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Thema: Artikel: BJJ für den Polizeidienst

  1. #61
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  2. #62
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  3. #63
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    Zitat Zitat von 1.2.3 Beitrag anzeigen
    ......Hier noch die "Erhebungen" vom Marietta Police Department und Pasco Police/USA :
    "This program lead to an 80% increase in Officer confidence and a 57% decrease in reportable use-of-force incidents for Officers involved., It also improved Officer physical and mental health, created a more positive community perception, and enhanced department morale".
    https://www.mariettaga.gov/CivicAlerts.aspx?AID=3116

    Marietta Police:
    "MPD officers participating in Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) training, as compared to their coworkers electing to NOT participate, had the following statistics for 2020".
    48% reduction of injuries to officers using force
    53% reduction of injuries to the person being arrested when force was required
    23% reduction of use of Taser

    Pasco Police:
    "This program lead to an 80% increase in Officer confidence and a 57% decrease in reportable use-of-force incidents for Officers involved., It also improved Officer physical and mental health, created a more positive community perception, and enhanced department morale".
    https://evoloctopus.com/f/pasco-police-study

    Gruß,
    Mirco
    genau! Resilizenz steigern, Confidence, Handlungskompetenz, Ausgeglichenheit und mentale Fitness, usw.... win/win!!

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Die Amis sind da wesentlich pragmatischer als wir:-)
    Bei nur 2-4 Stunden Einsatztraining/DST/AZT je nach Bundesstaat bzw. Behörde macht zusätzliches Training einfach Sinn. Wie gesagt, Selbst der "Pflichtanteil/ Mindestanteil" von 12 Lerneinheiten bei uns ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mir hat zusätzliches Training neben dem dienstlichen Training nur Positives gebracht! Immer gut wenn man körperlich und mental fitte Kollegen im Team hat, wenn "der Baum brennt"!

  4. #64
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    Es ist - wie immer im Leben - die Mischung und die (persönliche) Erfahrung.

    Festnahme
    Logisch: Kontrolle, Wurf, Festnahme am Boden
    (Auch welcher KK das jetzt kommt.., darüber kann man trefflich streiten.)
    Am besten zu Zweit, so kann man sich sichern, den Angreifer nicht übermäßig verletzten und auch für weitere Angriffe bereit sein.

    "Wehren und Verteidigen"
    Da gehe ich - und so unterrichten wir das auch - nicht grappling-lastig vor.
    Extra nicht!
    Rechtlich und auch ethisch ist es vollkommen okay, hier die Distanz zu verlängern (auch wegen möglicher Schnittwaffen des Angreifers) und sich mit "Hand und Fuß" (nennt auch das wie ihr wollt) zu verteidigen und das mit aller Konsequenz. (Egal was manchmal in der Presse steht).
    Wenn der Angreifer "zu stark" ist (viele der heutigen Verbrecher sind in irgendeiner Art "trainiert") oder es "zu viele sind" dann auch mit Einsatzmitteln, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt bis hin zu Schusswaffen.

    Thema USA
    Wir waren seit Mitte der 1990er Jahre mehrfach auf LGs (geben und nehmen), Austauschprogrammen in den USA und sind da auch Einsätze und Streifendienste bei der Polizei, FBI, SWAT, pp´. mitgefahren.
    Das ist aber ein anderes Thema, das für hier (nicht böse gemeint) den Rahmen mehrfach sprengt.

    Die Videos
    Wir kennen den J. R. sehr gut und - das ist uns klar - er ist für viele hier eine Art Vorbild (beste abgelegte 5. Dan Prüfung im JJ / BJJ, Vorreiter des Wettkampfes, pp.).
    Ich mache aber seine Art des "Messer Ringens" nicht. Und zeige es auch nicht.
    Weil:
    Wenn wir - oder besser ein von uns motivierter (mehr braucht es nicht, kein Training, nichts, nur ein rücksichtsloses Vorgehen, Messer fest packen, nicht einschüchtern lassen, kurze Stiche, alle Winkel und Höhen nutzen, vorwärts, los... Ende!) Angreifer - das machen, dann funktioniert das nicht.
    Ein greifen eines messer-führenden Arms von einem Angreifer der (wirklich!) treffen will (und nicht nur drohen, Show machen für Tik Tok, pp.) ist u. M. n. quasi unmöglich und das üben wir dann auch nicht.
    Es gibt zwei, drei Techniken die dennoch funktionieren und darauf konzentrieren wir uns. Mit Erfolg. Und auch die Teilnehmer/innen (vom Streifendienst bis hin zu Spezialeinheiten) wenden das mit Erfolg an.
    Dazu: Mentales Training, Bewusstseins- und Situationskontrolle im Vorfeld, Distanztaktiken in der direkten Konfrontation, pp. und dann "eigenes Handeln" (wie gehört hier nicht hin, VS NfD) statt "abwarten und sich überraschen lassen". Alles in Verbindung mit den nötigen PDVn (welcher nicht-behördliche Trainer kennt die? Wir kennen keinen), dem Polizeigesetz, den anderen Kollegen/innen, pp. Für die Profis: Schießen im Nahbereich, gerade auch in Verbindung mit Licht (bei ungünstigen Lichtverhältnissen)
    Plus: Nachbereitung und "Besserwerden" :-)

