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Thema: Ernährung Diabetes Typ 2

  1. #1
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    Standard Ernährung Diabetes Typ 2

    Hallo zusammen,

    zwar kein Kampfsport-Thema, aber ich vermute hier so einige, die sich mit dem Thema auskennen.
    Ich hatte in letzter Zeit diverse körperliche Beschwerden, die mein Arzt allesamt auf eine leichte Diabetes zurückführt. Ich darf jetzt Metformin schlucken und muss natürlich auf meiner Ernährung achten.
    Meine Ernährung war bisher, wissentlich, eine reine Katastrophe und das soll/muss sich jetzt ändern. Die Frage ist wohin/auf was. Nehme ich die Schnittmenge aller Sachen, die mir die gesammelte Doktorantenschaft, die sich Freundeskreis nennt, vorschlägt darf ich genau noch eine Sache essen ... Wasser.
    Dank des allwissende Internet ist mir prinzipiell klar, dass Gemüse das A und O sein sollte. Das Problem ist ... ich hasse das Zeug!

    Darum die Frage: Was gibt es denn, möglichst Zucker/Kohlenhydrat armes, was nicht aus Blumenkohl und/oder Zuchhini besteht...? Neben diesen beiden Sachen, bekomme ich noch Pilz, Zwiebeln und Tomaten absolut nicht herunter ... Ich weiss ... aber ich kann nichts für meinen Geschmack.

    mfg

  2. #2
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    Es gibt tausende Gemüsesorten, 5 schmecken Dir nicht. Probier doch mal was aus, auch verschiedene Zubereitungsarten.

  3. #3
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    Grundsätzlich sehe ich das so, dass Du alles essen kannst, wenn die Menge stimmt; aber, das wären halt wahrscheinlich sehr viel weniger Kohlenhydrate, als Du es gewohnt bist. Sei vorsichtig: ein gutes Körpergefühl könnte sich als Nebenwirkung einer bewussten, kohlenhydratarmen Ernährung einstellen.

  4. #4
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    Hi,

    ein bisschen was mag ich aus eigener Erfahrung dazu schreiben:
    Mit 16 hörte ich mit Sport auf und mit 25 hatte ich einen BMI 32,X inkl. erhöhter Leber- und Nüchternglukose-Werte.
    Ich hab dann damals als Student glücklicherweise die Kurve bekommen und war innerhalb eines Jahres dank FHD und Sport (Ju-Jutsu, Joggen) auf BMI 24.
    Siehe da, Leberwerte und Nüchternglukose bestens.

    Das Level (Gewicht + Aktivität) konnte ich bin ca. 40 halten, dann kam mit Kindern, Hauskauf und Verletzungen eine Phase, in der ich den Sport an den Nagel hängte.
    Ein Jahr lang tat sich wenig, danach nahm mein Gewicht langsam aber stetig zu
    Anfang dieses Jahres: BMI 30, erhöhte Leberwerte und grenzwertige Nüchternglukose.

    Also seit Mai wieder mit Sport angefangen (Karate + Joggen) + FHD.
    Aktuell bei BMI 25,4 - nächster Blutwerte-Checkup im Oktober geplant.

    Essentiell dafür einen Diabetes Typ 2 wieder loszuwerden ist in meinen Augen eine Normalisierung des Körpergewichts sowie eine gewisse körperliche Aktivität, da ja die Muskeln das größte Stoffwechselorgan.
    Die Art der Lebensmittel ist meiner Meinung nach erstmal nicht so entscheidend, wenn Aktivität und Gewicht passen.

    Während ich mit Mitte 20 noch ganz konsequent war beim Abnehmen (kein Zucker, kein Alk etc), habe ich jetzt wirklich nur klassisches FHD gemacht und nicht auf die Auswahl der Lebensmittel geachtet.
    Zwischenzeitlich auch mal n Bierchen oder Schoki. Aber dann halt vielleicht ne Kelle weniger beim Abendessen. Hat auch Ü40 noch gereicht um wieder abzunehmen.

