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Thema: Training draußen und in Alltagskleidung

  1. #1
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    Standard Training draußen und in Alltagskleidung

    Moin,

    ich sehe mich zwar absolut nicht als SVler (die Philosophie dahinter ist mir teilweise etwas fremd und mein Schwerpunkt liegt woanders), dennoch trainiere ich kämpfen auch nicht mit sportlichen Schwerpunkt, also der hauptsächlichen (!) Zielsetzung mich unter vorgebenden Bedingungen wie einem Regelwerk, bestimmte Kleidungen und einer definierten Umgebung (Matte, Ring...) zu messen.
    Unter diesen Rahmenbedingungen finde ich es extrem wertvoll in Alltagskleidung ganzjährig draußen zu trainieren. Gerne auch in verschiedenen Umgebungen (Parkplatz, Waldweg, Wiesen, Terrasse mit wenig Platz, etc...).

    Mich würde interessieren wie ihr da so handhabt. Trainiert ihr auch regelmäßig draußen und/oder in Alltagskleidung?
    Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?
    Was funktioniert für Euch gut, was muss man ggf. adaptieren?

    Eigene Erfahrungen (später gerne noch mehr) von gestern als Beispiel:

    Mittagspause auf einem Parkplatz 1h halbfreie Bagua- Anwendungen mit Stock gegen Stock. Beobachtungen (nicht neu, trainiere ja schon seit mehr als 20 Jahren viel draußen).
    -mit kalten Fingern ist jeder noch so leichte Treffer auf der Hand die Pest
    -Waffen in Jackentaschen lassen sich sehr schnell und unbemerkt ins Spiel bringen
    -Randsteine, Büsche, Sonne und Schotter erfordern angepasste Schrittarbeit und erhöhte Aufmerksamkeit bzgl der Positionierung


    Abends auf dem gleichen Parkplatz Bagua Handwork 1h
    -Wenn der Gegner/Partner eine richtige dicke Jacke hat (aus einem anderen Treffen: Glatte Winterjacken sind noch schlimmer) muss man teilweise sehr viel präziser arbeiten (verglichen mit T-Shirt oder Pulli beim Training im Warmen)
    -Handys oder andere "eingesteckte" Gegenständen können sau weh tun wenn man darauf haut
    -durchgefroren hat man nicht wirklich mehr Lust zu kämpfen (psychologische Auswirkung von Kälte sollte man nicht unterschätzen).

    Alles keine riesen Erkenntnisse aber einprägsam und lehrreich wenn man die Erfahrungen selbst sammelt und sicher hilfreich diese zu sammeln wenn es "um nichts" geht.

    Viele Grüße
    Thomas
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    Thomas
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  2. #2
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    Standard

    Ich hasse Training draußen. Kaum und selten gemacht. Gerade hier im Wedding in Berlin. Gruselig.
    Dafür habe ich früher, als ich noch JKD trainiert habe, häufig in normaler Kleidung trainiert. Macht schon Sinn wenn man SV trainiert.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  3. #3
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    Das mit Wedding kann ich nachvollziehen. Wir haben im WT/Escrima auch manchmal an Orten trainiert, an dem es viel "Publikumsverkehr" gab, das mochte ich auch nie. Zum Rest: Landkind / Stadtkind Ich glaube aber es geht vielen so, auch hier bei uns auf dem Land.
    Viele Grüße
    Thomas
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  4. #4
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    Im Sommer sind wir vom Verein fast nur draußen.
    Ansonsten im privaten Bereich bei gutem Wetter gerne draußen, arbeitstechnisch bei jedem Wetter.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  5. #5
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    Wir haben einen kleinen Außenbereich vor dem Gym, auf der anderen Seite des Parkplatzes, teilweise überdacht und mit einem ECQC Bereich, den wir öfter für das Combatives-Training nutzen. Ich finde das in dem Kontext außerordentlich hilfreich, z.B. gestern für das Thema Breakfalls / Tactical Standup. Das gibt den Teilnehmern mal ein ganz anderes Feedback, als drinnen auf der Mattenfläche zu Boden zu gehen, sich am Boden zu bewegen und wieder aufzustehen. Obwohl der Bereich einigermaßen geschützt vor Einblicken und auf unserem Gelände liegt, hat es den kleinen Nachteil, dass auch schonmal die Kollegen von der Polizei angerückt sind, weil Passanten dachten, es gäbe eine Schlägerei. Aber letztlich sind aufmerksame Mitmenschen ja auch nicht verkehrt.

  6. #6
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    Darauf, dass irgendjemand mal die Polizei holt warte ich ja noch. Ist bisher noch nie passiert, nicht mal beim "messern" in einem Stadtpark (ein Treffen mit jemand der angab "Zigeunermesserkampf" gelernt zu haben). Ich denke aber die Auswahl der Plätze mit i.d.R. wenig "Publikum" hat da auch geholfen.
    Viele Grüße
    Thomas
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  7. #7
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    Solange das Wetter halbwegs mitspielt, freue ich mich, wenn draußen trainiert wird (was leider viel zu selten vorkommt).
    Gründe, die mir spontan einfallen:
    - Man muss viel mehr auf seine Umwelt achten (wie Du ja auch schon erwähnt hast); z.B. wenn die Sonne niedrig steht, kann sie einen richtig blenden, das hat man in Hallen eher selten
    - Apropos: bisschen Publikumsverkehr ist vielleicht nicht verkehrt, denn auch das kann zu einem SV-Szenario gehören
    - Luft ist deutlich besser

