. 2:30 wird jemanden eine Pistole aus der Hand gekickt und bei ca. 3:10 wird ein Kurzschwert abgewehrt, indem sich auf den Boden geworfen wird.
Ehrlich jetzt?
Und genau hier scheitert es: Es gibt keine "überlieferte" Form.
Aus dem von mir verlinkten Video der Keio-Uni ist klar zu erkennen, dass die Kata (zumindest an einigen Stellen) anders ausgeführt wurden. Sie Dir den Anfang der Empi an.
Von Funakoshis "Karate Jutsu" zu seinem "Karate-Do Kyohan" sehen die gleichen Kata völlig verschieden aus. Wie kann das sein? Welche davon ist jetzt die "überlieferte Form", die "Tradition des Karate" die nicht verändert werden darf?
Sowohl Funakoshi Gichin in "Karate Jutsu" als auch Choki Motobu in "My Art and Skill of Karate" stellen Naihanchi (Shodan) vor. Beide Formen unterscheiden sich kaum; beiden Meistern war diese Kata besonders wichtig. Trotzdem unterscheiden sich die Kampf-Auffassungen beider Meister grundlegend.
Funakoshi vertritt die Auffassung, dass (sowohl in Kata, als auch Kampf) die vordere Hand zum Blocken sei, mit der hinteren wird gekontert (von Ausnahmen abgesehen). (Chapter 4.1)
Choki vertritt die Auffassung, dass beide ständig in Aktion (coupled hands; husband-and-wife hands) sein sollten, mit der vorderen Hand wird sowohl geblockt als auch unmittelbar gekontert. Er vertritt das "closest weapon - nearest target"-Konzept, wie es später von Bruce Lee popularisiert wurde. Wie das genau aussehen soll, kann in "Karate Jutsu: Kumite" von ihm nachgelesen werden.
Bei solch grundlegend verschiedenen Herangehens- und Interpretationsweisen gibt es nur eine Schlussfolgerung: die können unmöglich beide Karate gemacht haben. Richtig?
Kläre mich bitte auf, welcher der beiden, kein Karate betrieben hat. Und wie gesagt, wenn Du schon mal dabei bist: Bitte nenne und begründe die wahre und "überlieferte Form" der "Tradition des Karate".
Bitte erläutere den motorischen Unterschied.
Es ist in der Tat äußerst respektlos, Eltern und deren Kindern das Geld aus der Tasche zu leiern, indem ihnen leere SV-Versprechungen gemacht werden. Respektlos und Fahrlässig.
Aller Übungsleiter? Gilt das nur deutschlandweit oder gleich global?
Grüße
Sven