  5. #65
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    Standard Gelernt ist gelernt - Hut ab! EX-SEKler schnappt Räuber

    Gute Aktion von dem Herren hier, man sieht das deep imprint vom Training / Berufung!

    https://www.bild.de/regional/ruhrgeb...8374.bild.html

  6. #66
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    Zitat Zitat von 1.2.3 Beitrag anzeigen
    ...Bei nur 2-4 Stunden Einsatztraining/DST/AZT je nach Bundesstaat bzw. Behörde macht zusätzliches Training einfach Sinn. Wie gesagt, Selbst der "Pflichtanteil/ Mindestanteil" von 12 Lerneinheiten bei uns ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mir hat zusätzliches Training neben dem dienstlichen Training nur Positives gebracht! Immer gut wenn man körperlich und mental fitte Kollegen im Team hat, wenn "der Baum brennt"!
    Ich glaube das ist unbestritten. Die Fragen war doch eher, ob das "Zusätzliche" nun explizit BJJ sein muss.

  7. #67
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ich glaube das ist unbestritten. Die Fragen war doch eher, ob das "Zusätzliche" nun explizit BJJ sein muss.
    Muss nicht, aber Schaden tut es nicht

    Jeder hat seine Vorlieben, sieht es durch seine Brille und hat entsprechende Erfahrungen gemacht....Ich habe in den letzten 23 Jahren alles mögliche trainieren dürfen und konnte Erfahrungen sammeln in verschiedenen Systemen und Konzepten.
    Für mich habe ich festgestellt, dass ich mit BJJ (auch mit Schlägen und Schutz dagegen) die besten Erfahrungen gemacht habe....Sicheres und geschütztes Überwinden der Distanz, Clinchkontrolle, Takedowns, Kontrolle am Boden (auch im Team)....

    Im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden, was er/sie (zusätzlich) zum dienstlichen Training macht! Fitness und gute Teamarbeit sowie gesunder Menschenverstand ist das Wichtigste, aber ein paar grappling Skills helfen sehr !

  8. #68
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    Das Thema Polizei und Einsatztraining dürfte so alt sein wie die Polizeiarbeit selbst. Die Diskussion hier ist ja bereits ein paar Monate im Gange, einiges wurde schon thematisiert. Ich erfinde hier zwar das Rad nicht neu, habe aber den einen oder anderen Punkt, den ich im Rahmen solcher Debatten gerne anbringe.

    1. Die Polizei bildet schlecht aus
    In Deutschland gibt es diverse Beamte und Angestellte mit Vollzugsaufgaben. Meistens wird nach einer Anwendung von Gewalt (Unmittelbarer Zwang / Selbstverteidigung) mit vermeintlichen Tipps, Tricks und "gut gemeinten Ratschlägen" um sich geworfen, wenn Vollzugsbeamte unter Anwendung von Gewalt vollziehen. Nicht selten verbergen sich hinter den Beurteilern Menschen mit sehr eigener Motivation und natürlich mit einem eigenen Frame, von dem aus sie urteilen.

    Über welche Institution wird geurteilt?
    Polizei: In Deutschland gibt es 16 Landespolizeien, Bundespolizei, Bundeskriminalamt sowie die Polizei des Bundestages. Die meisten Polizeien untergliedern sich geografisch in große Polizeidirektionen oder Polizeipräsidien. Es gibt also nicht nur mindestens 19 Polizeien, die jeweils ihre eigenen Regularien festgelegt haben mit eigenen Polizeigesetzen und Verordnungen. Auch innerhalb der jeweiligen Präsidien gibt es oft mehrere Einsatztrainingszentren, in denen mehr oder minder nach gleichen Standards ausgebildet werden soll. In der Theorie.

    Praktisch weiß jeder, der irgendwo in irgendwas Unterricht genossen hat, dass es schon von Lehrer zu Lehrer Unterschiede gibt, obwohl es dieselbe Schule und das selbe Fach war. Obwohl der Landeslehrplan der Selbe ist.

    Ergänzen wir nun also noch den Gemeinde- und Justizvollzug mit völlig unterschiedlichen Ausbildungszeiten, können wir annehmen, dass es quantitativ und qualitativ riesige Unterschiede geben wird.

    2. „BJJ“ ist besser für Polizeibeamte als „Ju-Jutsu“ – die ewig Diskussion nach dem „richtigen System“
    Jeder Vollzugsbeamte, der in einer Institution mit starkem Einfluss von Sportverbänden (JJ, Judo, BJJ, WT) trainiert hat, kennt die Vor- und Nachteile.
    Nach dienstlichen Prüfungen kann man sich diesen neuen Gürtel (theoretisch) für private Trainings anerkennen lassen. Andererseits sind die Einflüsse des Systems manchmal stark und verlangsamen notwendige Veränderungen, die der Vollzugdienst aber benötigen würde. Oder es möchten Externe in die Suppe der Institution hineinspucken.