    Ich würde dir deshalb vorschlagen, weniger zu essen und zu schauen, dass du über ein Kaloriendefizit (weniger Kalorien als dein Leistungsumsatz, mehr Kalorien als dein Grundumsatz) abnimmst und zwar mit den Lebensmitteln, mit denen dir das Durchhalten am einfachsten gelingt. Dazu ein bisschen Muskelaktivität in Form von Spazieren und was Sport und wenn der Diabetes noch nicht sehr ausgeprägt ist glaube ich, dass sich das in überschaubarer Zeit normalisiert.

    Ich bin mal auf mein Checkup im Oktober - bei hoffentlich BMI 24,X - gespannt.
    Gruß

  5. #5
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    und auch mal die Chromwerte checken lassen und gegebenenfalls supplementieren. Ansonsten Sashimi, Kobe Rind und Algensalat gehen immer.....

  6. #6
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    Klär doch mal mit deiner Krankenkasse, ob du eventuell Anspruch auf ein Beratungsgespräch/Ernährungscoaching/… beim Diabetologen hast. Da solltest du zumindest einen groben Überblick über die Möglichkeiten bekommen.

    Ansonsten gabs hier ja auch ne Reihe guter Tipps zum Durchstarten.

  7. #7
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    Hey,

    vielen Dank für die ganzen Antworten.
    Mir gefällt der Gedanke, FDH, eigentlich sehr gut. Das würde mir auch definitiv am leichtesten fallen. Zusätzlich kann und werde ich ja auch etwas auf die Auswahl achten. Aber halt nicht den ganzen Tag Blumenkohl ...
    BTW: Alkohol trinke ich sowieso gar nicht. Da brauch/kann ich mich nicht einschränken.

    Zum Thema Gewicht/sportliche Aktivität: Zu wenig sportliche Aktivität habe ich denke ich nicht. 2-3 mal/Woche BBT und meist noch 1 mal ins Fitnesstudio sind direkte sportliche Aktivitäten. Radfahren gehört eigentlich auch noch dazu, das hab ich aber gerade, aufgrund eines großen bauprojektes am Eigenheim, pausiert.
    Mein Gewicht/BMI ist DEFINITIV zu hoch und, Diabetes hin oder her, das wird jetzt (wenn nicht jetzt wann dann) reduziert.

    Habe ich das richtig verstanden, dass man diese Diabetes, bzw das Medikament, sogar wieder loswerden kann? Das hatte sich bei meinem Arzt anders angehört.

    Klär doch mal mit deiner Krankenkasse, ob du eventuell Anspruch auf ein Beratungsgespräch/Ernährungscoaching/… beim Diabetologen hast. Da solltest du zumindest einen groben Überblick über die Möglichkeiten bekommen.
    Würde der mir etwas anderes sagen, als dass ich Blumenkohl und Zucchini essen soll? Ich habe da Zweifel ...
    wie gesagt: Vielen Dank

  8. #8
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    Zitat Zitat von Steapa Beitrag anzeigen
    Habe ich das richtig verstanden, dass man diese Diabetes, bzw das Medikament, sogar wieder loswerden kann? Das hatte sich bei meinem Arzt anders angehört.
    Morgen Steapa,

    Die "Diagnose" Diabetes wird Dir anhängig bleiben; genau so wie dieser wunde Punkt in Deinem Stoffwechsel. Allerdings hast Du es richtig verstanden, dass Du (insbesondere, wenn der Diabetes noch nicht sehr ausgeprägt ist) mit einer Modifizierung Deiner Lifestyle Faktoren, wie man so schön sagt, wieder in eine normale Stoffwechsellage kommen, und dann auch das Metformin wieder absetzen kannst.

    Allerdings möchte ich da ein paar Anmerkungen dazu machen:

    1. in der Praxis habe ich schon viele gesehen die versucht haben das Ruder so herumzureissen; einigen wenigen, mit eisernem Willen ist dies auch gelungen.

