Bloomsbury Quickreads (broschiert/2011)
ISBN 978-1-4088-0290-8
116 Seiten

Benjamin Zephaniah ist global wahrscheinlich vor allen Dingen für seine Rolle als Gangleader in 'The Peaky Blinders' bekannt. In Großbritannien kennt man ihn für seine Dub Poetry, seine Romane, für seinen Einsatz für die Leseförderung an Britischen Schulen und für seinen politischen Aktivismus. Er war poet laureate und hat eine peerage abgelehnt, weil er nicht wirklich an Monarchie glaubt.

In der Bloombury Quick-Reads-Reihe hat er über seine zweite Reise nach China - genauer zum Shaolinkloster in Dengfeng/Henan um an der Quelle des Kungfu zu trainieren. Und um aus dem Großbritannien des Jahres 2011 zu entkommen, wo an allen Ecken und Enden Bomben hochzugehen schienen.

Nach einigen Tagen in Beijing, die mit ein paar seltsamen Begegnungen gefüllt waren, ging es dann mit einem Inlandflug nach Dengfeng, wo er von einer Yangli betreut dem Meister 'Eiserner Atem' vorgestellt wird, in dessen Obhut er trainiert - und nebenher das Leben in Dengfeng ein wenig kennenlernt. Und sich die Chinesen sehr über seine Rastalocken und sei-ne vegane Ernährung wundern. Auch an diesem Ort begegnet er allerlei interessanten Men-schen, erlebt teils ziemlich amüsante Mißverständnisse und lernt gutes Kungfu.

Ein ziemlich vergnügliches Buch, in dem Benjamin im Sinne der 'Innocents abroad' der chinesischen Welt und vor allen Dingen den einzelnen Menschen sehr offen gegenüber tritt und so eine Menge mehr lernt, als nur eine Shaolin-Form. Tatsächlich geht er auf technische As-pekte seines Trainings kaum ein und erwähnt noch nicht einmal, welche der Formen er gelernt hat. Aber eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Lesenswert.

K.-G. Beck-Ewerhardy
Eigenzitat aus amazon.de