    Und natürlich fließen in der Regel Gelder.

    Hinzu kommt: Welches System hat denn welche Technik woher entnommen?
    Diese Frage lässt sich ja schon außerhalb von Institutionellen Trainings schwer bis gar nicht beantworten.
    Was ist Krav Maga? Was ist BJJ? Was ist Judo und ab wo beginnt Ju-Jutsu?
    Drei Verbände, zehn Meinungen.

    3. Der Meistertrainer, der mit seinem System alles besser machen will
    In der Vergangenheit ergab es sich wohl auch, dass (selbsternannte) externe "Experten", die innerhalb von staatlichen Institutionen aus ökonomischen und Prestigegründen Behörden trainierten, unhaltbare Medienkampanien starteten. Um nicht zu sagen: es kann für die Institution auch mal peinlich werden.

    Staatliche Institutionen sollten ihrem Selbstverständnis so neutral und unabhängig wie möglich agieren und entscheiden können.

    Ähnlich ist auch dieser Klassiker: Ein tolles Gruppenfoto mit Spezialeinheiten oder Uniformierten, unter dem sich der "Großmeister, Sifu, Sensei, Instructor" schriftlich einen Lorbeerkranz aufsetzt und dies ins Internet stellt. Trainer von speziellen, noch spezielleren, richtig geheimen, krassen Spezialeinheiten und Fallschirmspringer und zwar ohne Fallschirm – wenn es dem eigenen Image hilft ��

    Natürlich will der ein oder andere Trainer auch - gut gemeint - helfen. Dass dabei in lauterer Art und Weise auch mal Geld verdient werden soll, ist prinzipiell nicht verwerflich.
    Aber grundsätzlich gilt: helfen wollen und tatsächlich helfen, sind zwei Paar Schuhe.

    4. Ich mische mich ein und der Geltungsdrang
    Wer klug gemeinte Korrekturratschläge, beispielsweise zu in der Öffentlichkeit getätigten Filmaufnahmen gibt, signalisiert eben auch, dass er tatsächlich beurteilen kann, ob und wann Fehler von Vollzugsbeamten gemacht wurden. Ich habe daher Verständnis dafür, dass Ermittlungen zu Verfahren nicht publik gemacht werden. Zumindest dann nicht, wenn Rahmenbedingungen (Technik, Taktik, Recht, Aus- und Fortbildungsrichtlinien) denjenigen, mit den klugen Tipps gar nicht bekannt sein können.

    Hier ist bereits auf die Problematik eingegangen worden, wenn Nicht-Vollzugsbeamte bzw. Laien rechtliche Einschätzungen und Szenarien für Vollzugsbeamte vornehmen. Darauf gehe ich nicht weiter ein.

    5. Meine Schüler kommen zu mir, weil sie in der Institution schlecht ausgebildet worden sind
    Es gab mal eine polizeiliche Kampanie, die besagte: Die Polizei ist ein Abbild der Gesellschaft.
    Und ich fange jetzt nicht mit dem Verständnis von Gewalt, innerhalb und außerhalb von Gesellschaft und Institution, an.

    Welche „Nationalsportarten“ hat diese Gesellschaft? An diesem Punkt kann klar werden: Fußball, Handball, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik dürften mehr Mitglieder in ihren Sportbünden haben als die Bereiche Kampfsport, Kampfkunst, Selbstverteidigung, etc.

    Die Motivation weshalb Vollzugbedienstete privat Bereiche trainieren, die etwas Kämpferisches im weitesten Sinn trainieren, dürften so vielfältig sein wie die Anzahl der Bediensteten selbst.
    Wenn man sich in einer Klasse von Vollzugsbediensteten 10 heraus pickt, werden vielleicht grob geschätzt und ohne eine Statistik zu kennen, ein bis drei einem regelmäßigen Kampfsporttraining nachgehen.

    Hinzu kommt, dass ich schon in der Ausbildung oder dem Studium also zum ersten Mal mit kämpferischen Aspekten in Berührung komme oder ein sehr gut vorgebildeter Fighter sein kann.
    Ergo: Wer ist der Typ, der sich gerade bei dir beschwert, dass er zu wenig oder aus seiner Sicht unzureichendes Training in dessen Institution erhält?
    Manchmal sagt es mehr über den Trainierenden aus als über die Institution.

    Es soll Vollzugsbeamte geben, die mit starker Vorbildung in eine solche Institution gekommen sind und sich über das Niveau in ihrer Behörde beschweren. Es soll aber auch solche geben, die top ausgebildet waren und das Angebot de Institution als gut empfinden. Manche haben sogar schon in ihrer Ausbildungs- oder Studienzeit als Studenten AG’s im genannten Bereich angeboten.

    Man bringt sich immer selbst mit.
    Manchmal ist Zurückhaltung die bessere Hilfe.

    Only my two Cents.

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