Ich finde es ehrlich gesagt nicht so schlimm. Du bist 41 und willst sicher nicht schnell die WM gewinnen. Wenn die Leute nett sind und du das Training "überstanden" hast dann nimm weiter daran teil. Im BJJ lernt man das Schwimmen im Wasser.
Wenn du auch nur eine Information aus jedem Training behalten kannst wirst du bald Verbesserungen sehen. Nach ca. 6Monaten wirst du schon deutlich besser sein und nach einem Jahr reden wir nochmal![]()
BJJ soll Spaß machen und wenn du dir vorstellen kannst mit dieser Gruppe deine Freizeit zu verbringen dann passt es ja!
Viel Spaß auf der Matte!
Jungle BJJ www.junglebjj-lauf.com
So. Da sich in dem anderen Thema darüber beschwert wird, dass langjährige Praktizierende und Trainer nix mehr schreiben, versuche ich Mal mein Glück.
Ich selbst war, gerade in meiner Anfangsphase, immer begeisterter Mitleser. Hier war ja quasi der zentrale Treffpunkt für Grappling- und MMA-Deutschland.
Nun zum Thema:
Anfänger werden bei mir auf zwei Arten behandelt. Entweder trainiere ich mit ihnen und stelle mich dabei "dumm". Das heißt, ich verhalte mich so, dass mein Partner arbeiten kann und korrigiere ihn dabei. Teilweise mache ich es auch so, dass ich ihn kontrolliere und ihn bei seinen Bewegungen korrigiere oder ihm Lösungsmöglichkeiten aufweise und dabei erkläre, warum das Vorgehen sinnvoll ist (oder auch nicht). Vielleicht findest Du im Gym einen Trainingspartner, der so oder ähnlich mit Dir trainiert.
Wenn jemand mit einem ihm gegenüber Fortgeschrittenen kämpft, also nicht kooperativ arbeitet, gebe ich meistens den Ratschlag mit, ausschließlich auf die Verteidigung zu achten, d. h. im Fall eines kompletten Anfängers auf dem Rücken liegen, Kinn auf die Brust, Ellbogen eng am Körper (LaynPray), Beine angewinkelt und so die Aufgabegriffe des Gegners abwehren.
Wie viele weiter oben schon geschrieben haben - der Fortschritt kommt mit der Zeit. Wenns einfach wär, würds Fußball heißen!
training in heterogenen gruppen zu leiten, ist immer schwer, wenn alle teilnehmer gleichviel in einer TE mitnehmen wollen.
man wird aber als trainer das training in gewisse zyklen einteilen und schwerpunkte setzen. manchmal kommt ein anfänger zu einer besonders ungünstigen zeit, zb wenn man eine technik trainiert, wo vorkenntnisse noetig sind und wenn eine wettkampfvorbereitung ansteht.
Also ich denke jeder Trainer, kann mindestens 2 Programme im Unterricht laufen lassen. Bei mir gibt es auch immer Anfänger und fortgeschrittene Techniken in einem Training, manchmal sogar 3 verschiedene Themen.
ich spreche da aus erfahrung, da ich habe schon mehrere generationen überdauert habe
Das Beispiel ist nicht gut. Wenn ich eine Sprache alleine lerne, dann im Normalfall mit einem Buch. Dort liegt eine CD für die Aussprache bei. Gibt es Aufgaben, gibt es dafür auch Lösungen.
Der Unterschied ist, daß Kampfsport/kunst isoliert nicht funktioniert, es sei denn, du glaubst eine Holzpuppe, die sich um die eigene Achse dreht, wäre ein realistischer Gegner.
Welchen Nachteil siehst du denn, wenn man es technisch nicht "richtig" macht? Letztlich geht es um Effizienz, nicht darum, daß es schön aussieht, oder man den Namen der Technik, die man gerade verwendet, kennt.
Naja, ich nenne mich jedenfalls nicht alter Sack, auch nicht als liebevolle Bezeichnung, da sind wir eben verschieden.
Geändert von BigBoysCry (23-09-2023 um 11:58 Uhr)
ich bin zwar nicht björn, aber sei es drum:
grappling ist eine hochtechnische sache, deren effizienz gerade davon abhängt, dass man viele kleine dinge, die zusammen ein großes ganzes ergeben, korrekt ausführt. idealerweise von anfang an. selbiges lernt man am besten durch einen erfahrenen coach, der einen entsprechend korrigiert. geschieht das nicht, trainiert man sich gerne mal zeug "rein", welches im weiteren verlauf der grappling-karriere suboptimal ist bzw. sein kann und dann sehr langwierig wieder rauszutrainieren ist (wenn überhaupt).
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Bin ich auch der Meinung, dass man, egal was, gleich richtig lernen sollte. Zum einen wegen Verletzungen, zum anderen wegen eine vernünftigen Technikausführung. Wenn man von Anfang an falsch lernt und die Basis nicht drin hat oder nicht verstanden hat, kann man weiterführende Sachen nur schlecht lernen und begreifen oder ausführen.
Einfach weitermachen...
Ich habe mit knapp 40 ähnlich angefangen.
Und beim Rollen einfach mal die Fortgeschrittenen fragen: Wie komm ich da jetzt raus?
Ich habe es sehr selten erlebt, dass die Leute nicht hilfsbereit waren - irgendwie spielt doch jeder ab Mitte Weißgurt gerne selbst den Trainer!![]()
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
"Technisch nicht richtig" definiert sich in der Regel genau als ineffizient - sprich, Kraft wird verschwendet, die Biomechanik ist schlecht und das Ergebnis daher suboptimal. Das bedeutet, dass man damit allenfalls gegen körperlich schwächere und / oder technisch (noch) schlechtere Personen durchkommt, nicht aber gegen technisch deutlich bessere und/oder körperlich ebenbürtige oder überlegene Partner/Gegner.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Moin an den Threadersteller :-)
Ich höre hier eine gewisse Frustration heraus, welche auch die bisher gemachten Vorschläge nicht durchdringen konnten.
Daher erstmal die Frage, welche Erwartungen Du an das BJJ (-Training) hast bzw. mit welcher Vorstellung Du da ran gegangen bist.
Ich kann das gut nachvollziehen, dass man mangels Angeboten vor Ort hofft, dort im Training doch irgendwie ankommen zu können.
Es ist nicht das Kleid, das Dich fett macht...es ist das Fett, das Dich fett macht. (Al Bundy)
Wenn es keine Trainingsalternative gibt und du dran bleiben willst würde ich den Ansatz von StaySafe empfehlen. Ein gutes Tutorial mit Basistechniken (z.B. von Stephan Kesting) und die mit einem Kumpel (oder mehreren) drillen. Dabei Zeit lassen (nicht zuviel auf einmal), auf Details achten und am Anfang auf "Überleben" und grundlegenden Escapes/ Sweeps fokusieren. Die wenigen Dinge versuchen im Training beim "rollen" anzuwenden. Wird natürlich am Anfang nicht klappen, aber wenn deine Trainingspartner (und der Lehrer) merken, dass Du da plötzlich sinnvolle Aktionen versucht ist die Chance gut, dass sie dir zeigen was du dabei eventuell noch falsch machst und helfen die Fehler abzustellen.
Mit 41 bist Du zwar ganz sicher nicht zu alt für KK/KS aber sicher an einem Punkt wo du eher kein Weltmeister mehr wirst. Daher würde ich es auch nicht so dramatisch sehen wenn alles nicht perfekt ist, besser als wenn du nichts machst wirst Du auf alle Fälle!
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“. Quelle: Unbekannt, u.U.. H. von Fallersleben.
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