    2. Ziel sollte es ja nicht sein das Metformin so schnell wie möglich wieder abzusetzen, sondern Deinen Stoffwechsel in ein, für Deine Gesundheit günstigeres Gleichgewicht zu bringen, wobei das Metformin halt hilft. Medikamente sind ja auch per se nichts schlechtes, sondern fördern die Gesundheit. Metformin insbesondere scheint eine Reihe günstiger Nebenwirkungen zu haben, zu welchen in den USA gerade Studien am Laufen sind. Auch bei anderen, jüngeren Antidiabetika wurden in letzter Zeit immer mehr positive Nebeneffekte entdeckt, weshalb diese inzwischen auch zur Behandlung anderer Erkrankungen, z.B. an Herz und Niere verwendet werden.

    P.S. ich habe keine Aktien bei der Pharma

    Noch mein Senf zum Blumenkohl und Zucchini - Thema: Der Grund weshalb manche Ärzte das Thema Life Style Modification in der Therapie des Diabetes Typ 2 gar nicht mehr so gross besprechen ist, weil man dann halt erfahrungsgemäss auf so viele Wiederstände stösst und es dann halt vielleicht einer von 500 ist, der die Ernährung dann wirklich signifikant ändert. Der Ernährungsberater kann die Realität halt auch nicht ändern; er kann Dich halt nur darüber aufklären.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Steapa Beitrag anzeigen
    Habe ich das richtig verstanden, dass man diese Diabetes, bzw das Medikament, sogar wieder loswerden kann? Das hatte sich bei meinem Arzt anders angehört.
    Puh, ich bin kein Mediziner sondern nur interessierter Laie, der sich etwas angelesen hat, weil's mich mal selber betroffen hat.
    Jedoch bevor deine Insulinzellen wirklich den Geist aufgeben, hast du bei Diabetes Typ 2 ja erstmal ne längere Phase der Insulintoleranz bzw. Insulinresistenz.
    D.h. deine Zellen sind so "satt" mit Zucker und Energie, dass die nicht mehr genügend den Blutzucker senken (können).
    Der Körper versucht das mit mehr Insulin zu erreichen, erhöht also die Insulinproduktion, damit der Zucker in die Zellen kommt.
    Da die aber genug Energie haben, entwickeln die Zellen eine Toleranz gegenüber dem Insulin-Level und die Bauchspeicheldrüse produziert nun noch mehr Insulin etc. bis die halt irgendwann Schaden nimmt.

    Ist dieser Schaden aber noch nicht da, ist das ganze wohl ohne Probleme durch Lebenswandel reversibel.
    Das ist der Grund, warum Sport plus Gewichtsmanagement (was letztlich ja Management der Energiezufuhr ist) bei Diabetes Typ 2 als Therapie funktioniert.

    https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...abetes396.html

    Nicht umsonst wirken aktive Muskeln als größtes Energiestoffwechsel-Organ normalisierend auf den Blutzucker.
    Ich denke je nach Schweregrad kann man so (Energierestriktion + Sport) einen nicht zu lange bestehenden Diabetes durchaus wieder medikamentenfrei in den Griff bekommen.

    Ich denke ebenfalls, dass Hausärzte oft in diesen "das klappt sowieso nicht" Denkmustern stecken, weil die wenigsten Patienten eine nachhaltige Veränderung im Verhalten zeigen.
    Der Prozentsatz derer, die Abnehmen wollen und dies dann tun, die Sport machen wollen und dies tun oder die das Rauchen aufgeben wollen und dies wirklich tun, dürfte im einstelligen Bereich liegen.
    Dann wird lieber dem Patenten gesagt, dass die Medikamente dauerhaft bleiben müssen, bevor nämlich Herbert oder Waltraut die Medis eigenhändig absetzten, weil sie nun 2 kg abgenommen haben. (Stichwort Therapietreue / Compliance)

    Ich würde was ändern in diese Richtung (insbesondere Gewichtsnormalisierung mit BMI<25) und schauen, was sich ergibt.
    Wenn du noch nicht Spritzen musst (Insulin), würde ich positiv an die Sache ran gehen

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