    PS: Gerade auch bei Szenario-Trainings ist das natürlich unerlässtlich, hatte z.B. mal ein Seminar zu "Verteidigung am Auto". Es gab auch mal "Verteidigung im Schwimmbad" (konnte ich leider nicht hin), das ist sicher nochmal was ganz Anderes
    Geändert von Lofantyr (17-01-2024 um 14:07 Uhr) Grund: PS hinzugefügt

  8. #8
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    Verteidigung im und am Auto hatte ich mal bei SCInt, an so einen richtig nasskalten Wintertag vor einer Autowerkstatt. Das ist definitiv auch was anderes als in einer gepflegten, warmen Trainingshalle.
    Was das Wetter betrifft, ich finde es auch gerade sinnvoll (aber nicht unbedingt auch angenehm) mal bei wirklich besch... Wetter (Regen, Schneeregen..) draußen zu üben. Bei Glatteis wie heute würde ich dann aber auch lassen, da ist das Verletzungsrisiko doch zu hoch, Sparring im Schnee in Rüstung zu meiner HF Zeit war schon grenzwertig genug.
    Viele Grüße
    Thomas
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  9. #9
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    Ich habe im Freien nur trainiert wenn es um Stock ca 180cm ging. Damals hatten wir ein kleines Dojang mit geringer Deckenhöhe, also indoor keine Trainingsmöglichkeit.


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  10. #10
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    Ich liebe Training im Freien zu jeder Jahreszeit. Mit dem letzten Trainingspartner mit dem ich hier regelmässig trainiert hatte, waren wir auch bei Wind und Wetter, zu allen Jahreszeiten draussen.

    Das KIRO biete ich aktuell ausschliesslich draussen an. Da hatte ich letzten Sommer kurzzeitig mal ein kleines Grüppchen zusammen, aber seit dem Herbst hat sich da nichts getan; da ist sogar jemand in der Nähe der explizit Ilustrisimo sucht, aber erst ab dem Frühjahr draussen trainieren möchte. Aussentraining ist also anscheinend nichts für Jedermann.

    Ich persönlich empfinde das Training draussen aber natürlicher und auch funktioneller. Einen rechen Einfluss auf das, was ich mache hat bei mir der Untergrund: zum Beispiel "slide" ich gerne oder drehe viel auf den Ballen, aber das geht nicht bei jedem Untergrund und mit jedem Schuh; von daher ist meine Fussarbeit auf der Wiese anders als auf Asphalt oder Stein und nochmal anders auf Sand.
    Die Schuhe machen auch noch einen weiteren Unterschied; wenn man auch mal mit harter Sohle trainiert verändert sich der Blickwinkel auf Kicks und die Relevanz von Savate-/JKD artigen Kicks.

  11. #11
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    Ja, gerade die Auswirkung des Bodens ist nicht zu unterschätzen. So manches was da in Hallen geübt wird geht draußen auf fast keinem Untergrund.
    Viele Grüße
    Thomas
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  12. #12
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    Outdoor training ( jap. Yagei geiko) ist hervorragend geeignet, um sich mal von den 90-grad Winkeln der Dojowände, dem stets ebenen und perfekt horizontalen Untergrund und der immer gleichen Luft zu lösen und mal andere Sinneseindrücke wirken zu lassen.

  13. #13
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    Wusste nicht, dass es dafür sogar einen Namen gibt, kann Dir aber nur voll und ganz zustimmen.
    Im Kyokushin mussten wir immer draußen Barfuß laufen gehen (Sommer wie Winter, auf allen möglichen Böden - aber auf dem Land und in der Natur, nicht in der Stadt ). Aber das Thema hatten wir ja woanders.
    Ich bin nochmal in mich gegangen, tatsächlich mache ich Outdoortraining auf wöchentlicher Basis (mit kürzeren Unterbrechungen) seit über 30 Jahren. Mein erstes regelmäßiges KK Training (nach einer kurzen Shotokan Phase die ich nicht mitrechne) fand schon immer draußen im Wald statt.
    Viele Grüße
    Thomas
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  14. #14
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    Ich habe gestern mal die Gelegenheit genutzt in ca. 5cm hohem, trockenem Neuschnee auf einem asphaltierten Parkplatz, Bagua zu üben (Handwork und abschließend Push-Hands). Ein interessante Beobachtung kam dabei von meinem Trainingspartner. Er meinte es wäre sehr angenehm, weil dabei weniger Scherkräfte auf das Kniegelenk wirken würden (da der Boden unter den Füßen seitlich nachgibt, also sich tendenziell das ganze Bein bewegt und weniger „nur“ das Knie).
    In der Vergangenheit hat ich starkes Rutschen¬¬¬ als ein großes Problem beim Training/Kämpfen auf Schnee (teils auf feuchtem Schnee, teils auf eher trocknem Tiefschnee auf einer Wiese) erlebt. Das war diesmal nicht so (allerdings fehlte natürlich auch die Notwendigkeit schnell die Distanz zu überbrücken).
    Insgesamt wieder eine gute Erfahrung (wenn auch die Füße am Ende Eisbrocken glichen – frage mich wozu das ganze Eisbaden eigentlich gut ist ��).
    Viele Grüße
    Thomas
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